Wenn's ums Geld geht, Platane !

Schweriner Sonntags Blitz 17.12.
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Die Wahrheit ist wie alle schönen und guten Dinge in dieser Welt: ihre Wirkungen enthüllen sich nur dem, der die Unbarmherzigkeit der Falschheit und Verstellung gespürt hat.
Khalil Gibran (libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter)

Ok, alle müssen in diesen Zeiten sparen und zu Weihnachten muss es ja auch nicht unbedingt immer ein richtiger Weihnachtsbaum sein, man nimmt halt was schon da ist.
Anschließend umwickelt man lieblos eine dort vorhandene Platane mit einer Lichterkette und fertig ist der Weihnachtsbaum.
Die Einwohner im Stadtteil Neu-Zippendorf sollen sich mal nicht so anstellen, am Tage sieht eh keiner die Lichter an der Platane und wenn es dunkel ist und die Lichter an sind, wird halt auch ein Gummibaum, zum Weihnachtsbaum.
Nun haben es doch zwei Bürger, die zudem die Interessen der Einwohner dieses Stadtteils vertreten sollen, gewagt gegen die Platane als Weihnachtsbaum aufzubegehren.
Wie kann das sein?

Über die Zustände am Berliner Platz in Neu-Zippendorf hier zu rezitieren, macht wenig Sinn, da der Platz der mit satten 600 000 € totsaniert wurde, eigentlich schon aufgegeben wurde. Aber es lohnt sich natürlich, die Beiträge im Schweriner Blitz am Sonntag, zur Kenntnis zu nehmen.
In Phase 1 gab es Kritik von vielen Bürgern des Stadtteils, die auch an einige Mitglieder des Ortsbeirates Neu-Zippendorf herangetragen wurden. Die Herren Georg-Christian Riedel und Günter Kirchstein vollziehen nun das, was ihnen die Kommunalverfassung des Landes vorgibt und zwar die Interessen der Bürger des Stadtteiles zu vertreten und an die Verantwortlichen weiterzuleiten. Das man sich dazu der Medien bedient ist legitim und die Presse- und Meinungsfreiheit erlaubt Bürgern, Ortsbeiräten und Stadtvertretern sich dazu an die zur Verfügung stehenden Medien zu wenden. Leider schaffen es nicht alle Meinungen und hier vor allem viele Lesermeinungen nicht in die Öffentlichkeit, dies betrifft vor allem die Schweriner Volkzeitung, aber auch dem hier genannten Schweriner Blitz am Sonntag.
Interessant ist aber, dass zwei der Ortsbeiräte von Neu-Zippendorf, der Rest der Riege sitzt ja öfters im Eiskristall, doch tatsächlich über das Medium Schweriner Blitz am Sonntag kommunizieren. In Phase 1 setzen sich die Herren für einen richtigen Tannenbaum im Zentrum des Stadtteils ein. Viele Bürger finden die Platane als Tannenbaum nicht so schön, zumal man die Lichterkette mit nicht so viel weihnachtlicher Liebe und Wärme, der Platane regelrecht um die Äste geschmissen hat. Die Botschaft lautet doch, dass reicht und für die paar Tage allemal. Wer nun dachte mit dem Beitrag vom 17.12.2018 hat der Weihnachtsfrieden eingesetzt, der wurde mit dem Artikel im Sonntags Blitz vom 24.12.2017 eines besseren belehrt.
Schweriner Blitz am Sonntag 17.12.17 , Ausgabe vom 24.12 ist noch nicht online.
Frau Hanne Luhdo Vorsitzende des Vereins „Die Plate lebt e.V.“ konnte diesen Artikel im Schweriner Blitz am Sonntag so nicht stehen lassen und holte zum Gegenschlag, in der am 24.12.17 in der Ausgabe Nr.52/27.Jahrgang erschienenen Ausgabe, aus. Unter Weihnachtsgrüße (!) findet man unter Sonderveröffentlichung oben links, den Artikel „ Nicht vergessen“ Hier bezieht Frau Luhdo unter dem Kürzle Neu Zippendorf/sb/ halu Stellung und holt zum Gegenschlag gegen die Herren Riedel und Kirchstein aus.
Das muss der Dame ein Bedürfnis gewesen sein und der Stachel saß scheinbar tief, denn noch am 24.12. wurden beide Beiträge bei aus dem Blitz bei Facebook eingestellt.
Es gibt sicher viele Gründe, weshalb oder warum dort nicht an einen Weihnachtsbaum gedacht wurde und im kommenden Jahr kann man diese Entgleisung sicher wieder gut machen, aber jetzt die Kostenfrage anzuführen, kann nur ein Witz sein. Denn wo das Aufstellen einer Fichte oder Tanne am Rande des Platzes weitere 1000 Euro verursacht hätten und vermutlich diese Kosten für die Stadt untragbar sind, spielen aber die beantragten Mittel, für die Feier in der Stadtbibliothek am Berliner Platz, aus dem Programm des Verfügungsfonds Soziale Stadt keine so große Rolle. Eine Tanne oder Fichte mit Kosten von 1000 € hätte die Bürger sicher über 4 Wochen erfreut. Wenn aber das Stadtteilmanagement Neu Zippendorf/Mueßer Holz gemeinsam mit den Akteuren (?) der Sozialen Stadt auf das Jahr 2017 für ein paar Stunden zurückblicken und über Bevorstehendes reden will, sind die beantragten Kosten in Höhe von 670,43 € für die Ausstattung Buffet für 60 Personen(!) für Geschirr, Gläser. Hussen und Stehtische , Sekt und alkoholfreie Getränke, für einen Tag natürlich legitim. Nun im Eiskristall gibt es natürlich kein Geschirr und kochen und backen und brutzeln kann man nur das ganze Jahr über, aber wenn die Soziale Stadt einlädt , muss es schon passen. Und für was man alles Geld beantragen kann, für die Erstellung eines Films, die kulturelle Umrahmung für Öffentlichkeitsarbeit, für Auf-/Abbau, aber eben für eine Tanne oder Fichte nicht. Was steht eigentlich im Arbeitsvertrag der Damen, die noch nicht einmal in diesem Stadtteil oder in der Stadt Schwerin wohnen, aber von der sozialen Stadt Schwerin gut leben können? 

Mich erinnert die Soziale Stadt immer irgendwie an Christophorus Kolumbus, der mit Glasperlen und Spiegeln bewaffnet ein Land (Stadtteil) entdeckte, von dem man gut und gerne leben kann. Für die Eingeborenen blieb an Ende nicht einmal der soziale Teil übrig. Hier in Neu Zippendorf ist nichts in Ordnung, die Soziale Stadt ist nichts anderes als lauwarme Luft, in der sich ein illustrer privilegierter Kreis von Fördermittelempfängern dauerhaft unter dem sozialen Mantel wärmt, derweil diejenigen die sich an diesen Mitteln dauerhaft wärmen-und erwärmen sollen, draußen frieren.
Seit Jahren geräumte Hochhäuser, eine halbabgebrannte Poststelle, verdreckte, verschimmelte Plattenbauten, vermooste Hauseingänge, Sperrmüll der einfach auf die Rasenflächen abgelegt wird, Verwahrlosung überall. Aber die Soziale Stadt feiert sich wieder einmal selbst, bis der nächste Förderbescheid eintrudelt. Dabei ist man sehr erfindungsreich, denn gut verpackt, und nach dem Slogan; „ Nichts ist unmöglich“ gibt es eigentlich nichts was sich nicht irgendwie fördern lässt.

Ganz sicher läuft hier in diesem Stadtteil etwas mächtig schief und wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sogar darüber lachen.

Nun bei halu & Co rufen viele an und freuen sich über die nette Platane und wenn ich an meinen Briefkasten gehen, finde ich immer viel anonyme Post, wie zum Beispiel den Antrag zum Neujahrstreff und viele andere nette Sachen, die einen die Haare zu Berge stehen lassen. Ich wünsche mir für das kommende Jahr, dass sich diese netten Sympathisanten meiner Beiträge sich auch einmal aus der Deckung trauen und offen auftreten werden.

Wenn es ein Despot ist, den ihr entthronen wollt, so sorgt zuerst dafür, dass ihr den Thron zerstört, den ihr ihm in eurem Herzen errichtet habt!
Khalil Gibran (libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter)

 

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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