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Geheimnisvolle Bunker

  • Waldweg in das ehemalige Speergebiet
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Unweit vom ehemaligen Neubaugebiet Großer Dreesch in Schwerin, findet man tief im Wald versteckt eine ehemalige Bunkeranlage. Das Wohngebiet, das sich jetzt Neu Zippendorf nennt, war zu DDR Zeiten Teil 2, des in 3 Teile eingeteilten Wohngebietes. Hier lebten einmal bis zu 60 000 Menschen. Fährt man kurz vor dem Fernsehturm von der Hamburger Allee rechts ab, in Richtung Plate, kommt man nach einer kurzen Fahrstrecke in ein Waldgebiet, das linksseitig wieder auf den Dreesch Teil 3 führen würde und rechtseitig in einen Waldstück führt, das nach dem Ende des Waldes letztendlich bis zur B 106 führt, einer Bundesstraße die Schwerin mit Ludwigslust verbindet. Als Schweriner, der schon zu DDR Zeiten auf dem Dreesch zu Hause war, war dieses Waldgebiet rechts der Straße, Sperrgebiet gewesen, oftmals hörte man auf dem Dreesch, wenn der Wind gut stand, Panzergeräusche aus dem Wald dröhnen. Die Sowjetischen Soldaten, die in Schwerin stationiert waren und in den Kasernen unweit des Neubaugebietes, direkt an der Ludwigsluster Chaussee, kaserniert waren, hatten hier scheinbar ihre Panzerbahn. Einen Übungsplatz zum Schießen mit den Panzern, gab es schon seit langer Zeit in Schwerin, der sich wiederum rechtsseitig der B 106 befand und sich über mehrere Kilometer an der Bundesstraße lang zog. Dieser Schießplatz wurde im hinteren Teil von der NVA als Übungsplatz, für Handfeuerwaffen genutzt. Im „Stern I“ und „Stern II“ so der Volksmund, nach dem Namen von Stern Buchholz benannt,waren vorwiegend Infanteristen kaserniert, die in der DDR ihren Wehrdienst ableisteten, dort gab es aber auch eine Panzereinheit. Der Schießplatz für die Panzer, wurde rege genutzt, was man besonders in der Nacht sehen und auch hören konnte. In der Nacht sah man oft aus dem Industriegebiet Schwerin Süd, die Leuchtspurmunition in den Himmel steigen. Geschossen wurde dort vorwiegend mit dem bordeigenen MG, denn die schwere 100 mm Kanone des Panzers T 55, konnte dort nicht genutzt werden. Zu gewaltig war die Feuerkraft dieser Kanone. Aber es gab eine Möglichkeit, auch die Kanone mit ins Übungsschießen, einzubeziehen. In das Kanonenrohr von gewaltigem Durchmesser, schob man „ganz einfach“ ein so genanntes Einsteckrohr, das ein weit weniger großes Kaliber hatte. So konnte man die Kanone auch zum Übungsschießen benutzen. Mein „Fachwissen“ durfte ich erwerben, weil es mich im Jahr 1983 erwischte, mit dem in der DDR obligatorischen 18monatigen Grundwehrdienst, den ich in der Stadt der 3 Lügen, im Panzerregiment 8 ableisten durfte. Aber heute soll es ja um die entdeckten Bunker gehen. Diese Bunkeranlage war mir selbst als Schweriner bisher verborgen geblieben, nur meinem unermüdlichen Schäferhund, der stetig bemüht ist, seinen Schnüffelradius zu erweitern, war es zu verdanken, diese Anlage neu zu entdecken. Die Bunkeranlage scheint es schon sehr lange zu geben, was man an den eingewachsenen Bäumen schnell erkennen kann. So kann man davon ausgehen, dass die Anlage schon zu Zeiten des 1.Weltkrieges als solche bestanden haben muss. Die Lage war sehr gut gewählt und die Anlage noch durch aufgeschüttete Wälle nicht einsehbar. Ich schätze dass es dort bis zu 20 Bunker gibt, die fast ausnahmslos zugeschüttet sind, allerdings entdeckte ich auch noch einen zugänglichen Bunker.
Die Anlage war scheinbar sehr gut abgesichert, denn das Gelände, das ohnehin im Sperrgebiet lag, war komplett umzäunt. Alle Wege innerhalb der Anlagen waren betoniert und die Bunker waren räumlich gut getrennt. Eine Aufklärung aus der Luft, war auf Grund der Lage wohl kaum möglich, zu eingewachsen war diese Anlage und hatte sich der Umgebung geradezu perfekt angepasst. Wer weiß schon, was in den Tagen des kalten Krieges, hier wirklich gelagert wurde.

  • Waldweg in das ehemalige Speergebiet
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  • Im Hintergrund die Plater Straße
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  • Vor langer Zeit angelegte Wanderastplätze
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  • Mitten im Wald an einer Schneise zu findener Steinhaufen
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  • Ehemalige Sicherungsanlage die das gesamte Gelände umgab.
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  • Betonwege in der gesamten Anlage
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  • Zugeschüttete Zugänge zu den Bungeranlagen, die sich alle oberirdisch befanden.
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  • Deutlich heben sich die Bunker für den Betrachter von der Oberfläche ab. In der Bildmitte ist der Lüftungsschacht eines Bunkers zu erkennen.
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  • Jeder Bunker hatte 4 Schächte zur Entlüftung.
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  • Gut eingewachsen sind die Bunker kaum als solche zu erkennen.
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  • Einer der zahlreichen Bunker mit Entlüftung
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  • Ein Bunker war noch offen
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  • Auch Strom war vorhanden, wie man am Stromkasten links sehen kann.
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  • Fahrzeughallen in der Anlage
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  • Betonweg innerhalb der Anlage
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  • Rechts wieder ein Bunker
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  • Links und Rechts im Bild oben, zwei Lüftungsschächte
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  • Filter von Vollschutzanzügen, die hier wohl vergraben waren, und wohl erst kürzlich von "Sammlern" gefunden würden.
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  • Nichts deutet auf eine Bunkeranlage hin
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  • Alte Munikiste, scheinbar für 2 Granaten?
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  • Schnell wieder weg, wo ist denn nur der Hund?
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3 Kommentare

wo soll das denn ungefähr sein?
könntest du eine genaue weg beschreibung rein stellen

ps: ein bunker freund aus schwerin

Hallo! Habe wegen der Anfrage eine PM verschickt.

Hallo,
Das sieht mir sehr stark nach Munitionbunkern aus. Man kann das an den Lufthutzen sehen. Sehr typisch für solche Bunker.
Ist denn bekannt ob es dort mal eine Heeres Munitionsanstalt gab?

Grüße

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