Via Romana – Schwaben zur Römerzeit

3. April 2012
Schloss , 89407 Höchstädt
Idealtypisches Modell des Kolosseums in Rom
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Der Bezirk Schwaben präsentiert im Schloss Höchstädt vom 3. April bis 30. September die Sonderausstellung „Via Romana – Schwaben zur Römerzeit“. Ausgangspunkt der Ausstellung ist der Verlauf zahlreicher Römerstraßen durch Schwaben, dessen heutige geographische Ausdehnung zur antiken Provinz Rätien gehörte. Die Besucher folgen dem Verlauf einer VIA ROMANA und durchlaufen die verschiedenen kulturhistorischen Nischen einer Römerstraße. Eine römische Staatsstraße war nicht nur für den merkantilen Transitverkehr oder das Militär die Verbindungslinie zwischen verschiedenen urbanen Zentren, sondern diente auch als Medium für Kulturtransfer, Architektur und Religion.

Die facettenreiche Sonderausstellung „Via Romana – Schwaben zur Römerzeit“ entführt auf eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit des römischen Schwabens. In acht Themenstationen mit zahlreichen Exponaten, Reproduktionen und Inszenierungen werden Geschichte und Kultur der Römer „begreifbar“. Damit vermittelt die Ausstellung lebendig die Antike und lädt zur Erkundung der Römerzeit ein. Von den römischen Göttern zu Militär und Gladiatoren, vom Feldlager zur römischen Schreibstube, von Tracht und Schmuck zu Handel und Handwerk und von der Kaisergalerie zur Römerstraße verzaubert das antike Ambiente der Ausstellung und entführt in die römische Vergangenheit Schwabens.

Unter Kaiser Augustus eroberten römische Legionäre 15 v. Chr. das Alpenvorland. Wohl unter Kaiser Tiberius (14–37 n. Chr.) begann die Provinzialisierung und Romanisierung des Territoriums um das Alpenvorland zwischen Schwarzwald, Donau und Inn. Dieses Areal mit einer südlichen Ausdehnung bis hin zu den Tessiner Alpen und Nordtirol erhielt den Namen Rätien. Durch die Anlage einer Infrastruktur wurde die Region unter Kaiser Claudius (41–54 n. Chr.) über die Via Claudia Augusta an das römische Imperium angeschlossen. Die römische Staatsstraße (via publica) vernetzte den süddeutschen Raum mit Norditalien. Folgt man ihrem Verlauf, gelangt man vom Kastell Submuntorium bei Burghöfe/Mertingen nahe der Donau nach Augusta Vindelicum, dem heutigen Augsburg, das einst Provinzhauptstadt war. Bis Füssen finden sich entlang der Straße weitere römische Standorte, wie Epfach, der Auerberg und Schwangau. Nach dem Reschenpass verlief die Via Claudia weiter nach Trient, wo sie sich teilte und Richtung Verona/Ostiglia bzw. nach Feltre in Richtung Adria führte. Archäologischen Befunden zur Folge existierten in Schwaben weitere römische Siedlungen und Lokalitäten, die über Straßen miteinander vernetzt waren wie Kempten, Günzburg und Faimingen.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung mit Kuratorenführungen (Dr. Markus Mayer, ARTinvent, und Manfred Hahn M. A., Römisches Museum Augsburg), Sonderführungen nach Vereinbarung, Familienführung am Sonntag (8. April, 15:00 Uhr) oder bei einer nachmittäglichen Mußestunde mit Führung und anschließender Plauderei im Schlosscafé (6. April). Ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis erwartet Sie im historischen Schlosskeller, wo man - antik gewandet- ein mehrgängiges Menü genießt wie einst die Römer in Schwaben. Den lukullischen Abend „Römische Tafelfreuden“ verbringt man zusammen mit Bacchus, römischen Legionären und Damen, Gesellschaftsspielen und Gaumenfreuden aus der römischen Küche nach Apicius (27. April.; 21. September). Die vielfältigen museumspädagogischen Angebote für Schulen und Kindergärten sowie das Ferienprogramm bringen maßgeschneiderte Angebote zu Themen aus dem Alltagsleben der großen und kleinen Römer von damals: Wie hat man in der Antike gespielt, gefeiert, gewohnt, gebetet oder gekämpft. Wie hat es Rom geschafft, von einem Dorf zu einer bedeutenden Weltmacht aufzusteigen und welchen Beitrag leisteten dazu die Legionäre? Es wird ein Gladiatorenhelm nach historischem Vorbild gefertigt, ein farbenprächtiges Mosaik gelegt, Kränze aus duftenden mediterranen Kräutern und exotischen Gewürzen geflochten oder ein gemeinsames römisches „Festmahl“ zubereitet und stilecht mit den Fingern aufgegessen - allerdings keine in Milch gemästete Schnecken oder gekochte Siebenschläfer. Die spannenden Führungen machen auf spielerische Weise Wissenswertes über die Geschichte und Kultur der Römer „begreifbar“.

Öffnungszeiten und Kontakt:
Dienstag bis Sonntag, 9:00 bis 18:00 Uhr; Montag außer an Feiertagen geschlossen. Anmeldung zu den Führungen unter Telefon 09074/ 9585-713/ -700 (Kasse);
Weitere Informationen und Anmeldung „Römische Tafelfreuden“ beim Bezirk Schwaben, Auf dem Kreuz 58, 86152 Augsburg, Telefon 0821 3101-404/-292, E-Mail: mathilde.wehrle@bezirk-schwaben.de, ausstellungsorganisation@bezirk-schwaben.de,
www.bezirk-schwaben.de

Bürgerreporter:in:

Bezirk Schwaben aus Augsburg

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