In den Weiten des Wattenmeeres - tolle Nordseeexkursion

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Öko-Projekte in den Weiten des Watts –
junge Realschüler entdecken einzigartigen Lebensraum und sammeln Müll

Dort, wo die mächtige Elbe auf einer Breite von elf Kilometern majestätisch der deutschen Nordsee zuströmt, starteten 26 Mädchen und Jungen mit viel Forschungsdrang ihr diesjähriges ökologisches Meeresprojekt.
Eine Woche lang erkundeten Siebtklässler der Burgwaldschule Frankenberg von Cuxhaven-Sahlenburg aus gleich mehrere Ökosysteme und Biotope – von der Duhner Heide bis hin zu den ganz weit draußen im Watt fließenden Prielen, verschiedene Strandtypen, aber auch eine faszinierende Moorlandschaft in Meeresnähe.

Die bekannte Wattführerin Anja Hofmann-Kramer führte die Schar bei Ebbe durch den weltweit so einzigartigen Lebensraum Wattenmeer, der sich auf einer Länge von über 400 Kilometern von Belgien über die Niederlande, Deutschland bis nach Dänemark erstreckt.

Das, was beim ersten Hinsehen fast wie eine leblose Weite aussieht, entpuppt sich immer mehr als ein Lebensraum mit einer ungeheuren Fülle an kleinen und großen Arten.

Sicher, die beliebtesten Großtiere sind hier die Seehunde, aber auch Kegelrobben.
„Da hinten auf den emporragenden Sandbänken liegen sie und sonnen sich!“ Anja weist auf höhere Punkte in etwa 300 Metern Entfernung hin. Große Schwärme von Gänsen ziehen gerade über die Köpfe hinweg zu den ausgedehnten Salzwiesen der Insel, drei Möwenarten suchen schreiend nach Fischen, Muscheln und Krabben.
Andernorts stochern Austernfischer und andere Watt- und Watvögel im Schlick, der allerlei Leckerbissen während der Ebbezeit beherbergt.

Eine Art fällt hier jenseits der Priel ganz besonders auf neben Miesmuscheln, Herzmuscheln und Vogelfußabdrücken: Es ist die riesige Pazifische-Auster, die seit einigen Jahren in der südlichen Nordsee lebt. Von irgendwoher wurde diese bizarre Muschel eingeschleppt. Vor Jahrzehnten schon war die heimische Auster wohl den schlechten Umweltbedingungen zum Opfer gefallen.

Und schließlich hatten die jungen Burgwaldschüler alle fünf „Small-Five-Arten“ auch entdeckt: die Herzmuschel, die Sandgarnele, Wattschnecken,, Strandkrabben sowie den Pierwurm (die mit den vielen Häufchen)..

Mit einem weiteren Projekt stießen die Schüler zusammen mit Lehrer H.-F. Kubat und Betreuerin Jutta Mütze auf viel Lob und Anerkennung bei Urlaubern

Müllsammelaktion an der Elbmündung

Dort, wo die imposante Elbe sich mit dem salzigen Meerwasser vermischt, dem Brackwasserbereich, steht die Kugelbarke, ein Turm, der Seeleuten auf dieser gigantischen, vielbefahrenen Route den Weg raus ins Meer oder flussaufwärts zur Hansestadt Hamburg weist.
Große Mengen (Plastik-)Müll werden hier immer wieder angespült, bedrohen das Leben nicht nur der Seevögel, sondern auch der Meeressäuger und der Fische.
Am ausgedehnten Strand bis hinein ins Watt strömten die Realschüler aus und sammelten Müll ein – zehn volle Säcke waren das Resultat.
„Vielleicht haben wir ja einigen Tieren das Leben gerettet!“, hoffen Jessica und Theresa...

Während einer langen Schiffstour konnten nicht nur Seehunde auf Sandbänken beobachtet, sondern auch Schweinswale entdeckt werden. Im Nationalparkzentrum schließlich stellte Biologin Dr. Schöne Flora und Fauna der Wattlandschaften vor.

In Bremerhaven lockte das „Atlanticum“ ebenso wie der imposante, pulsierende Hafen, den die Mädchen und Jungen von einem Containerturm aus bestaunten.
Äußerst spannend war der Besuch des neuen „Klimahauses 8 Grad Ost“.
Entlang des achten östlichen Längengrades durchläuft der Besucher zahlreiche Länder, erlebt, ja spürt fort förmlich die regionalen Atmosphären, insbesondere aber die Klimaverhältnisse.

>1.Gruppenfotos
Die jungen Naturwissenschaftler der Burgwaldschule.
An der breiten Elbmündung sammelten die Realschüler am Wahrzeichen „Kugelbake“ viel Plastikmüll ein.

>2.Gruppenfotos
Während der Wattexkursion - Anja erklärte die Fauna des einzigartigen Lebensraumes

3.Wattführerin Anja öffnet eine (nicht geschützte) Pazifische Auster für eine Untersuchung

4.Schüler während verschiedener Experimente im Watt und im Moor

Bürgerreporter:in:

Hans-Friedrich Kubat aus Vöhl

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