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Burgwedeler Details - Oldhorst

Man wohnt in Oldhorst oder im Engenser Weg, denn so heißen die beiden Straßenbezeichnungen im kleinsten Ortsteil der Stadt Burgwedel im Dorf Oldhorst zwischen Schillerslage (Burgdorf) und Burgwedel an der L383.

Die geschichtliche Überlieferung setzt in den Oldhorster Nachbarorten zwischen 1179 (Großburgwedel) und 1333 (Thönse) ein. Obwohl die erste Besiedelung der Wohnplätze zu dieser Zeit sicher schon Jahrhunderte zurücklag, verweisen auch die ältesten erhaltenen Bauwerke in den umliegenden Orten zeitlich nicht weiter zurück. Im 14. Jahrhundert war das Gebiet Teil der “Grafschaft über dem Moor” bzw. “Grafschaft Burgwedel”.

Im Mittelalter bildete Oldhorst zusammen mit Großburgwedel, Kleinburgwedel, Neuwarmbüchen und Fuhrberg das Kirchspiel Burgwedel. Bis fast zum „Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648)“ zurück kann man noch heute Einblick in die erhaltenen Kirchbücher (bis 1661) nehmen.
In dem angrenzendem Wald- und Moorgebiet entspringt die Wuhlbeck im Oldhorster Moor. Dieses fließende Gewässer ist im Osten teilweise die Grenze zu Burgdorf (OT Otze und Ramlingen) und verlässt nördlich von Fuhrberg, im Staatsforst, das Gemeindegebiet Burgwedel, um schließlich bei Wieckenberg in die Aller zu münden.

Das „Oldhorster Moor“ auf 782,5 ha Fläche gehört naturräumlich zur „Hannoverschen Moorgeest“. Die besondere Bedeutung für den Natur- und Landschaftsschutz ergibt sich aus der Vielfalt und Schönheit der einzelnen Lebensräume und wurde am 27.09.2005 von der Hannoverschen Regionsversammlung zum Landschaftsschutzgebiet erklärt.

In der Begründung heißt es :
Das Gebiet ist geprägt von Hochmoorflächen in unterschiedlichen Stadien der Entwässerung. Es gibt Bereiche mit wasserführenden, vermoorenden oder in Verlandung befindlichen Torfstichen, Übergangsstadien zu Feuchtheiden, sowie Pfeifengraswiesen und Feuchtgrünland. Der überwiegende Teil des „Oldhorster Moores“ ist bewaldet. Neben reinen Birkenbruchstadien und Kiefern-Birken-Moorwald kommen auch trockene Kiefernwälder mit Heide vor, die die Sandrücken im Norden des Moores besiedeln. Die entwässerten Flächen in den Randzonen werden landwirtschaftlich als Grünland, häufiger bereits als Acker genutzt. Kleine Wälder, Feldgehölze, Baumreihen und Hecken lockern diese Kulturlandschaft auf. Die Wasserläufe im Schutzgebiet sind überwiegend zu Zwecken der Moorentwässerung künstlich angelegt oder begradigt und ausgebaut worden. Die Stillgewässer entstanden aus Torfkuhlen, einige wurden zu Fischteichen erweitert. Mehrere Feldwege machen diese Landschaft für Erholungssuchende erlebbar.

Dieses deutet auch auf die wichtigste Nahrungsgrundlage der Bevölkerung in der Umgebung von Oldhorst hin, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem durch Ackerbau und Viehzucht geprägt war, letzteres auch im Hinblick auf die Märkte in Celle, Burgdorf, Großburgwedel und Hannover. Zahlreiche Gebäude vom Typ des niedersächsischen Bauernhauses zeugen noch heute von dieser landwirtschaftlichen Tätigkeit.

Einen besonderen Hinweis erhalten wir beim Betrachten des 1965 eingeführten Ortswappen der damaligen selbständigen Gemeinde Oldhorst. Im unteren Teil weist der Bienenkorb mit zwei Imkerbeilen auf den einst wichtigsten Erwerbszweig der Bienenwirtschaft hin. In dem oberen Feld zeigt das Wappen eine Gabelweihe und weist darauf hin, dass der Greifvogel Roter Milan hier seit Jahrzehnten heimisch ist.

In Oldhorst leben ca. 120 Menschen in noch immer ländlich geprägter Idylle. Einige moderne Wohnhäuser passen sich in das Ortsbild mit seiner Bebauung und den großen Höfen ein. Es gibt einen Glockenturm, einen Löschteich vor dem Feuerwehrhaus und etwas außerhalb gelegen einen Friedhof. Noch etwas weiter entfernt entdecken wir ein ehemaliges Munitionsgelände der Bundeswehr. Hier befinden sich 58 ebenerdige und heute leerstehende Bunker für die es keine Nachnutzung gibt. Ein Abriss der meterdicken Betongebäude ist aus Kostengründen und ihrer guten Beschaffenheit nicht geplant.

Während der Fotoaufnahmen in Oldhorst erleben wir die Landwirte bei Erntearbeiten und einige Mitglieder des örtlichen Westernreitvereins beim Training. Dieser „Go Easy Westernreitverein Oldhorst e.V. „ will im Ort den Pferdesport für reitbegeisterte Menschen jeden Alters unterstützen und ist hierfür bereits über die Ortsgrenzen bekannt. Ehrenamtlich engagieren kann man sich hier auch in der Freiwilligen Feuerwehr Oldhorst.

Das wenig vorhandene Text- und Infomaterial in den Archiven wurde vor allem durch Gesprächen vor Ort und den verbundenen Überlieferungen vom OKOK Television Team für diesen Bericht zusammengestellt.

Weitere Fotoserien aus dem Burgdorfer Land: http://www.myheimat.de/gruppen/burgdorfer-land-333... und Informationen zum regionalen, nichtkommerziellen, freien Film- und Fernsehmagazin OKOK TELEVISION finden sie unter http://www.okok.de

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1 Kommentar

Ein echt schöner,stiller Ort.

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