Freiwillige Feuerwehr - Tag der offenen Tür

Die freiwillige Feuerwehr besteht in Bickenbach, wie auch sonst überall, hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, in allen deutschen Städten und Gemeinden würde es eine Berufsfeuerwehr geben, wird der Brandschutz in Deutschland hauptsächlich durch freiwillige Kräfte sichergestellt. Diese freiwillige Arbeit wird in Europa vor allem in den deutschsprachigen Ländern durchgeführt. In anderen Ländern sind es in der Tat hauptamtliche Kräfte.
Die freiwillige Feuerwehr in Bickenbach, in der Darmstädter Strasse, zeigte nun am Sonntag 11. September, von 10 bis 18 Uhr, was ihre Mitglieder in der Lage sind zu leisten. Aus erster Hand konnten die Mitbürger sich aus erster Hand über die Arbeit ihrer Wehr informieren. Bereits um zehn Uhr, während die Meisten beim Gottesdienst waren, konnte man die Feuerwehrtechnik für Gross und Klein ansehen. Den ganzen Tag über haben Gäste außerdem die Gelegenheit, die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr aus allernächster Nähe zu sehen. Mannschaftstransporter, Lösch- und Leiterwagen, Boote und Rettungswagen standen bereit, besichtigt zu werden. Ein Gelenkmastfahrzeug konnte auf 30 Meter ausgefahren werden, um in der Höhenrettung zu dienen. Diesmal wurden jedoch Kinder und Erwachsene in luftige Höhe über die Dächer der Gemeinde gehoben, um bis nach Biblis zu sehen, wo die Kühltürme eines Atomkraftwerkes ihre Wolken in den Himmel pusteten. Oder bis zum Schandfleck des Odenwaldes, den Betonpickel der Lufthansa hoch über Seeheim, Ausschau zu halten. Bei hervorragendem Wetter haben zahlreiche Gäste den Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr Bickenbach besucht. Nach dem Gottesdienst strömten die Besucher auf den Platz vor den Fahrzeughallen, um sich mit den einzelnen Fahrzeugen und Geräten vertraut zu machen. Für die Kinder gab es zum Beispiel ein grosses Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel oder die Möglichkeit, mittels Wasserstrahl einen Ball durch einen Hindernisparcour in ein Tor zu bringen. Sicherlich ein Glanzlicht für die Jugendlichen war die Fahrt im Feuerwehrfahrzeug quer durch Bickenbach.
Nach der Mittagspause ging es um 14 Uhr mit einer Verkehrsschauübung weiter. Mit einem PKW wurde ein Verkehrsunfall simuliert. Die Aufgabe war es, die im Fahrzeug verunfallten Personen aus dem Fahrzeug zu retten. Die eingesetzten Rettungskräfte konnten sehr überzeugend den Umgang mit Rettungsschere, Spreizer und anderen Geräten demonstrieren. Die gestellte Szene, die realitätsnah nachgespielt wurde, wurden den Zuschauern fachmännisch erläutert. Damit nicht genug, erhielten die interessierten Mitbürger und Besucher die Möglichkeit, die eingesetzten Werkzeuge selbst zu testen. Die Gäste konnten jederzeit Fragen stellen und von den Feuerwehrmännern und -Frauen fachkundige Antworten erhalten.
Gegen 16 Uhr kamen die Feuerwehrkräfte noch mal ins schwitzen, als Sie einen PKW - Brand steckten. Vor der Wagenhalle wurde für die Zuschauer ein PKW in Brand gesteckt. Sekunden später war die freiwillige Jugendfeuerwehr Bickenbach mit einem Löschfahrzeug vor Ort um das Feuer zu bekämpfen. Innerhalb kürzester Zeit wurden drei Schläuche ausgerollt und mit ebensovielen Sprizten der PKW gelöscht. Nach dem Einsatz der Jugendfeurwehr, war der PKW nicht nur enthauptet, verstümmelt und abgefackelt, sondern auch in tausenden von Litern Wasser ertrunken.
Das Thema Vorbeugung wurde mit einem Demo-Häuschen anschaulich dargestellt. Ein Mitglied der Feuerwehr erläuterte, wie sich im Brandfall das Feuer in einem Gebäude ausbreitet. Dass Rauchmelder Leben retten können, wird mittels dieser Demonstration noch einmal eindrucksvoll verdeutlicht. Zum Them Rauch wurde in einem "Rauchcontainer" den Besuchern gezeigt, wie es tatsächlich im Brandfall aussieht, wie sich ein Atemschutztrupp beim Innenangriff fühlt und wie man sich richtig verhält.
Zudem gab es etwas später noch einen Feuerwehr-Modenschau, in der die Mitglieder der örtlichen Wehr mit viel Spass den Bürgen zeigte, was bei der Feuerwehr gerade "in" ist.

Wer länger blieb, konnte auftretenden Hunger und Durst direkt vor Ort löschen. Spezialitäten vom Holzkohlegrill sowie ein Kuchenbüfett mit selbst gebackenen Leckereien rundeten das Angebot beim Tag der offenen Tür ab.