Großer Dreesch Neu-Zippendorf - Ein Stadtteil wird zum Ghetto

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Der Schweriner Stadtteil Neu-Zippendorf verwahrlost zunehmend.

Überall Dreck-Ecken, keiner fühlt sich mehr zuständig. Laub liegt wochenlang rum, Anwohner die freiwillig ihre Vorgärten, zumindest versuchen in Ordnung zu halten, leiden darunter, dass die Firmen die den Auftrag haben, dies zu tun, dies nur schlampig oder überhaupt nicht erledigen.
Selbst sogenannte Pflegeverträge für die Anwohner, die freiwillig ihre Vorgärten in Ordnung halten möchten, gibt es vermutlich nicht mehr. Dieser Vertrag, der den Namen nicht verdient, schütz lediglich davor, dass die Horde der Grünpfleger, nicht die mühsame Arbeit der Freiwilligen nicht zerstört. Wer ohne Vertrag seinen Vorgarten pflegt kann gewiss sein, dass seine mühevolle Arbeit, nach der nächsten Pflege zerstört ist. Da wird runter-und abgeschnitten was die Garten-und Astschere hergibt, Tulpenzwiebeln werden ohne Rücksicht rausgeharkt oder ausgehackt. Das ist keine Pflege mehr, sondern Zerstörung der Infrastruktur. Dann sind die Rasenstücke in Claims aufgeteilt, denn viele Firmen möchten ein Stück Rasenfläche in „Pflege“ haben. Zumindest auf dem Papier. Teilweise sind kleinste Flächen noch einmal unterteilt, wie in der Perleberger/Stralsunder Straße. Kontrollen durch die Auftraggeber gibt es nicht, Ergebnis, die zunehmende Verwahrlosung des Stadtteils. Die Verantwortlichen der Stadt oft aus westlichen Gefilden zugewandert, sind pausenlos damit beschäftigt neue Baugebiete zu erschließen.
Der Stadtteil Neu-Zippendorf wurde ab dem Nettomarkt am Anfang der Hamburger Allee aufgegeben, die Anwohner sich selbst überlassen. Wo keine Fördergelder fließen geht nichts mehr. Ob die Hamburger Allee als Straße bis zum Fernsehturm zweispurig verläuft muss jeder Autofahrer für sich entscheiden, Fahrbahnmarkieren gibt es bis zum Abzweig Plater Straße und weiter in Richtig Mueßer Holz, nicht.
Sperrmüll wird einfach vor den Hauseingang oder neben den Mülltonnen entsorgt. Mülltouristen aus den angrenzenden Speckgürteln der Stadt Schwerin, laden immer öfter ihren Müll dort ab, ein regelrechter Müll-Tourismus etabliert sich hier gerade. Als Anwohner kann man jeden Tag sehen, wie es immer weiter den Bach runter geht. Ein zahnloser Ortsbeirat ohne Kraft, Biss und Mumm, bringt die Sitzungen hinter sich und versucht nicht einmal Veränderungen auf den Weg zu bringen. Die Anwohner aus diesem Stadtteil, die eigentlich von diesen Ortsbeiräten vertreten werden sollen, haben schon längst aufgegeben. Die Sitzungen zu denen eingeladen wird, sind völlig sinn-und zwecklos geworden. Denn eigentlich sollen die Bürger den Ortsbeiräten sagen, was diese an die Stadtvertreter weiterleiten sollen und nicht die Ortsbeiräte etwas den Bürger in aller Form mitteilen, zum Beispiel wie diese sich zu verhalten haben. Diese OBR Sitzungen verkommen zur Farce, scheinbar hört man sich dort gerne selber reden? Denn verstehen kann man auf diesen Sitzungen nichts, wenn man nicht gerade vor dem Tisch der Ortsbeiratsmitglieder  sitzt. Selbst nach Aufforderungen etwas lauter zu sprechen, stört das aus dem Ortsbeirat niemanden. Schon der Alterdurchschnitt dieses Beirates ist bedenklich.

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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