Der Kutschenmann - Portrait

Vertrauen pur!
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Robert Althaber, auch bekannt als „Der Kutschenmann“, lebt seit zehn Jahren in Garbsen-Stelingen.

Die Beziehung zu Pferden ist dem ehemaligen Banker Althaber sozusagen in die Wiege gelegt worden. Sein Vater war ein erfolgreicher Pferdezüchter, Kutscher und Reiter aus Pommern. Frühzeitig vermittelte er als Reitlehrer die einfühlsame und unmissverständliche Art im Umgang mit den mächtigen Vierbeinern.

Durch den tödlichen Pferdeunfall seines Vaters entzog sich der damals 19jährige Althaber dem Reitsport.

Seine Interessen verlagerten sich und er engagierte sich, neben der beginnenden Bankkarriere, in der Kommunalpolitik. Im Schaumburger Land gründete er einen Tennisverein und residierte an den unterschiedlichsten Standorten der NORD/LB.

Eine neue Lebensgemeinschaft führte ihn schließlich nach Garbsen-Stelingen in ein früheres Bauerngehöft. Hier war und ist wieder Platz für Tiere, insbesondere für Pferde, die im tiefsten Inneren unvergessen geblieben sind.

Neben den wunderschönen sächsisch-thüringischen Moritzburger Stuten (Moritzburg ist ein Landgestüt nahe Dresden), die mit Leidenschaft die komfortablen Kutschen ziehen, ergänzen vier Hühner den kleinen Tierpark. „Wir hatten auch schon Pommerngänse, Bronzeputen und andere Rassehühner – aber die Restriktionen nach der Vogelgrippe lassen wenig Raum für eine artgerechte Haltung“, erklärt Althaber mit etwas Schwermut in der Stimme.

Besonders stolz ist Althaber auf seinen Münsterländer Kirchwagen aus dem Jahre 1934, den er nur zu ganz besonderen Anlässen, wie zum Beispiel einer Goldenen Hochzeit oder einem Kutschenkorso einsetzt. Oder der im historischen Stil nachgebaute „vis-a-vis“, eine Anlehnung an den Landauer, der damals bei Gesellschaftsfahrten eingesetzt wurde. Aber auch die Damen des "Königlich Venezianischen Karnevalvereins" fuhr Althaber anlässlich des Schützenausmarsches Hannover 2008 und 2009 in dieser traditionellen Kutsche.

Neben Etikette ist ihm aber die Sicherheit der Gäste und natürlich seiner Pferde das höchste Anliegen. Hier wird nichts dem Zufall überlassen, weder beim überprüfen der Wagen noch beim Einschirren und Anspannen der Pferde.

Nachdem Althaber den Vorruhestand erreichte, hat er endlich die nötige Zeit, um seiner Leidenschaft nachkommen zu können. Im Sommer nimmt es einen wesentlichen Zeitfaktor ein, im Winter bedauert er allerdings den fehlenden Schnee in unserer Region. Schlittenfahrten sind hier leider nicht planbar. Dafür begeistert er sich an seinem alten Weber-Backofen (50 Jahre alt, 80 x 120 cm), in dem unglaublich leckere Brot- und Kuchenköstlichkeiten mit frisch gemahlenem Vollkorn entstehen.

Bürgerreporter:in:

Petra Pschunder aus Langenhagen

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