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H A R Z - WANDERUNG um KÖNIGSHÜTTE im OBERHARZ

  • Mutprobe an der Wendefurter Talsperrenmauer (Archivbild)
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Die  Wandergruppe des Kulturkreises Adam Olearius aus Aschersleben, hatte sich als Startpunkt, ihrer Aprilwanderung, den Harzort Königshütte ausgesucht. Der Ort Königshütte ist durch den Zusammenschluss der beiden Orte Königshof und Rothehütte am 1. April 1936 entstanden. Besonders der Ort Rothehütte war in der Vergangenheit  durch  mehrere Hüttenbetriebe bekannt. Im Harz wurde bereits im frühen Mittelalter Eisenerz gewonnen. Anfangs oberirdisch in Pingen, später wurde es, durch Nutzung der Wasserkraft aus den neu angelegten Harzteichen, in Bergwerken gewonnen. Dieses Eisenerz wurde in den Hütten zu Eisen weiterverarbeitet. Da für den Betrieb der Hütten viel Energie (mechanische und Wärmeenergie benötigt wurde, siedelten sich die Hütten an Flüssen an. In Kohlemeilern wurde das vorhandenen Holz  zu Holzkohle veredelt. Dadurch  standen die, zur Verflüssigung des Eisenerzes, notwendige Temperaturen zur Verfügung. So bestanden allein an dem Harzfluss Bode einige Hüttenwerke in Königshof, Rothehütte, Neuwerk und  in Thale. Bedingt durch den permanent steigenden Holzverbrauch musste sich die Forstwirtschaft entsprechend weiter entwickeln.
Das erste Ziel unserer Wanderung war der künstlich angelegte Königshütter Wasserfall. Nach der Besichtigung fuhren wir mit den Autos weiter bis zu dem Parkplatz unterhalb der Ruine Königsburg. Auf dem Weg zur Ruine kamen wir an der Vereinigung der Kalten und der Warmen Bode zur B O D E vorbei. Von hier ging es 60m hinauf zur Burgruine Königsburg(Bodfeld). Nach einer kurzen Besichtigung der Burgruine, von der noch die Wallgräben und der Burgfried erhalten geblieben sind, wanderten wir in östlicher Richtung weiter. Dabei kamen wir an riesigen Waldflächen vorbei, die durch das Sturmtief Friederike im Januar 2018 vernichtet wurden. Nach der Mittagspause, die wir an den angelegten Holzstapeln, bei schönstem Sonnenschein, einnahmen,  verließen wir die Hochebene um zu der Überleitungssperre Königshütte zu gelangen. Nach Überquerung der Staumauer  wanderten wir auf dem Harzer - Hexen - Stieg zurück nach Königshütte. Ein Dankeschön geht an die Leiterin der Wandergruppe Ursula Unger, die mir eine Teilnahme an dieser Wanderung ermöglichte. Ein weiteres Dankeschön geht an die Fam. Feesch, die uns auf dieser etwa 8,5 km langen Wanderung vorbildlich führte.
Da wir auf dieser Wanderung unmittelbar mit dem Talsperrensystem der Rappbode in Berührung kamen, möchte ich versuchen, in wenigen Worten dieses Talsperrensystem zu erläutern. Der Harz mit seinem Gipfel, dem Brocken, ist das höchste Mittelgebirge in Norddeutschland. Naturgemäß fallen im Oberharz, also in der Nähe des Brockens, die meisten Niederschläge. Die Flüsse Kalte Bode, Warme Bode, die Rappbode und die Hassel haben ihre Quellen in diesem Gebiet. Sie alle vereinigten sich zur Bode. In der Vergangenheit, d.h. bevor das Talsperrensystem seinen Dienst  aufnehmen konnte, kam es öfter bei einer plötzlichen Schneeschmelze zu großen Überschwemmungen, die auch die Welterbestadt Quedlinburg(30/31.Dezember 1925) erreichten. 1952 wurden die Arbeiten zur Errichtung des, vor dem II. Weltkrieg geplanten, Talsperrensystem wieder aufgenommen. Zu dem System gehört das Hochwasserschutzbecken Mandelholz der Kalten Bode vor Königshütte und die Überleitungstalsperre Königshütte. Von der Überleitungstalsperre gibt es einen 1,8 km langen Stollen, durch den über 45.000 m³ Rohwasser pro Stunde in die Rappbodetalsperre fließen kann. Die Bode, die durch die die Überleitungstalsperre fließt, fließt in ihrem alten Flussbett durch Rübeland und Neuwerk zur Wendefurter Talsperre weiter. Der Rappbodetalsperre, die hauptsächlich zur Trinkwasserversorgung Mitteldeutschlands dient, ist zur Beruhigung und Vorreinigung des Wasser jeweils eine Vorsperre an der Rappbode und der Hassel vorgelagert. In der Wendefurter Talsperre, wie auch in der Überleitungssperre, wird  in Wasserkraftwerken Strom erzeugt. Zusätzlich ist an der Wendefurter Talsperre ein Pumpspeicherwerk angeschlossen, damit zu Spitzenverbrauchszeiten zusätzlicher Strom der Energiewirtschaft zur Verfügung gestellt werden kann. In dem System der Rappbodetalsperre leisten alle einzelne Talsperren einen Beitrag für den Hochwasserschutz. Den größten Anteil trägt hierbei die Wendefurter Talsperre.  Die Einweihung der Rappbodetalsperre erfolgte vor fast 60 Jahren am 3. Oktober !959.

  • Mutprobe an der Wendefurter Talsperrenmauer (Archivbild)
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  • Blick in das Hochwasserschutzbecken der Kalten Bode bei Mandelholz (Archivbild)
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  • Wandergruppe am Königshütter Wasserfall
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  • Rastplatz mit Aussichtsstelle am Bocksberg im Hintergrund
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  • Rastplatz am Königshütter Wasserfall
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  • Zusammenfluss der Kalten mit der Warmen Bode in Königshütte
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  • Bergfried der Burgruine Königshof
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  • Sturmschäden durch Friederike
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  • Sturmschäden durch Friederike
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  • der Brocken mit Rauchwolken der Brockenbahn aus etwa 12 km Entfernung
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  • das Rappbodetalsperrensystems
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  • Staumauer der Überleitungssperre Königshütte
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  • Überleitungssperre Königshütte (Archivbild von 2017) hier im Bild ist der Bodetalhang noch voll bewaldet
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  • Überleitungssperre, auch hier sind die Auswirkungen vom Sturmtief Friederike gut sichtbar
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  • die Überleitungssperre mit Wurmberg (lks)
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  • diese Baumgruppe hat das Sturmtief Friederike überstanden, vorn das Betriebsgebäude der Überleitungssperre
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  • am Rande der Überleitungstalsperre
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  • vile kleine Bäche münden in die Überleitungssperre
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  • Kormeran in dem Überleitungstalsperre
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  • Himmelschlüsselchen am Wegesrand
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  • Birken im Sonnenschein im Vordergrund, im Hintergrund dunkle Regenwolken
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  • diese Kiefer hat es nicht leicht
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  • Bodebrücke in Königshütte
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  • Überlauf der Rappbodetalsperrmauer (Archivbild)
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  • Staumauer der Wendefurter Talsperre (Archivbild)
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  • Wendefurter Talsperre (Archivbild)
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  • Wendefurter Talsperre mit der 440 m langen TITAN Hängebrücke (Archivbild)
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  • Rohrleitungen von der Wendefurter Talsperre zum oberen Pumpspeicherbecken (Archivbild)
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