Die Karriere von Chancentod und Stolperkönig Angelos Charisteas

Angelos Charisteas gehört zu den überschätztesten Stürmern der Bundesliga-Geschichte. Für 3 Millionen Euro verpflichtete Werder Bremen den damals 22-jährigen Griechen von Aris Saloniki im Juli 2002. In 66 Liga-Spielen für Bremen erzielte er 18 Tore. Doch der ganz große Sturmtank war er in der Werder-Spitze nicht.

Trotzdem kaufte ihn Ajax Amsterdam im Januar 2005 für 4,9 Millionen Euro, Bremen machte Gewinn. Charisteas Torquote blieb auch in der Eeredivisie beachtlich. In 17 Partien in der Saison 2005/2006 netzte der Grieche acht Mal ein. Ajax wollte ihn dennoch nicht behalten, stieß ihn mit Verlust ab. Feyenoord Rotterdam schlug zu, zahlte 2,5 Millionen Euro Ablöse. Laut transfermarkt.de traf er in 35 Spielen zehn Mal.

Aber auch Feyenoord wollte Charisteas nicht langfristig binden. Mit dem 1. FC Nürnberg sucht in der anschließenden Saison 2007/2008 ein Bundesliga-Verein einen Knipser. Wieso der "Club" ausgerechnet auf Charisteas kam, der trotz seiner vielen Tore eher als Chancentod gilt, bleibt offen. Die Nürnberger löhnten 2,5 Millionen Euro Ablöse. Feyenoord kam also ohne Verlust aus dem Charisteas-Deal heraus.

Obwohl er beim "Club" schier unendlich viele Chancen ungenutzt verstreichen ließ, kam er in 24 Bundesliga-Spielen auf sechs Tore. Nürnberg stieg ab, Charisteas ebenfalls. In der 2. Bundesliga gelang ihm dann praktisch nichts mehr. Seine Ausbeute aus 14 Zweitliga-Spielen: ein Tor. Zur Rückrunde 2008/2009 brauchte Bayer Leverkusen dann einen klangvollen Namen für die Bank, gute Stürmer hatte man ja genug. 13 Mal wurde der Grieche eingewechselt, erzielte ein Tor.

Zur Saison 2010/2011 zog es Charisteas dann nach Frankreich in die Ligue 1. Der AC Arles-Avignon sicherte sich die Dienste des als Stolperkönig verschrieenen Stürmers, der eher ins Tor köpft, wenn er trifft. In der Ligue 1 war das nicht der Fall. In sechs Einsätzen ging Charisteas leer aus. Im November 2010 löste er seinen Vertrag auf, ist nun vereinslos.

So schlecht Charisteas auch bei seinen letzten Stationen spielte, in der Nationalmannschaft traf er regelmäßig. 24 Tore in 85 Länderspielen für Griechenland stehen bislang in seiner Vita.

Bürgerreporter:in:

Leon Miller aus Bremen

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