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Plagiat

„Plagiat: Das unrechtmäßige Nachahmen und Veröffentlichen eines von einem anderen geschaffenen künstlerischen oder wissenschaftlichen Werkes; Diebstahl geistigen Eigentums.“ (Duden, Das Fremdwörterbuch, Dudenverlag, Mannheim, Wien, Zürich, Fremdwörterbuch, Duden Band 5, 5. neu bearbeitete und erweiterte Auflage … 1990) Quellenangabe hier nicht vollständig und abgekürzt. Zitat ebenfalls abgekürzt.
Eco, der Autor von „Name der Rose“, hat nach meiner Erinnerung in einer wissenschaftlichen Arbeit dargelegt, wie die Quellenangabe in einem wissenschaftlichen Werk korrekt zu sein hat:
1) Name des Autors (Familienname),
2) Name des Autors (Vorname),
3) Name des Verlags,
4) Ort des Verlags,
5) Druckwerk, Erscheinungsort,
6) Druckwerk, Erscheinungsjahr,
7) Druckwerk, Auflage,
8) Zitat, Seite,
9) Zitat, Ort auf der Seite: Zeile von oben oder unten,
10) Zitat, deutlich kenntlich gemacht (Anführungszeichen, Einrückung, Schriftart)
11) alles das, was ich inzwischen vergessen habe und darum hier fehlt.
In einer wissenschaftlichen Arbeit mag das ja hingehen, dann ist eben die Quellenangabe umfangreicher als das Zitat selbst, dreiviertel der Seite mit Quellenangaben gefüllt, der Text praktisch unlesbar – aber wissenschaftliche Arbeiten werden ja auch nicht zum Gelesenwerden, sondern zum Zitiertwerden geschrieben.
Aber wie sieht das Zitat selbst aus?
„Deutsches Sprak, schweres Sprak, hat sich drei Artikel, das die der Deibel hole!“ (Kinderreim?) Hier ist das „das“ eindeutig falsch geschrieben, als ich den Reim lernte, schrieb man dieses „das“ noch eindeutig so: „daß“ – nach der Satzstellung. Heute müsste – nach der Satzstellung – dieses „das“ als „dass“ geschrieben werden. Aber in beiden Fällen wäre der Witz des Reims zum Deubel. Also darf ich die Schreibung dieses „das“ nicht ändern, Orthografie hin oder her. „Deibel“ ist auch nicht so ganz reines Hochdeutsch, also ändern in: „Teufel“? Darf ich das in einem Zitat – und ist es dann noch ein Zitat? „Sprak“ ist eine Verhunnepipelung eines nicht korrekt sprechenden Ausländers – damals in Ordnung, heute des Teufels – darf ich es ändern? Also schreibe ich heute: „Die Deutsche Sprache ist eine schwere Sprache, hat sie doch drei Artikel: der, die, das – dass die der Teufel hole.“ Aber warum jetzt noch die Anführungszeichen, es ist doch schon längst nicht mehr ein Zitat. - Und komm bitte nicht auf die Idee, die Zeichenfolge in einem Gesetzestext zu ändern!
Ein Zitat ist nur dann ein Zitat, wenn es Zeichengenau zitiert wird. Folglich könnte oder müsste ich vor die Quellenangabe setzen: „siehe so ähnlich auch …“. Viel Spaß in den Ergüssen der Politiker, die doch alle so darauf aus sind, dass ihr Blabla möglichst oft von möglichst vielen Dummköpfen nachgeplappert wird.
Ach ja, fast hätte ich sie, die lieben, so schrecklich korrekt erscheinenwollenden Plagiatjäger vergessen. Macht ruhig so weiter, so lange ihr nichts Eigenes produziert, wird euch niemand plagiieren.
Und nun sucht mal schön, wo ich was alles heimlich abgeschrieben habe.
22.07.2021
Hermann Müller
Bentierode
Bentieröder Bruch 8
D-37574 Einbeck

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