Faszination Taek-won-do: Ali Kocamans Präsentation auf der DRA

13. September 2009
16:30 Uhr
DRA, Donauwörth
Zweikampfszenen auf der Bühne
13Bilder

Eindrucksvolle Vorführung vor großem Publikum

Halle C auf der Donau-Ries-Ausstellung Donauwörth am letzten Sonntag

Ob ich denn nicht am Nachmittag fotografieren könne? Um 16 Uhr 30 geht es los! Doch, das geht! Und gerne ... .

Was fasziniert mich am Kampfsport? Am Taek-won-do? Es ist nicht die Illusion der Unbesiegbarkeit oder martialischer Kraft, es ist nicht Imponiergehabe mit Machotum zuweilen nachgeäfft: Taek-won-do manifestiert sich für mich als eine Kunst der Bewegung, in präzisen Abläufen, harmonisch, wenngleich schnell, manchmal blitzschnell, kraftvoll, es ist Interaktion, es ist Kommunikation.

Ist Kampf für uns moderne Menschen nicht antiquiert, ein Relikt vergangener Zeiten?
Nein, gerade Ali Kocaman demonstriert durch seine vor großem Publikum faszinierend konzipierte Präsentation, dass Taek-won-do (nach Kickboxen und Allkampf-Jitsu zum Abschluss diese beliebte Variante asiatischen Kampfsports auf der Donau-Ries-Ausstellung Halle C - Aula der Berufsschule Donauwörth) eine ausgesprochen hohe Kunst der Bewegung darstellt.

Seine Gemeinschaft tritt auf, Jungen, Mädchen, Jugendliche, aber auch Erwachsene. Ali greift zum Mikrofon, bedankt sich bei der DZ, und geht gleich in media res: Es folgen ebenso spannende wie beeindruckende Darbietungen, Duelle, Zweikämpfe, Angriffsvarianten, Schlag- und Kampftechniken.

Körperbeherrschung ist gefragt, und selbst die jüngsten Teilnehmer zeigen eine erstaunliche Geschicklichkeit, weit über den normalen Altersdurchschnitt hinaus. Disziplin, Übung, aber auch Spaß und Vergnügen an der Bewegung. Enthusiasmus spricht aus allen Kampfszenen, Fairness ist Pflicht, es geht nicht in erster Linie um Sieg, schon gar nicht darum, zu verletzen.

Vielmehr stehen zwei Kommunikationsformen im Mittelpunkt a l l e r Übungen: Geistesgegenwart in der Interaktion m i t dem Gegner - und eine zweite, die sich im Kämpfer selbst abspielt: Geist, Seele und Körper suchen in der einzelnen Individualität Harmonie, Einklang - durch Bewegung.

Situationstypische Kämpfe werden gezeigt: Eine Attacke von hinten, der Gegner sucht durch eine Umklammerung den Angegriffenen in seiner Abwehr zu blockieren, dieser befreit sich durch eine blitzschnelle Grifftechnik, wehrt also den Angriff ab - und macht den Angreifer kampfunfähig.

Oft sind die Bewegungsabläufe blitzschnell, der Beobachter kann mit bloßem Auge kaum folgen. Daher werden auch Schlagtechniken isoliert dargeboten: Großmeister Ali stellt sich als Dummy zur Verfügung, seine Schüler sollen ihn an bestimmten Polstern treffen.

Am Schluss gibt's noch eine kraftvolle und wirklich verblüffende Demonstration: ein ordentlich dicker Kieselstein soll mit der Hand zertrümmert werden. (Ich gestehe, ich zweifle nicht nur im ersten Augenblick, ob der von einer Frau aus dem Publikum ausgesuchte Kieselstein zerbrechen wird).

Aber auch diese Demonstration gelingt, wie die faszinierende, rund einstündige Vorführung insgesamt auch: Mit großem Applaus endet die Präsentation.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Leitner aus Donauwörth

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