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Erkrather Stadtentwicklung - Diskussion im Bürgerhaus

Erkrath ist eine kleine Stadt mit ungefähr 48000 Einwohnern, die, wie viele andere auch, ein demographisches Problem hat. In den nächsten 15 bis zwanzig Jahren wird es immer weniger Einwohner geben, die immer älter werden.

Darüber und über andere Aspekte eines Stadtentwicklungskonzeptes diskutierten Erkrather Bürger mit Kommunalpolitikern. Denn in Erkrath herrscht die Maxime, dass die künftige Entwicklung der Stadt unter möglichst großer Beteiligung der Bürger gestaltet werden soll. Dabei stellte sich heraus, dass die Vorstellungen der Politiker erheblich von denen der Bürger abweichen – aber wen überrascht das wirklich?

Die meisten Bürger wollen den kleinstädtischen Charakter der Stadt mit dem bestehenden Grüngürtel behalten, die Kommunalpolitiker streben eher neue Wohn –und Gewerbegebiete an. Davon halte ich auch nichts, denn ich finde es wichtiger, das zur Ausgabe vorgesehene Geld in bestehende Immobilien zu investieren und endlich zügig die teils stockenden Bautätigkeiten abzuschließen.

Neue Gewerbeimmobilien braucht Erkrath ganz bestimmt nicht, denn es stehen im Stadtgebiet viele Gewerbeimmobilien teilweise schon seit Jahren leer. Hier könnte die Stadt aktiv werden, indem sie zum Beispiel diese leerstehenden Gebäude aufkauft und sich selbst um die Verpachtung kümmert. Kostet zwar etwas Geld, ist aber immer noch günstiger als eine überflüssige Neubebauung.

Auch wäre es besser, die Wohnungsbesitzer dazu zu animieren, bestehende Mietshäuser attraktiver zu gestalten – zur Not eben mit finanzieller Unterstützung der Stadt. Denn gerade in Hochdahl gibt es viele Wohnhäuser, die langsam, aber sicher, immer mehr verfallen. Neue Mieter findet man so ganz bestimmt nicht. Hier sollten sich die Kommunalpolitiker einmischen, denn es ist ja erwünscht, dass mehr Leute nach Erkrath ziehen. Dazu sind aber nicht unbedingt Neubauten notwendig.

Ein Schandfleck ist in Alt-Erkrath der mehr als schleppende Baufortschritt auf dem Posemarré-Gelände, dem ehemaligen Thomson-Terrain und der Weißen Villa. Hier sollen neue Häuser, Eigentumswohnungen und Geschäftsräume entstehen. Schon seit Jahren finden auf diesem Gelände Bauarbeiten statt und es verfestigt sich der Eindruck, als ob die hier nie fertig werden. Zur Zeit sieht es sogar nach einem Stillstand der Bauarbeiten aus.

Die Stadtverwaltung sollte auch gegen Hausbesitzer vorgehen, die zum Beispiel im Stadtteil Unterfeldhaus ihre Häuser leerstehen und verfallen lassen.

Neue Bauflächen brauchen wir in Erkrath mit Sicherheit nicht, auch keine neuen Gewerbeflächen. Mag ja sein, dass dadurch neue Steuerquellen sprudeln könnten, obwohl dies eher ungewiss ist. Aber ist es wirklich nötig, dass, was Erkrath ausmacht, nämlich die zahlreichen Grünflächen, immer weiter zuzubauen? Schließlich ist das viele Grün in Erkrath auch etwas, was die Stadt attraktiv macht.

Man darf gespannt sein, wie Erkrath die Herausforderungen meistert und in zwanzig Jahren aussieht. Die Chancen, die Stadt attraktiv zu gestalten, so dass es nicht nur eine Wohnstadt ist, sind jetzt schon da und sollten nicht vergeben werden, indem man eventuelle neue Einwohner - und auch nicht die jetzigen - vergrault.

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