Warum wir in Dannenberg waren?

6. November 2010
Demo, Dannenberg
Bild von der Burgdorfer Demo: Einige von uns waren auch im Wendland
2Bilder
  • Bild von der Burgdorfer Demo: Einige von uns waren auch im Wendland
  • hochgeladen von Siegfried Lemke

Weil wir wissen,
dass Atomkraft lebensgefährlich ist,
sind wir um halb sechs aufgestanden und um zehn Uhr abends wieder daheim gewesen.
Weil wir wissen, dass das Risiko steigt, je älter die Atommeiler werden,
sind wir mit insgesamt 400 Bussen in Dannenberg angekommen.

Weil wir wissen, dass niemand für das Risiko eines Atomunfalls bürgt,
sind wir im Regen eine Stunde von den Bussen, abgestellt an Wirtschaftswegen, zum Platz der Kundgebung marschiert.

Weil wir wissen, dass Atomkraft teuer ist und es weltweit kein Atomkraftwerk ohne staatliche Fördergelder gibt ,
haben wir uns mit 40 000 Menschen friedlich auf einem abgeernteten Maisacker versammelt.

Weil wir wissen, dass die Energiekonzerne pro abgeschriebenem Atommeiler eine Million Euro am Tag einstreichen,
haben wir den Rednern der Umweltverbände und Bürgerinitiativen Beifall gezollt.

Weil wir wissen, dass der Salzstock Asse schon nach 40 Jahren abgesoffen ist und Salzstöcke zur Endlagerung laut Wissenschaft ungeeignet sind (unter dem Salzstock Gorleben liegt ein riesiges Gasfeld!),
haben wir immer wieder „Ab-schal-ten- ab-schal-ten“ skandiert.

Weil wir wissen, dass Atomstrom die Netze für erneuerbar erzeugten Strom verstopft, da man Atommeiler nicht kurzfristig regeln kann, haben wir den Generalsekretär von Greenpeace ,Kumi Naidoo aus Südafrika, „Ich bin ein Wendländer“, so seine Botschaft, herzlich begrüßt.

Weil wir wissen, dass Atomstrom das Stromkartell von E.On, Vattenfall, RWE und EnBW mit 80% derzeitiger Stromerzeugung nur noch weiter stärkt Wettbewerb verhindert und sie die Preise diktieren lässt,
waren wir den Wendländer Bauern für ihre geduldige, großzügige und vorzüglich organisierte Gastfreundschaft dankbar.

Weil wir wissen, dass ein Umsteuern in der Energiepolitik dringendst erforderlich und nach dem realistischen Konzept von Umweltexperten der komplette Atomausstieg schon bis 2015 möglich ist,
haben wir uns dankbar am Holzfeuer in einem Tipi wieder aufgewärmt.

Weil wir wissen, dass im Bereich der Erneuerbaren bisher 60 000 neue Arbeitsplätze entstanden sind, in den Atommeilern gar keine,
setzen wir uns weiter energisch für Erneuerbare ein.
Weil wir wissen, dass Geothermie, Windkraft und Photovoltaik bis 2050 unseren kompletten Strombedarf decken können, wenn man sie nur lässt ,
kämpfen wir weiter gegen die menschenverachtende schwarz-gelbe Atompolitik.

Weil „schottern“ und „Brückentechnologie“ für uns gleichermaßen Unwörter sind ,
haben wir unsere gelbe Fahne mit der roten Hoffnungssonne friedlich über das grüne Wendland zu unseren Bussen zurückgetragen.

Und weil wir annehmen, dass Sie in vielen der angeführten Punkte so denken wie wir ,
bieten wir Ihnen an, über das Konto von Bündnis90/Die Grünen Isernhagen für die Bäuerliche Notgemeinschaft zu spenden, die sich seit über 30 Jahren friedlich widersetzt. Wir werden Ihren Spendenbetrag (*) aufstocken und dorthin überweisen. Die Konto-Nr. ist 78020305 bei Postbank Hannover, BLZ 25010030. Nähere Informationen unter www.baeuerliche-notgemeinschaft.de
Ellen Scholz
Almuth Peters-Bröcking
(*) Sie bekommen eine Spendenbescheinigung und dafür 50% bei der Steuererklärung zurück.

Bild von der Burgdorfer Demo: Einige von uns waren auch im Wendland
über 30 Jahre alt- jetzt wieder aktuell!
Bürgerreporter:in:

Siegfried Lemke aus Isernhagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.