myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Vor 70 Jahren wurde Dresden bombardiert.

Schriftsteller Gerhart Hauptmann der vom Stadtrand aus Zeuge der Bombardierung von Dresden wurde.:

Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens. Dieser heitere Morgenstern der Jugend hat bisher der Welt geleuchtet. Ich weiß, daß in England und Amerika gute Geister genug vorhanden sind, denen das göttliche Licht der Sixtinischen Madonna nicht fremd war und die von dem Erlöschen dieses Sternes allertiefst getroffen weinen. Und ich habe den Untergang Dresdens unter den Sodom- und Gomorrha-Höllen der englischen und amerikanischen Flugzeuge persönlich erlebt.
Wenn ich das Wort “erlebt” einfüge, so ist mir das noch wie ein Wunder. Ich nehme mich nicht wichtig genug, um zu glauben, das Fatum habe mir dieses Entsetzen gerade an dieser Stelle in dem fast liebsten Teil meiner Welt ausdrücklich vorbehalten.

Ich stehe an Ausgangstor meines Lebens und beneide alle meine toten Geisteskameraden, denen dieses Erlebnis erspart geblieben ist.

Ich weine. Man stoße sich nicht an das Wort “Weinen”: die größten Helden des Altertums, darunter Perikles und andere haben sich seiner nicht geschämt. Von Dresden aus, von seiner köstlich-gleichmäßigen Kunstpflege sind herrliche Ströme durch die Welt geflossen, und auch England und Amerika haben
durstig davon getrunken. Haben Sie das vergessen?

Ich bin nahezu dreiundachzig Jahre alt und stehe mit meinem Vermächtnis vor Gott, das leider machtlos ist und nur aus dem Herzen kommt: es ist die Bitte, Gott möge die Menschen mehr lieben, läutern und
klären zu ihrem Heil als bisher.”

Leider hat die Welt bis heute nichts daraus gelernt.

  • An dieser Stelleauf dem Altmarkt wurden damals knapp 7000 Leichen verbrannt. Heute erinnert dieses "Mahnmal" daran.
  • hochgeladen von Giacomo D.
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

DresdenFeuersturmGerhart HauptmannFireLeichenfirestormGermanyZwingerZerstörungBombardierungvictimsbombing

8 Kommentare

Du sagst es Rainer. Aber Trauer und Gedenken ist was eigenes man sollte das niemanden vorschreiben oder aufdrücken. Es zeigt aber auch wie abgestumpft die Menschen schon geworden sind. Wenn heute unter den Augen der Welt Tausende sterben ohne das es großen Protest gibt dann erwarte ich gar nicht das länger zurück liegende Tote noch groß betrauert werden. Und hier auf MH sowieso nicht da ist tatsächlich der überlaufende Müllcontainer oder die Zusammensetzung einer Süßspeise wesentlich interessanter.

. . . drei dicke Ausrufezeichen hinter Deine Worte.

*
R.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite