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Bergischer Löwe geht an Günter Krings

  • Norbert Hüsson, Prof. Günter Krings, Hendrik Wüst, Wolfgang Leyendecker, Carsten Linnemann (von links).
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Die Auszeichnung »Bergischer Löwe« ging in diesem Jahr an den Mönchengladbacher Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. jur. Günter Krings, parlamentarischer Staatssekretär beim beim Bundesminister des Innern. Zu der Auszeichnung im Rahmen des traditionellen Mittelstands-Pfingstempfangs der Bezirksmittelstands- und Wirtschaftsvereinigung des Bergischen Landes und der Kreismittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Düsseldorf kamen am 13. Mai rund 170 Gäste in die Handwerkskammer Düsseldorf.

in der Begründung heißt es, dass Krings für Rechtssicherheit – auch und gerade beim Thema Asyl eintrete. Zu den Gratulanten zählten Hendrik Wüst, Landesvorsitzender der MIT NRW, Dr. Carsten Linnemann, Bundesvorsitzender der MIT und Vorjahrespreisträger, der die Laudatio hielt, Norbert Hüsson, Vorsitzender der MIT-Düsseldorf, sowie die MIT-Vorstandsmitglieder Angela Erwin, Olaf Lehne und Annelies Böcker sowie der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek.

MIT-Landesvorsitzender Hendrik Wüst kritisierte in seinem Grußwort scharf, dass Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sträflich versage, da sie die Landesinteressen derzeit weder in Berlin noch in Brüssel aktiv vertrete. Die SPD sei immer noch auf die Großindustrie fixiert, statt Mittelstandsinteressen zu fördern. »Unser Land hat mehr verdient, als Null-Wachstum und Platz 16 in der Rangliste der Wirtschaftskraft aller Bundesländer«, so Wüst.

Prof. Günter Krings hielt nach Übergabe der Auszeichnung durch Norbert Hüsson und Wolfgang Leyendecker einen mit viel Beifall bedachten Vortrag zum Thema »Zwischen Fachkräftemangel und Flüchtlingskrise - ein starker Staat muss Zuwanderung steuern?!«. Wenn man durch Zuwanderung den Fachkräftemangel beheben könnte, ließen sich bei 320.000 unbesetzten Stellen im Mittelstand 40 bis 50 Milliarden Euro mehr Umsatz erwirtschaften, zählte Krings auf. Die Zuwanderung alleine sei aber kein Patentrezept und Asyl und Zuwanderung müssten streng getrennt betrachtet werden: Bei der Lösung des Fachkräftemangels müsse man auch an eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit denken, an eine Stärkung der Frauenerwerbsquote sowie an eine Qualifizierung von Jugendlichen ohne Schulabschluss.
Bei der Einwanderung sollten nicht der Staat, sondern die Unternehmer entscheiden, wen sie als Mitarbeiter gebrauchen könnten. Die Auswahl etwa durch eine Punktesystem sei nicht Sache des Staates; die deutschen Botschaften im Ausland, Außenhandelsabkommen und auch die Arbeitsagentur könnten aber dabei helfen, Menschen zusammenzubringen. »Integration am Arbeitsplatz kann hervorragend funktionieren, besser als auf der Arbeitsagentur,« sagte Krings.
Die Flüchtlinge müssten allerdings auch unser Wertesystem anerkennen. Zur Integration gehörten eben auch Rechte und Pflichten. »Die Probleme der Zuwanderung sind mit Multikulti nicht zu lösen«, so Krings. Als Maßnahme zum Gelingen von Integration hält er die Wohnsitzzuweisung für den richtigen Weg. Dadurch würden Ghettobildungen vermieden. Seine Warnung: Wir müssten darauf achten, dass die Flüchtlinge nicht von der Umsorgung des Sozialstaats verdorben werden, sondern für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen. »Wir brauchen starke Außengrenzen in der Europäischen Union«, betonte Krings. »Wir können unser Sozialstaatsniveau nur halten, wenn wir den Wert von Grenzen wieder lernen.« Und: »Wir dürfen Wähler, die Probleme mit der Zuwanderung erleben, als CDU nicht alleine lassen«, erklärte Krings mit Blick auf die Wahlerfolge der AfD. Abwarten sei kein verantwortliches Handeln der Politik.
Am Ende seines Vortrags teilte Krings ironische Seitenhiebe gegen die rot-grüne Landesregierung aus. 70 Jahre nach Kriegsende könne man den Eindruck gewinnen, dass NRW noch den Morgenthau-Plan einer Deindustrialisierung Deutschlands umsetzen wolle. Das Missmanagement in der Flüchtlingspolitik sei symptomatisch für das Versagen der Landesregierung. Die Fehler hätten ehrenamtliche Helfer ausgebügelt und damit ein Chaos verhindert. Das sei »peinlich für ein so großes Bundesland wie NRW«, stellte Krings fest.

Mit dem Bergischen Löwen würdigt die Bezirksmittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Persönlichkeiten, die beim Eintreten für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft Zivilcourage, Unabhängigkeit des Denkens und Klarheit des Ausdrucks unter Beweis gestellt haben.

  • Norbert Hüsson, Prof. Günter Krings, Hendrik Wüst, Wolfgang Leyendecker, Carsten Linnemann (von links).
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  • Norbert Hüsson, Angela Erwin, Prof. Günter Krings, Wolfgang Leyendecker, Carsten Linnemann und Hendrik Wüst (von links).
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  • Günter Krings: »Die Probleme der Zuwanderung sind mit Multikulti nicht zu lösen.«
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