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Spurensuche: Die Seilzuganlage auf der Steilrampe Erkrath-Hochdahl

1838 fuhr der erste Zug von Düsseldorf nach Erkrath. Bis 1841 war die gesamte Strecke bis Wuppertal-Elberfeld fertiggestellt. Der Teilabschnitt Düsseldorf-Erkrath war die erste im Westen Deutschlands erbaute Eisenbahnstrecke. Zwischen Erkrath und Hochdahl gibt es dabei eine Besonderheit: Dieser Abschnitt war seinerzeit die steilste Eisenbahn-Hauptstrecke Deutschlands.

Hierbei handelt es sich um eine eisenbahntechnische Pioniertat. Man holte sich sogar Rat in England bei Robert Stephenson, dem Sohn des Eisenbahnpioniers George Stephenson, und entschied sich für den Bau einer "schiefen Ebene". Alternative Streckenführungen hätten u.a. mehrere Brücken- und Tunnel-Bauten sowie das Wegsprengen von Bergnasen erfordert.

Die Steilrampe hat von Erkrath in Richtung Hochdahl eine Steigung von 33,3 Promille und überwindet einen Höhenunterschied von 82 Meter auf etwa 2,5 Kilometer Länge. Der Streckenabschnitt zählt damit zu den steilsten Hauptstreckenabschnitten in Deutschland. Zur Zeit der Eröffnung der Bahnlinie im Jahre 1841 konnte die Steilrampe nur mit Hilfe einer stationären Dampfmaschine (ähnlich einer Standseilbahn) überwunden werden, welche die Züge mit einem Seil den Berg hinaufzog.

Schon im Laufe des Jahres 1841 erwies sich dieses Verfahren als umständlich und unwirtschaftlich. Die Anlage wurde so umgebaut, dass ein zu Tal fahrender Zug einen entgegenkommenden bergauf fahrenden Zug mit diesem Seil über drei Umlenkrollen die Rampe hinauf zog. Oft wurde auch eine dafür extra in Hochdahl stationierte Lokomotive für die ziehende Talfahrt eingesetzt. Auf die stationäre Dampfmaschine konnte somit verzichtet werden. Das Maschinenhaus wurde erst Anfang der 1980er-Jahre abgerissen.

1926 wurde der Seilzugbetrieb durch den Einsatz von nunmehr leistungsstarken Lokomotiven überflüssig. Stattdessen wurden ab Erkrath bis zu zwei Schiebe- und vor allem bei schweren Güterzügen zusätzlich Vorspannlokomotiven angekoppelt, so dass bis zu vier Dampflokomotiven mit Anlauf einen Zug den Berg hinaufbeförderten.

Erst seit der Elektrifizierung der Steilstrecke 1963 und der Gesamtstrecke 1964 bis Hagen schaffen die Züge ohne weitere Hilfe den Weg hinauf zum Hochdahler Bahnhof. Damit war auch der Zwangshalt aller Schnellzüge in Erkrath vorbei. Seit 1988 fährt auf dem Abschnitt die S-Bahn-Linie S8.

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  • Gedenktafel am S-Bahn-Haltepunkt Hochdahl.
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  • Umlenkrolle mit Radkasten am Haltepunkt Hochdahl.
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  • Hochdahl: Der Zug aus Erkrath taucht aus der Steilrampe auf.
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  • Blick auf die Steilrampe, von Erkrath aus gesehen.
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  • Der S-Bahn-Zug aus Hochdahl fährt in Erkrath ein. Man sieht deutlich am Knick in den Zugteilen, wo die Steilrampe endet.
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  • Der S-Bahn-Zug aus Erkrath in Richtung Hochdahl fährt auf die Steilrampe.
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  • Blick auf den Haltepunkt Erkrath und die Steilrampe.
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