Seit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf sogenannte Fallpauschalen steht für deutsche Klinken nicht mehr der kranke Mensch, sondern der Erlös aus seiner Behandlung im Vordergrund. Der Film deckt die gefährlichen Auswirkungen dieser Ökonomisierung auf Patienten und Klinikbeschäftigte auf. Im Anschluss daran stellen sich der gesundheitspolitische Sprecher der Linken, Harald Weinberg, sowie der Nördlinger Arzt Dr.Joachim Elz-Fianda, Schriftführer des PraxisNetz Ries zur Verfügung.
Aus der Filmkritik des Evangelischen Pressedienstes: "Alptraum-Horror-Szenarien von in dunklen Kellerfluren abgestellten OP-Patienten; Tod durch Vergessen; Pflegekräfte im Burn-out: Fast jeder kennt solche Geschichten. Und in Talkshows und Medien ist die Krise in deutschen Krankenhäusern schon lange ein heißes Thema. Jetzt kommt ein Film zum Thema in abendfüllender Länge ins Kino. Realisiert wurde er von einem Filmemacherduo, das seit Jahrzehnten mit engagierten Dokus in der Welt unterwegs ist und hier nun recht systematisch die Folgen der mit der Reform 2004 erfolgten Ökonomisierung des Gesundheitswesens mit ihren berüchtigten Fallpauschalen aufzeigt. Exemplarisch werden dabei Beispiele aus Hamburg und München aufgegriffen, wo die städtischen Krankenhäuser unter der privaten Konkurrenz und der unheilvollen Rolle von Beraterfirmen ausbluten. In Hamburg wurden gegen den Willen der Bevölkerung alle Krankenhäuser an den privaten Betreiber Asklepios verscherbelt, der Anleger mit zwölf Prozent Rendite lockt."
Eintritt Frei - Um Spenden wird gebeten
Bürgerreporter:in:Joachim Elz-Fianda aus Nördlingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.