Der Mond und die Ehefrauen

Der Vollmond und die Ehefrauen

Oder warum Männer bei Vollmond besser in der Kneipe bleiben

Man sagt dem Vollmond ja jede Menge nach, das in Vollmondnächten, mehr Kinder geboren werden, mehr Autounfälle passieren, das Frauen empfänglicher wären und Werwölfe auf die Jagd gehen, was so ziemlich das Gleiche ist.
Dann gibt es aber auch Ehefrauen, die der Meinung sind, sich in Vollmondnächten anders benehmen zu müssen oder zu sollen, wie in anderen Nächten.
Eine von diesen Frauen, ist meine Frau.

Die Beste Ehefrau von allen, ist der felsenfesten Überzeugung, in Vollmondnächten nicht schlafen zu können.
Dieser Umstand setzt sofort ein, nachdem Sie durch einen Blick aus dem Fenster, festgestellt hat, das Vollmond, zunehmender Mond, abnehmender Mond, fast voller Mond ist. Das gleiche Spiel kann aber auch bei gar keinem Mond, oder bewölktem Himmel stattfinden.
Sei es drum, die beste Ehefrau von allen, ist dann , wenn solche Umstände auftreten, immer sehr müde…. Kommt spät ins Bett und kann nicht schlafen…. Sagt Sie.
Aus diesem Frust heraus, weckt sie Ihren Ehepartner, der ich bin, damit dieser sich anhören kann….. „wir haben Vollmond… ich kann nicht schlafen. Bei Vollmond kann ich nie schlafen“.
Man selbst hat schon ein Stündchen im Dämmerschlaf verbracht, und ist jetzt natürlich hell wach.
Kurze Zeit später, liegt die beste Ehefrau von allen, neben einem und schnarcht aus allen Rohren. Man selbst macht bis in den frühen Morgen kein Hühnerauge oder anderes Auge zu.
Gerade in dem Moment, wo man selbst in einen leichten Schlummer verfällt, hört das Geschnarche neben einem auf und man hört…… „Boh ey…. Der Mond der ist so fies… ich hab nicht eine Minute geschlafen……..“.
In diesen Momenten zweifele ich an der Rechtmäßigkeit dieser „Ehe“ und an der Normalität in einem gemeinsamen Zimmer zu schlafen.
Variationen dieses Themas können auch sein, das kurz nach der Ankündigung, „nicht schlafen zu können“, umgehend, regelmäßige Atemzüge einem verraten, das die beste Ehefrau von allen, eingeschlummert ist.
Bis diese mit einem Spitzen Schrei erwacht und meint „einen Maulwurf ,zehn Meter unter der Erde furzen gehört zu haben“ und natürlich den besten Ehemann von allen mit Knüffen und Tritten dazu nötigt, im Schlafanzug mit Taschenlampe durch die Wohnung zu geistern.
Warum dieser nicht die Raumbeleuchtung anmacht ( er ist ja Zuhause), bleibt dabei im sprichwörtlichem Dunkel.
Er will nichts finden und findet auch nichts, möchte nur seine Ruhe haben und wieder ins warme Bett und weiterschlafen. Aber er kennt sein „Ehegesponst“ seit Jahren und weiß das es diese Ruhe nicht geben wird, wenn er nicht zumindest so tut, als würde er böse Einbrecher suchen.

Immer wieder gern wird von der besten Ehefrau von allen ,auch der „Luftschnapper“ gemacht.
Mit dem bereits beschriebenen Vorgeplänkel von … Oh der blöde Mond… ich kann bestimmt wieder nicht schlafen….., wird nach kürzester Zeit das gemeinsame Schlafzimmer von gleichmäßgen schnarchenden Atemzügen, der besten Ehefrau von allen , erfüllt.
Man selbst horcht diesen, süßen akustischen Beweisen dieser trauten Zweisamkeit ,doch mit gemischten Gefühlen zu und denkt dabei an die zurückliegende gemeinsame schöne Zeit…….
Bis……… bis…….. bis man nichts…. nichts ….mehr …hört…….
Die beste Ehefrau von allen, atmet nicht mehr.
Kein Geschnarche, kein Atemzug……. Man wartet… horcht, wartet…. Nichts passiert…. Nicht der kleinste Schnarcher nicht der kleinste Laut….
Es sind mindestes schon 2 Minuten ohne Ehefräulicher Atmung vergangen, gefühlte 5 Minuten Ehemannängstlicher Furcht.
Ich springe auf, renne auf Ihre Seite…… ich rufe… ich rüttele … ich schüttele Sie,, ich schreie … „Atme… Atme… verdammt noch mal Atme……“

Bis Sie sich zu einem tiefen, nicht endewollenden Atemzug bequemt.
Ich lasse sofort von ihr ab, renne zum Fenster um es zu öffnen……
nicht weil ich glaube, sie bräuchte frische Luft, ….
Nein nicht das ich Angst habe, das Sie durch diesen nicht ende wollenden Atemzug platzen würde……..
Ich habe nur Angst, das sie allen im Raum vorhandenen Sauerstoff absorbiert…… und ich in Ohnmacht falle.
Selbst schon einer Ohnmacht nahe, hört man dann die vertrauten Worte…….. „ was soll das Du Dödel, ich konnte noch keine Minute schlafen und Du denkst nur an Sex. … denk nicht mal dran.“

Frustriert, wankend, verzweifelt über die Ungerechtigkeiten der Welt und der falschen Beschuldigung, gelange ich wieder in meine bereits erkaltete Betthälfte.
Wie bei allen „Ersthelfern“ beginnt sich der „Schock“ in den Eingeweiden auszubreiten.

Die beste Ehefrau von allen interessiert es überhaupt nicht, das man Sie gerade ins Leben zurückgeholt hat. Nein…Sie beginnt eine wissenschaftliche Abhandlung , über die Wirksamkeit des Mondes auf die menschliche Psyche, diesbezüglich speziell ihrer eigenen , speziell Ihres Schlafverhaltens, in der Dunkelheit unseres Schlafzimmers, vor zutragen.
Ich drehe mich um und weine mich leise in einen unruhigen Schlaf.

Spätestens in 4 Wochen beginnt das Spiel von vorn.

Was soll man machen……….?

Henning Lahmann 30.12.09

Bürgerreporter:in:

Henning Lahmann aus Edemissen

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