Machtspiele der Zeit

500 Jahre alte Gerichtslinde an der Schlagsdorfer Kirche
  • 500 Jahre alte Gerichtslinde an der Schlagsdorfer Kirche
  • hochgeladen von Volker Jödicke

Teilweise ist es unglaublich was hinter den Kulissen so abläuft. Man benutzt die Instrumente, wie Ausschüsse und Gremien, um seine Macht zu erhalten. Die Methoden dazu sind immer die Gleichen, bloß mal keine Öffentlichkeit und alles in stillen Kämmerlein aushandeln.

Die Spieler der Handlung selbst sind natürlich nicht ehrlich und verstecken sich hinter den Gremien, also hinter den Instrumenten auf denen sie ihre Macht aufbauen. Alles schön demokratisch läuft das ab. Man kann dann ja auch nicht anders handeln, weil die Gremien mir ja einen klaren Auftrag gegeben haben. Nur das die Gremien dann nur noch absegnen was hinter den Kulissen schon ausgehandelt wurde oder die Basis dafür geben, dass ich entsprechend Pokern kann.

Ja und dafür haben dann ja auch alle Verständnis, denn wir müssen ja nach Außen den Schein wahren, damit die Facette stimmt.

Das schlimmste daran ist, es läuft im Kleinen genauso ab wie im Großen und dann wundern wir uns, dass die Welt schlecht ist. Nur, wir schaffen die Grundlagen dafür im Kleinen, jeden Tag vor der eigenen Haustür. Das was wir im Großen erleben, ist nur das konzentrierte Abbild unserer täglichen Unehrlichkeit mit uns selbst. Das Argument, wir können ja doch nichts ändern, denn die machen dort oben doch was sie wollen, ist grundsätzlich falsch, denn wir hier unten haben es selbst in der Hand und schaffen die Grundlagen für das was wir in der großen Politik erleben.

Der Wald wird auch nur zum Wald, weil viele einzelne Bäume auf engsten Raum stehen. Letztendlich ist es der Baum und wenn viele Bäume auf einer Stelle stehen, dann bezeichnen wir ihn als Wald und nehmen die vielen einzelnen Bäume als etwas anderes wahr, als Wald eben. Nun wirkt ein Baum in der Natur anders als ein Wald. Wenn ich aber den Waldtyp von Nadelwald in Mischwald ändern will, dann muss ich wieder beim einzelnen Baum anfangen und mit der Zeit wird aus vielen kleinen unscheinbaren Bäumen, die sich langsam von unten durch die Baumwipfel kämpfen, ein anderer Waldtyp, der auch völlig anders wirkt, eben als Mischwald.

bei den Menschen ist es nicht anders, wenn ich dann diese Welt verändern will, dann muss ich unten anfangen und dort ein anderes Leben und Arbeiten beginnen, um dann nach oben zu wachsen und die Welt zu verändern. Im Keime der alten Gesellschaft entsteht die neue Gesellschaft. Nur es ist nicht immer einfach die zarten Pflanzen der neuen Gesellschaft zu erkennen. Denn der Wald ist dicht und die Pflanzen haben kaum Licht zu wachsen. Sie sind auch nicht bewusst gepflanzt, sondern entstehen mal einfach so aus der verbrannten Asche der Geschichte. Den Meisten ist es auch nicht bewusst, dass sie zu den zarten Pflanzen gehören, sie wollen nur anders Leben, aber das geht den Bäumen ja auch so. Welchem Baum ist bewusst, dass er mal zu einem Wald gehören wird?

Bürgerreporter:in:

Volker Jödicke aus Dassow

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