Weiberfasching ohne Schere. "(M)eine etwas andere Weiberfastnachts-Beute." Die Krawatte eines echten Faschingsprinzen aus der Region Elsteraue...

Glück und einen Zauberhut muss man haben. Dann erwischt man ohne Schere die Krawatte eines Karnevalsprinzen.
  • Glück und einen Zauberhut muss man haben. Dann erwischt man ohne Schere die Krawatte eines Karnevalsprinzen.
  • hochgeladen von Kornelia Lück

raditionell dürfen am Donnerstag vor dem Rosenmontag mit Scheren bewaffnete Frauen den Herren der Schöpfung die Krawatte abschneiden. Da mir das Temperament eines närrischen Weibes fehlt, aber unbedingt eine Krawatte ergattern wollte, sann ich über einen "kampflosen Beutezug" nach. So entwickelte ich am frühen einen Plan. Ich nahm mir vor, die erste Frau die mir auf der Straße begegnete anzusprechen und ihr eine Frage zu stellen, die da lauteten sollte: "Sagen Sie, hat ihr Mann noch alte Krawatten im Schrank, ich benötige für ein Foto nämlich einen Schlips." Da ich, in Ermangelung eines Mannes, nicht gezwungen bin Knoten in einen Binder zu schlingen, bat ich gleich um eine gebundene Krawatte mit Knoten. Klar, unter Weibern hilft man sich gern und so stellte die Dame mir einen Schlips ihres Mannes zur Verfügung.

Was ich während des Weibergespräches nicht ahnte ist, dass mir die Krawatte eines echten Faschingsprinzen zur Verfügung gestellt wurde. Davon erfuhr ich erst im Anschluss, als mich der Eigentümer des Binders ansprach. So ganz nebenbei erzählte er, dass er schon zu DDR-Zeiten Faschingsprinz war und dieses Amt 20 Jahre lang bekleidete. Begleitet von zwei Knappen, wie es hier in der Region üblich war, führte er das närrische Volk durch die fünfte Jahreszeit.

"Da war Magie im Spiel", dachte ich mir als ich den Schlips fotografierte. Denn logisch lässt es sich wohl nicht erklären, dass ich bei meiner Suche nach einem Schlips ausgerechnet den eines echten Faschingsprinzen ergatterte. So bin ich mir ganz sicher, es lag an meinem Zauberhut, dass ich diese ganz besondere Krawatte erbeutete.

Anmerkung: Leider ist es oft so, dass sich nicht jeder Mensch gern der Öffentlichkeit präsentiert. Deshalb kann ich hier nur die zufällig zur Verfügung gestellte Krawatte präsentieren. Leser, die meinen, dass sie alten Faschingsprinzen zu kennen, können sich über eine Privatnachricht (PN) bei mir melden. Ich werde dann die Kontaktdaten der Interessierten gern an den Herrn weiterleiten.

Im Netz fand ich noch einen Hinweis auf eine Ausstellung im Deutschen Fastnachtmuseum:
Sonderausstellung "Fasching, Fastnacht, Karneval in der DDR"
vom 09.11.2014 - einschließlich 17.02.2015

Deutsches Fastnachtmuseum
Luitpoldstraße 4
97318 Kitzingen
Telefon: 09321/23355
Fax: 09321/9278805
E-Mail: info@deutsches-fastnachtmuseum.de

Bürgerreporter:in:

Kornelia Lück aus Zeitz

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