Das Museum Hammerschmiede und Stockerhof Naichen präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Volksmusikverein im Lkr. Regen vom 24. April bis 6. November unter dem Titel „Landlerisch – Eine Ausstellung in acht Takten“ eine äußerst bemerkenswerte Sonderschau zu einem allgegenwärtigen musikalischen Phänomen.
Tanzen und Singen, instrumentale Melodien und rhythmisches Klatschen werden im Dreivierteltakt eins. Der Ländler bringt Genuss und Lebensart zum Ausdruck, wie das nur wenigen Musikformen gelingt.
Als der Musikwissenschaftler und Schriftsteller Felix Hoerburger in den 1960er- und 1970er-Jahren in Bayern über 32.000 Tanzmelodien sammelte, waren drei Viertel davon Ländler. Doch nicht nur dank seiner üppigen Überlieferung gehört der Ländler zu den Kostbarkeiten im Schatzkasterl der regionalen Musiktraditionen. Der niederbayerische Landler ist bis heute in vielen Tanzformen verbreitet.
Im Rückblick auf gut zwei Jahrhunderte Geschichte zeigt sich eine bewegte Ländler-Karriere mit diversen und überraschenden Moden: im Salon, auf dem Tanzboden, sogar in den Konzertsälen der Musica viva. Akkordeon, Blechmusik, Czakan – das Alphabet populärer Ländler-Instrumente und -Besetzungen lässt sich leicht bis Z wie Zither fortsetzen.
Viele große Namen sind mit dem Ländler verbunden: Mozart, Schubert und Liszt ebenso wie Otto Ebner, der Herzog Max und der Schranner Anderl. Und der Blick über den Zaun zeigt rasch: Der Ländler ist auch in der Kunst, dem Kunstgewerbe, der Literatur, ja sogar auf Landkarten zu finden.
Kommen Sie mit auf eine Reise durch zwei Jahrhunderte der abwechslungsreichen Geschichte dieses Tanzes! Erleben Sie eine Ausstellung zum Hören und Staunen, Tanzen und Schauen. Spannende Inszenierungen, Hör- und Videostationen und sehenswerte Objekte gewähren gerade auch Nicht-Musikanten einen interessanten Blick in die Geschichte und Abläufe rund um den Landler.
Weitere Informationen: www.hammerschmiede-naichen.de
Achtung: Wegen der Schmiedevorführung am Deutschen Mühlentag (Pfingstmontag) entfällt die turnusmäßige Schmiedevorführung am Sonntag, 15. Mai.
Öffnungszeiten:
Sonntag von 13–17 Uhr, für Gruppen auch nach Vereinbarung.
Pfingstmontag (Dt. Mühlentag) geöffnet.
Ansprechpartnerin:
Elisabeth Reiter
Hammerschmiede und Stockerhof Naichen
Außenstelle des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld
86476 Neuburg/Kammel
Telefon: (0 82 38) 30 01-0
Fax: (0 82 38) 30 01-10
E-Mail: museumsleitung.svo@bezirk-schwaben.de
http://www.hammerschmiede-naichen.de
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