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Pflegesituation für Senioren in Düsseldorf bleibt angespannt

Düsseldorf, 15. April 2019

Aufgrund gesetzlicher Regelung müssen in Pflegeheimen immer mehr Einzelzimmerplätze vorgehalten werden. Da auch die Düsseldorfer immer älter werden, ist davon auszugehen, dass in Zukunft noch sehr viel mehr Senioren entsprechende Plätze nachfragen werden.

Deshalb fragte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Fachverwaltung nach der aktuellen Situation in Düsseldorf bei Nachfrage und Angebot von Senioren, Pflegeheimen und Plätzen, wie sich Stadt und Träger auf die wachsende Nachfrage in den nächsten Jahren vorbereitet haben und was zusätzlich getan werden muss, um jedem Pflegeheimsuchenden möglichst ein Platz in Düsseldorf anbieten zu können.

Es wurde geantwortet, dass eine genaue Bedarfslage nicht erfasst werden könne, da nicht alle Pflegesuchenden Düsseldorfer in Düsseldorf, sondern auch außerhalb nach Angeboten suchen und andererseits auch Senioren außerhalb Düsseldorfs sich für Angebote innerhalb des Stadtgebietes interessieren.

Über das Pflegebüro würden wöchentlich rund 50 Anfragen gestellt und sechs freie Plätze angeboten. Seit 2015 wird eine nach Stadtbezirken gegliederte, trägerspezifische Übersicht nicht mehr erstellt. Stattdessen hat das Amt für Soziales Informationen zur Bauberatung bzw. zur Pflegeinfrastruktur, der Ist-Situation und der voraussichtlichen Entwicklung des Bedarfs im Internet veröffentlicht.

Aufgrund der in Düsseldorf hohen Grundstückskosten und der zum 1. Januar 2019 in Kraft getretenen Änderung der Bauordnung NRW, dass Wohngruppen mit mehr als sechs Personen bzw. mit ausschließlich intensivpflichtigen Patienten als „große Sonderbauten“ zu behandeln sind und somit noch höhere Auflagen zu erfüllen sind, gibt es fast keine Investoren, die sich im Stadtgebiet Düsseldorf engagieren wollen. Das Amt für Soziales ist mit unterschiedlichen Anbietern zur Realisierung von zusätzlichen stationären bzw. Kurzzeitpflegeplätzen, Tagespflegeeinrichtungen und ambulant betreuten Wohngruppen im Gespräch. Ob und wann etwas realisiert wird, ist nicht bekannt.

Da auch Auszubildene bzw. Pflegekräfte Schwierigkeiten haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden, hat die Stadt entsprechende Wohnprojekte geschaffen; weitere sind in der Planung. Düsseldorf ist seit 2004 nicht mehr Trägerin der Altenpflegeschule und mit dem Übergang der ehemals städtischen Pflegeeinrichtungen an die Sana-Kliniken im Jahr 2007 nur noch mittelbar an der Steuerung der kommunalen Platzangebote beteiligt. Bei jeder Flächennutzungsplanänderung und im Kontext jedes Bebauungsplanentwurfes wird geprüft, ob seniorengerechtes oder betreutes Wohnen bzw. Pflegeangebote möglich sind.

Der gesamte Themenkomplex der Sicherstellung einer ortsnahen, aufeinander abgestimmten ambulanten, teil- und vollstationären Pflege wird nach der Sommerpause im Ausschuss für Gesundheit und Soziales vorgestellt.

Dr. Urlich Wlecke, Ratsherr der Fraktion Tierschutz FREIE WÄHLER und von den GRAUEN PANTHERN zur Europawahl 2019 nominierten Spitzenkandidat: „Es ist gut zu hören, dass die gesamte Problematik der Pflege ganzheitlich betrachtet und angegangen wird. Es ist schade, dass aufgrund gesetzlicher, sicherlich gut gemeinter Verschärfungen, sich die Lage in Düsseldorf weiter zugespitzt hat und angespannt bleibt. Auch kann man sich heute fragen, ob der Rückzug aus der Altenpflegeschule und den ehemals städtischen Pflegeeinrichtungen richtig war.

Ungeachtet dessen bleibt die Zukunft unserer Senioren in unserer Nachbarschaft, wenn sie Hilfe und Pflege benötigen, ein drängendes Problem. Wo wäre Deutschland heute, wenn die jetzt Älteren früher nicht die Ärmel hochgekrempelt hätten und in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik massiv den Wirtschaftsaufschwung errabeitet hätten? Deshalb gehört es sich, ihnen jetzt die Hilfe und Pflege angedeihen zu lassen, die sie notwendigerweise benötigen. Mehr wollen sie auch gar nicht.

Als Ratsherr wie auch als Europaabgeordneter werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass Senioren bestmöglich unterstützt werden.“

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