B 312 – Problem Albaufstieg

Wer seinen Blick ins Tal bei Schloss Lichtenstein hinüber lenkt zur Honauer Steige, erkennt, dass dieser Albaufstieg längst nicht mehr zeitgemäß ist. Lastzüge quälen sich um die engen Haarnadelkurven, es geht einfach nicht vorwärts. „Ein neuer Albaufstieg muss her!“
Das fordern Lichtensteins Bürger schon lange, aber die Regierenden handelten bisher kaum. Angeblich seien sich die Lichtensteiner nicht einig über die neue Streckenvariante, wofür natürlich schon „x“ Versionen durchgespielt worden sind. Welche ist die billigste, welche die umweltverträglichste?
Jetzt gab’s wieder ein Gespräch beim Tübinger Regierungspräsidenten Hermann Strampfer, an dem der Bundestagsabgeordnete Ernst-Reinhard Beck (CDU), der Lichtensteiner Bürgermeister Helmut Knorr und auch Pfullingens Bürgermeister Rudolf Heß teilnahmen. Vom Gemeinderat wird nun erwartet, sich zu bewegen und von seiner bisherigen Lieblingsstreckenvariante 7 c, einer teuren Bergtunnel- und Brückenlösung abzurücken. Es zeichnet sich ab, dass, wenn überhaupt, nur die „Einser“ in Frage kommt. Diese verläuft nahezu kurvenfrei und orientiert sich im Wesentlichen an der in den 80-er Jahren stillgelegten Eisenbahnstrecke und könnte – und dies wäre ihr Vorteil – abschnittsweise fertiggestellt werden. Vorgeschlagen ist eine im Tagebau durchgeführte Tunnel-Lösung. Die Folge wären umfangreiche Gebäudeabrissmaßnahmen in Unterhausen sowie das eventuelle „Aus“ des Vorhabens, die (Zahnrad-)Bahn wiederzubeleben, wofür sich ebenfalls Kreise in der Bevölkerung stark machen.
Pfullingen hat mittels Tunnel den Durchgangsverkehr bereits aus der Stadt bekommen und der erste Spatenstich eines Tunnels zur Umfahrung Reutlingens erfolgte im August 2009. Bis Lichtenstein an die Reihe kommt – da dürften noch Jahrzehnte vergehen.