Streng geschützte Kammmolche im Nordosten des Berenbosteler Sees

Männlicher Kammmolch im Winterquartier Berenbosteler See
  • Männlicher Kammmolch im Winterquartier Berenbosteler See
  • hochgeladen von Dagmar Strube

Das neue Winterquartier für Fledermäuse am Berenbosteler See war gerade 7 Tage fertiggestellt, als Strubes vom NABU Garbsen den ersten besonderen Gast darin entdecken durften. Ihm folgten bis zum heutigen Tag immer weitere Tiere. Dabei handelt es sich um die sehr seltenen Kammmolche. Für die Naturschützer ist dies ein wichtiger Hinweis auf die Verbreitung dieser seltenen Amphibien am Berenbosteler See.

Bisher hat der NABU Garbsen diese streng geschützte Art im Einzugsgebiet des Seegebietes an dem Amphibienschutzzaun an der Meyenfelder Straße nachweisen können. Dort werden die Tiere sehr früh morgens in jedem Frühjahr geborgen und sicher über die Straße zum Laichbiotop getragen. In den letzten Jahren wurden immer wieder an verschiedenen Stellen wandernde Kammmolche während der Amphibienrettung im Frühjahr eingesammelt.

Seit diesem Jahr ist besonders augenfällig, dass sich u .a. auch durch die Rettungsmaßnahmen der letzten Jahre, Kammmolche vom südlich des Berenbosteler Sees gelegene Biotop neue Trittsteine über die Grünbereiche am östlichen und nordöstlichen Bereiche bis in die schützenden Winterquartiere der nahen Urbanisation gesucht haben und noch suchen.

Die ersten Auffindungen von zwei unterschiedlich großen Kammmolch-Weibchen und einem prächtigen Männchen sowie fast täglich weiteren Tieren während des Septembers in dem neuen Winterquartier unterstützt die vorherige Beobachtung. Derartig sensibilisiert erhielt der NABU auch von anderen Anwohnern Hinweise auf diese Molchart, die bei Gartenarbeiten unter Steinen gefunden wurden. Weitere wandernde Tiere wurden entlang des Gehölzstreifens, auf dem Grünland östlich-nordöstlich des Berenbosteler Sees und sogar an einem Schotterweg entdeckt. Der NABU Garbsen sieht hier einen wichtigen Hinweis darauf, dass diese sehr seltenen Amphibien auch zur Nahrungssuche in den Feuchtwiesen und dem Biotop im Nordosten des Berenbosteler Sees leben. Der NABU erklärt, dass die Lebensvoraussetzungen für den Ganzjahreszyklus der Kammmolche im gesamten Bereich des Berenbosteler Sees, den angrenzenden Kleingewässern und dem Grünland gegeben sind.

Die größte Gefährdung dieser besonders geschützten Molch-Population besteht durch die neu eingerichtete Grillzone am See, das intensive wiederholte Mähen der Stadt Garbsen und frei laufende Hunde. Der NABU bittet die Entscheidungsträger der Stadt Garbsen nochmals, auch im Hinblick auf langfristige Planungen zur Neuen Mitte Garbsen, das Gebiet um den Berenbosteler See als Rückzugsgebiet für diese und weitere seltene Tierarten zu schützen und z. B. das Grillen wenn überhaupt nur im südlichen Bereich auf der großen Liegewiese an wenigen festinstallierten Stellen zu gestatten.

Bürgerreporter:in:

Dagmar Strube aus Garbsen

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