myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Griechenland: Geld wollen sie, Hilfe nicht

Ist das jetzt typisch griechische Undankbarkeit? Oder eine unglaubliche Verkennung der Lage im eigenen Land? Oder schlicht eine Schrappermentalität nach dem Motto „Euer Geld wollen wir haben, Ratschläge oder Hilfe aber nicht?“

Wie dem auch sei, die griechischen Steuerbeamten sträuben sich, das Angebot ihrer deutschen Kollegen, dabei zu helfen, eine funktionierende Steuerverwaltung aufzubauen, anzunehmen. Dabei ist diese Hilfe dringend nötig, denn im Kampf gegen Steuerhinterzieher und ein völlig veraltetes Verwaltungssystem konnten die Griechen bisher nicht überzeugen.

Man könnte es auch so formulieren: In Griechenland gibt es keine funktionierende Verwaltung. Es ist aber nun mal so, dass ohne eine ordentliche Verwaltung nichts läuft.

Die Ablehnung der deutschen Hilfe passt aber gut ins Bild, das Griechenland beständig und beharrlich liefert. Mit Lug und Betrug unter die Fittiche der Euro-Zone schlüpfen, das konnten sie. Bis heute fehlt nicht nur den Regierenden in Griechenland, sondern auch scheinbar großen Teilen der Bevölkerung die Einsicht, dass man für die Milliarden, die dem Land völlig sinnlos in den Rachen geworfen werden, seitens der Geldgeber auch effektive Gegenleistungen erwarten kann, aber in dieser Hinsicht tut sich nicht viel.

Denn laut des Bundeswirtschaftsministeriums ist die Umsetzung der Pläne für eine Wachstumsoffensive „nach wie vor unzureichend“. Die vorläufige Bilanz sei „ernüchternd“, wie man in der „Süddeutschen Zeitung“ lesen kann. Und selbst griechische Medien berichten darüber, dass – um mal beim Steuerwesen zu bleiben – in griechischen Steuerbehörden nach wie vor das Chaos herrscht.

Aber die Griechen wollen generell von der Hilfe von Verwaltungsexperten, Beamten und der Wirtschaftsförderung anderer Länder nichts wissen. Frankreich hat Hilfe bei der Steuerverwaltung angeboten; Schweden bei der Korruptionsbekämpfung, dem Arbeitsmarkt, dem Gesundheitswesen und dem Finanzmanagement; die Niederlande in den Bereichen Justiz, Steuern und Verwaltung und Norwegen bietet Hilfe in den Sektoren Umwelt, Migration und Asyl an. Doch die Nachfrage der griechischen Regierung nach konkreten Unterstützungsleistungen, die nichts mittelbar mit Geld zu tun haben, ist nach wie vor so gut wie nicht vorhanden.

Da verstehe ich beim besten Willen nicht mehr, warum die EU und hier besonders die deutsche Regierung so scharf darauf sind, Griechenland Milliarden Euro an Unterstützungszahlungen zu gewähren, obwohl dies alles bekannt ist. Eine Wachstums- und Investitionsoffensive, zu der eigens eine EU-Task-Force gegründet wurde, wird von der griechischen Regierung zum Beispiel so gut wie nicht zur Kenntnis genommen.

Deutsche Politiker sind mehr oder weniger offen der Meinung, dass dies alles nicht akzeptiert werden könne. Warum wird dann nicht endlich die Notbremse gezogen und Griechenland nicht deutlich gemacht, dass es kein Geld mehr gibt und sie sich alleine aus dem schließlich auch selbst verschuldeten Sumpf ziehen müssen? Aber nein, es wird in erschreckender Schizophrenie an Rettungspaketen, die völlig für die Katz‘ sind, festgehalten.

Für nichts ist in Deutschland angeblich Geld da. Renovierungsbedürftige öffentliche Einrichtungen werden vernachlässigt, unsere Straßen sind größtenteils immer noch mit Schlaglöchern übersät, Arbeitslose werden behandelt wie Aussätzige und müssen sich vor der Gewährung des ALG 2 praktisch nackisch machen, Renten sind teilweise beschämend gering, es wird schulterzuckend zugesehen, wie wegen der Sklavenlöhne in Deutschland die Altersarmut erschreckende Ausmaße angenommen hat und weiter fortschreitet, aber für marode Staaten ist laut der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, „genug Geld da.“ Ich fass‘ es einfach nicht.

Was mich aber am meisten ärgert: Dass die Griechen zwar unser Geld wollen, uns aber gleichzeitig immer noch als Nazis beschimpfen. Ganz ehrlich, solche Leute haben weder unsere finanzielle Hilfe noch irgendeine Unterstützung zum weiteren Aufbau ihres Landes verdient. Ich bin nicht bereit, solche Schmarotzer mit meinen Steuergeldern zu unterstützen. Ich weiß, nicht alle Griechen sind so, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass einem Land, das nur Geld kassieren, sich ansonsten aber nicht helfen lassen will, der Geldhahn zugedreht werden sollte.

Recherchequellen:
http://www.rp-online.de/politik/eu/griechen-lehnen...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,8...
http://www.ksta.de/html/artikel/1330512436836.shtm...

Weitere Beiträge zu den Themen

Empört Euch

1 Kommentar

> "Für nichts ist in Deutschland angeblich Geld da. Renovierungsbedürftige öffentliche Einrichtungen werden vernachlässigt, unsere Straßen sind größtenteils immer noch mit Schlaglöchern übersät, Arbeitslose werden behandelt wie Aussätzige und müssen sich vor der Gewährung des ALG 2 praktisch nackisch machen, Renten sind teilweise beschämend gering, es wird schulterzuckend zugesehen, wie wegen der Sklavenlöhne in Deutschland die Altersarmut erschreckende Ausmaße angenommen hat und weiter fortschreitet, aber für marode Staaten ist laut der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, „genug Geld da.“ Ich fass‘ es einfach nicht."

Korrekt!
Aber für unsere Zustände und Prioritäten sind nicht die Griechen verantwortlich, sondern nur wir.
Wir gehen lieber für jeden Pipikram auf die Straße, als für die wichtigen Sachen, die du da aufzählst.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite