Nach gut einem Kilometer kamen wir an der Burgruine Arnstein an. Hier besichtigten wir neben dem Kellergewölbe und dem Erdgeschoß auch die obere Etage. Jahrzehntelang war dies aufgrund der defekten Treppe nicht möglich. Durch die Arbeit des 1992 gegründeten Harkeröder Heimatverein e. V. konnte u. a. der Treppenturm gesichert und eine neue Steintreppen eingebaut werden. Leider wehte auf der Höhenburg ein frischer Wind, sodass unsere Mittagspause recht kurz ausfiel. Der Arnstein wurde um 1130 erbaut. Die Erbauer nannten sich von nun die Arnsteiner Grafen. Bereits im 17. Jahrhundert verfiel der, 1563 zum Wohnschloss ausgebaute, Arnstein. Der Arnstein hatte im Laufe der Zeit viele Besitzer. Die letzten Besitzer des Arnsteins waren von 1812 bis 1945 die Freiherren von Knigge. Bereits im Jahr 1678 war der Arnstein an die Freiherren von Knigge verpfändet. Da der Arnstein schon damals den Wohnansprüchen nicht mehr genügte, bauten sich die Freiherren von Knigge bereits 1700 ein Schloss, in der Nähe der Eine, am Ortsrand von Harkerode. Nach der 1945 erfolgte Enteignung dient dasSchloss seit 1952 als Kinderheim. Die Freiherren von Knigge ließen für ihre verstorbenen Familienmitglieder gleich zwei Mausoleen errichten. Das Alte Mausoleum, dass sich unterhalb des Burgberges befindet, wurde nach 1945 aufgegeben. Die Verstorbenen wurden auf dem Harkeröder Friedhof umgebettet.
Auf dem Weg zu der Harkeröder Schinkelkirche kamen wir am Neuem Mausoleum und am Schloss vorbei. Die St. Johannes Kirche ist eine, von über 70 Kirchen im ehem. Preußen, die, nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Durch einen glücklichen Zufall war es möglich, einen Blick in diese, am 8.Juli 1832 eingeweihte, schöne Kirche zu werfen.
Über einen knapp 4 Kilometer langen Feldweg gelangten wir, bei zeitweisen heftigen Schneeschauern, zu der Welbslebener St. Clementis und St. Juliane Kirche. Hier wurden wir bereits von Herrn Walter Helbing erwartet. Von der Entstehungsgeschichte, die bis ins 12 Jahrhundert zurück führt, bis in die Gegenwart, gab es sehr interessante Dinge über diese Kirche zu erfahren. Ein Besuch im Inneren der Kirche rundete seine Führung ab. Dafür möchte ich mich bei Walter Helbing, auch im Namen meiner Mitwanderer, recht herzlich bedanken.