Borbyer Kirche (Eckernförde)

ca. 1150
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Die Kirche in (Eckernförde-) Borby

Borby = Borgheby (Burgdorf)

Der genaue Beginn des Kirchbaus ist unbekannt. Geschätzt wird zur Zeit die zweit Hälfte des 12.Jhds. Gebaut wurde mit dem Material, das in dieser Gegend reichlich vorhanden war: Feldsteine, Reste der Grundmoräne; die Bauern waren sicher froh, dass sie diese so loswurden. Man verbaute die Feldsteine so, wie sie waren, setzte sie ungeordnet aufeinander, nur für die Ecken spaltete man sie; typisch „jütisch-skandinavische Bauweise“ sagen die Fachleute. Der Bau mit Feldsteinen bedingt die Stärke der Mauern. Sie sind 1,10 bis 1,30 m dick. Gebaut wurde mit Sand und Kalk, im ältesten Teil übrigens – deutlich sichtbar – ohne ein besonderes Fundament. Nur die Fensterbögen wurden mit teuren gebrannten Ziegeln gemauert, in unserem Gebiet zum ersten Mal beim Bau der Waldemarsmauer bei Schleswig 1160 benutzt. An der Nordseite sind die romanischen Fenster noch in Originalgröße erhalten. Wahrscheinlich war die ganze Kirche von außen verputzt und gekalkt.

Das bedeutendste Kunstwerk, das die Kirche besitzt, ist die TAUFE, vor gut 800 Jahren von einem Steinmetz in Schweden aus gotländischem Kalkstein hergestellt. (Ein ähnlicher Taufstein findet sich in der Kirche zu Sörup. Dargestellt sind Szenen aus der Geburtsgeschichte Jesu: die Geburt im Stall, Maria allerdings nicht auf Stroh, sondern in einem hölzernen Bett mit Kopfkissen und Decke, Josef hält neben ihr Wache, in der Linken eine Öllampe; aus dem Himmel reicht ein Arm die Flasche mit Salböl.
Hinweis auf den Messias, den „Gesalbten“ Gottes. Herodes auf seinem Thron sieht den drei wegreitenden Königen nach. Diese huldigen dann dem Kind, anerkennen es als den Weltenherrscher und bringen ihm ihre Gaben dar. Das Kind sitzt dabei auf dem Schoß der Maria, die der Tradition entsprechend als Himmelskönigin dargestellt ist.

1686 wurde der HOCHALTAR gestiftet von „H. Henning Reventlow, Ritter I. königl. Maje. zu Dänemark, Norwegen, Geheimbter (= Geheimer) und Landrath, Amptmann zu Flensburg, Erbherr auf Hemmelmark und Glasow und Fru Margaretha Reventlowen geborne Rumorin“. Gestaltet wurde der spätbarocke Altar wohl von einem unbekannten Meister der Eckernförder Gudewerdt-Schule.

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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