Bedingungsloses Grundeinkommen: Pro und Contra

DIE LINKE. Kirchhain:

Bedingungsloses Grundeinkommen:
Pro und Contra
Diskussionsveranstaltung

Montag, 5.September, 19.00 Uhr
Bürgerhaus Kirchhain
Schulstraße 4, Kirchhain

Das „Bedingungslose Grundeinkommen“ (BGE) ist ein individuell garantiertes Recht auf ein Einkommen in einer existenz- und teilhabesichernden Höhe, ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zur Arbeit oder zu einer anderen Gegenleistung.

Die Befürworter sagen, es sei die Verwirklichung des Menschenrechtes auf bedingungslose wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dieses Prinzip schließe den Zwang zur Gegenleistung unter Androhung von Repressionen ebenso aus wie die Pflicht, sich vom Einkommen oder Vermögen von Familienmitgliedern abhängig zu machen.

Das BGE bekämpfe radikal Armut, da die Diskriminierungen, die durch die Bedürftigkeitsprüfungen bei der Grundsicherung entstehen und zu verdeckter Armut führen, wegfielen. Es sei die Basis für die Freiheit, über eigene Lebensentwürfe sowie über Tätigkeits- und Teilhabeformen selbst entscheiden zu können.

Die Gegner führen vor allem an, das BGE sei nicht zu finanzieren. Zudem untergrabe es die Motivation der Menschen, sich überhaupt in den Arbeitsprozess einzufügen. Einigen Gegnern ist verdächtig, dass auch Unternehmer wie Götz Werner oder das Weltwirtschaftsforum (WEF) von Klaus Schwab für ein BGE eintreten.

Ein BGE würde Menschen aus aller Welt wie ein Magnet anziehen, es sei ungerecht, dass auch Reiche und Superreiche diese Leistungen erhielten und dass Geld nicht zu Sinn, Glück oder Kreativität führt, dass dieses Grundeinkommen ganz materialistisch nur auf Geld setzt, sind weitere Gegenargumente. Was wird mit der Renten- und Krankenversicherung, fragen andere.

Diese Fragen will DIE LINKE Kirchhain mit den Bürger:innen der Stadt während einer Diskussionsveranstaltung erörtern. Als Vertreterin der Pro-Argumente wird Charlotte Ullmann von der Landesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen DIE LINKE Hessen auftreten. Die Gegenargumente werden von Ulf Immelt vom DGB Marburg vertreten. Der Eintritt ist frei.