(Marburg 24.3.2013) In der Tradition der Ostermärsche findet in Marburg ein Osterspaziergang statt.
Friedensinitiativen statt Kriegspolitik
Kriegsdenkmal in Marburg-Bortshausen abrüsten
Mit Redebeiträgen von Pit Metz (DGB-Kreisvorsitzender), Karsten Engewald (BI Kein Kriegsdenkmal in Bortshausen) und Wolfgang Gehrcke (MdB; DIE LINKE).
Route: Vom DGB-Haus (Bahnhofstraße 6) über den Schülerpark zum Deserteursdenkmal in der Frankfurter Straße.
Zeit: Ostersamstag, 30. März 11.00 - 13.30 Uhr
Aufruf zum Marburger Osterspaziergang 2013 des Marburger Bündnis "Nein zum Krieg"
Erneut machen wir uns für Frieden und eine solidarische Gesellschaft zu Ostern auf den Weg. Wir demonstrieren gegen Kriegseinsätze und Aufrüstung, gegen die „große Politik“ in Berlin, Paris, Brüssel, Washington und anderswo, die vor allem auf wirtschaftliche und global-strategische Interessen setzt. Die Militarisierung findet aber nicht nur in den globalen Schaltzentralen der Macht statt, sondern begegnet uns auch hier vor unserer Haustür: Ob in Stadtallendorf, wo der Stab der „Division Spezielle Operationen“ (DSO) stationiert ist und als Einsatzzentrale für deutsche Kriegseinsätze dient, oder im kleinen Marburg-Bortshausen, wo ewiggestrige Kameraden mit der Aufstellung eines Kriegsdenkmals eine rückwärtsgewandte Kriegerheldenverklärung betreiben.
Wir wenden uns gegen Kriegseinsätze und Aufrüstung:
Deutsche Soldaten kämpfen in Afghanistan, sie sind auf dem Balkan und in Afrika, deutsche Patriot-Systeme stehen an der Grenze zu Syrien.
Deutsche Waffen töten in zahlreichen Konflikten auf allen Kontinenten Menschen. Deutschland liefert als drittgrößter Waffenexporteur weltweit auch Waffen in Regionen, wo Menschenrechte unterdrückt werden, wie z.B. in Saudi-Arabien.
Deutsche Außenpolitik trägt zur weltweiten Militarisierung von Konflikten bei. Auch dort, wo keine direkte militärische Beteiligung an kriegerischen Interventionen von NATO-Staaten stattfindet, ist Deutschland dabei, wie z.B. in Mali.
Wir wollen Kriegsverherrlichung und Militarismus Paroli bieten:
Das Kriegsdenkmal in Marburg-Bortshausen wurde 2011 von der rückwärtsgewandten „Kameradschaft Marburger Jäger“ aufgestellt. Trotz anhaltender Proteste seitens einer Bürgerinitiative, verschiedener friedensbewegter Gruppen und sogar eines eindeutigen Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung steht das Denkmal noch immer. Selbst das Hessische Wirtschaftsministerium hat die Aufstellung als nicht rechtens charakterisiert und die „Beseitigung“ des Steins gefordert. Immerhin stellte die Stadt Marburg Ende 2011 die Summe von 10.000€ für ein Forschungsprojekt zur kritischen Aufarbeitung der Jägergeschichte bereit. Die Ergebnisse werden noch im März vorliegen.
Die Herrenwaldkaserne in Stadtallendorfdient der Bundeswehr als eine militärische Kommandozentrale für ihre weltweite Kriegsführung. Hier vor unserer Haustür werden die Kriegseinsätze geplant, die unschuldigen Menschen das Leben kosten. Deutsche Soldaten, die im Ausland kämpfen, sind in unserem Landkreis stationiert.
Rüstung und Militär lösen keine der weltweiten Konflikte, sie verhindern – im Gegenteil – auch in unserem Land die Lösung der drängenden Fragen unserer Zeit. Kriegsverherrlichung und Militarisierung sind reaktionär und überflüssig. Sie verklären die Vergangenheit und versperren die Sicht auf eine friedliche Zukunft.
Unsere Alternativen:
Wir nehmen die Politik in die eigenen Hände. Und verlangen von der Bundesregierung den Einsatz für Frieden und Abrüstung. Wir fordern den Magistrat der Stadt Marburg auf, den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung nach Rückbau des Kriegsdenkmals in Bortshausen endlich umzusetzen.
Bürgerreporter:in:Hajo Zeller aus Marburg |
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