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Denkmal in Derendorf muss unverzüglich entfernt werden

Zum Völkermord an den Volksgruppen der Herero und Nama:

Zum Völkermord an den Volksgruppen der Herero und Nama und dem Schanddenkmal in Derendorf hat die Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER hat heute folgendes Schreiben an die im Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf vertretenen Parteien, Ratsgruppen und Ratsfraktionen gesandt:

„Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Bundesrepublik Deutschland erkennt die in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches im heutigem Namibia verübten Gräueltaten an den Volksgruppen der Herero und Nama und die Tötung von rund 75.000 Menschen als Völkermord an. Deutschland wird nun offiziell um Vergebung für die Verbrechen bitten und die Nachkommen der Getötenen mit rund 1,1 Milliarden Euro unterstützen.

In Düsseldorf, am Standort Tannenstraße/Roßstrasse/Frankenplatz, erinnert ein sogenanntes Kolonialkriegerdenkmal an Regimentsangehörige des Niederrheinischen Füsilier-Regiment Nr. 39, welche sich in den Jahren 1904 bis 1907 an der Niederschlagung der Aufstände von Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika beteiligt hatten und dort gefallen waren.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es wird nun Zeit, dass wir in Düsseldorf ein Zeichen setzen und dieses Denkmal unverzüglich entfernt wird.

Wir möchten Sie diesbezüglich bitten, einen entsprechenden Antrag oder Resolution in der nächsten Ratssitzung am 2. Juni 2021 einzubringen und zu beschließen; vielen Dank. Damit sind wir in Düsseldorf die ersten, welche auf den neuen Status des Völkermordes reagieren.“

Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER ergänzt: „Wir bedanken uns bei Bundesaußenminister Heiko Maas, dass er gestern diesen klaren Standpunkt für die Bundesregierung formuliert hat. Es wird Zeit, Völkermord als das zu bezeichnen, was es ist: Völkermord.

Der Mord an 75.000 Menschen der Volksgruppen der Herero und Nama war und ist Völkermord. Außerdem wurde unsägliches Leid und unerträgliche Gräueltaten verübt.

Deshalb bitten wir darum, dass das Schanddenkmal in Derendorf unverzüglich entfernt wird. Ich bedanke mich bei dem Bezirksvertreter Willi Schulte-Firnenburg, der dies schon in seiner Zeit 2004 bis 2009 vehement forderte. Es ist nun höchste Zeit, zu handeln!“

Foto: (c) emuseum.duesseldorf.de_view_objects_asitem_items$0040_138928

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10 Kommentare

Joachim so wirds wohl werden mit der allgemeinen deutschen Kulturgeschichte. Jeder der mal so ein bisschen Machtgefüge geliehen bekommt denkt er kann Kulturgeschichte verschweigen... Nur ein Bsp. die Bundeswehr lässt gerade einen 25 Tonnen schweren Findling aus Afghanistan ausfliegen zum Gedenken an die Gefallenen Bundeswehrsoldaten... Das ist für viele richtig so, es hat aber auch vielen Zivilisten das Leben gekostet. Also Gedenken und NACHDENKEN...

„... Richtig, man muss sich schon Frage, was hat uns und der Welt diese Afghanistaneinsatz im Ergebnis gebracht, außer großes Leid für 59 Familien, wo Soldaten im Krieg ihr Leben lassen mussten - Für wen und für was! 80 % des Landes ist schon wieder unter dem Machteinfluss der Taliban! Wann merken wir nun endlich mal, Kriege sind nicht mehr zu gewinnen, sie bringen nur zusätzliches Leid und kosten zudem viel Geld!

Wenn Deutschland wirklich seiner "schändlichen Vergangenheit" Gedenken möchte, da sollten sie Kriege meiden und auch auf die Herstellung von Kriegsgerät verzichten! Nur das hat eine wahre Symbolkraft und nicht immer permanenten Forderungen an die deutschen Nachkriegsgenerationen zu stellen (als wenn sie die Täter wären) .

Die Politik schweigt und feiert diesen Einsatz als großen Erfolg (59 Tote und viele Milliarden an Kosten) - musste das sein?!

Joachim genau auf den Punkt gebracht... Keine neuen Kriege, da brauch niemand neue Gefallenendenkmäler...

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