Der Nordpark in Düsseldorf

Der Nordpark entstand 1937 nach eineinhalbjähriger Bauzeit nach den Plänen des damaligen Düsseldorfer Gartenamtsdirektors Willi Tapp. Äußerer Anlaß war die "Große Reichsausstellung Schaffendes Volk". Er liegt zwischen dem Reeser Platz und der heutigen Messe. Die Neue Kunstakademie, einige Ziegeleien und einige Gartenflächen mußten ihm weichen. Der heutige Nordpark umfaßt mit der sogenannten "Engländerwiese", auf der 1937 ein Großteil der Ausstellungshallen stand, und Wiese am Messeeingang eine Fläche von 37 Hektar. Der Nordpark sieht heute noch so aus wie 1937. "Der heutige Blumenring mit seinen farbenintensiven Beeten und der kinetischen Skulptur des amerikanischen Künstlers George Rickey im Zentrum erinnert an den früheren Rundbau des Düsseldorfer Architekten Prof. Fritz Becker, von dem auch das Ballhaus, die Wasserspiele sowie die Pergolen am Fontänenplatz und am Wassergarten stammen," berichtet eine Informationstafel. Es sind wohl auch noch einige Skulpturen aus der Entstehungszeit des Parks enthalen. Die "Rossenbändiger" von Edwin Scharff am ehemaligen Haupteingang des Ausstellungsgeländes seien hier als Beispiele genannt.

Die Skulpturen "Die Zwölf Ständischen" waren auf beiden Seiten der Wasserachse aufgestellt. Mit der Darstellung unterschiedlicher Berufe sollten sie die Volks- und Ständegruppen darstellen, aus denen sich nach nationalsozialistischer Vorstellung das "schaffende Volk" Deutschlands zusammensetze. Die Düsseldorfer Kreisleistung der NSDAP wählte 9 Düsseldorfer Künstler aus, die die Skulpturen herstellen sollten. Das vorgegebene Skulpturenprogramm nimmt Bezug auf jahreszeitliche THemen und barocke Parkskulpturen. Auch Bezüge zur nationalsozialistischen Politik, die "Blut und Boden" - Ideologie sowie der Vier-Jahres-Plan von 1936, dessen Hauptziel die wirtschaftliche Unabhängigkeit Deutschlands war, seien hier als Beispiel genannt, sind sichtbar. Streitigkeiten um die künstlerische Gestaltung führen dann dazu, daß alle 12 Skulpturen noch während der Ausstellung im Spätsommer 1937 entfernt wurden. Heute sind genau 6 Skulpturen zu sehen.

Der Nordpark ist selbst dann gut besucht, wenn das Wetter mal nicht sonnig und warm sein sollte. Er lädt insbesondere Familien, aber auch lebensältere Spaziergänger zum Lustwandeln ein.

Der Nordpark liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Aquazoo. Die Straßenbahnhaltestelle "Nordpark / Aquazoo", die von den beiden Straßenbahnlinien U 78 und U 79 angesteuert wird, liegt somit praktisch vor der Haustüre.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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