Sexarbeit – zwischen Selbstbestimmung und Ausbeutung

11. Februar 2014
19:00 - 21:30 Uhr
Kulturzentrum Lagerhaus, 28203 Bremen

Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 11. Februar 2014,
um 19 Uhr im Kulturzentrum Lagerhaus, 1. Etage (Bremen, Schildstraße 12-19) mit:

Claudia Bernhard (DIE LINKE)
Dr. Ulrike Lembke (Rechtswissenschaftlerin)
Stephanie Klee (Sexarbeiterin)
Manon Süsens (Nitribitt e.V.)
Klaus Fricke (Haus9)

Über Prostitution wird derzeit sehr kontrovers diskutiert.

Häufig steht dabei die Bekämpfung von Menschenhandel im Vordergrund und der Bereich der legalen sexuellen Dienstleistungen gerät aus dem Blick. Das so genannte Prostitutionsgesetz von 2002 hatte zum Ziel, die rechtliche Situation von Sexarbeiter_innen zu verbessern. Die wenigen darin enthaltenen Regelungen wurden in den einzelnen Bundesländern jedoch sehr zögerlich oder gar nicht umgesetzt und haben sich zum Teil als wenig praxistauglich erwiesen. Notwendige Nachbesserungen im Zivil- und Arbeitsrecht stehen bis heute aus. Die jetzige Bundesregierung plant eine Verschärfung des Prostitutionsgesetzes und auch in Bremen gibt es aktuell Bestrebungen, Prostitution stärker zu kontrollieren und einzudämmen. Sexarbeiter_innen wehren sich jedoch gegen Diskriminierungen und pauschale Opferzuschreibungen und fordern Rechte und Anerkennung.

Claudia Bernhard, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, bewertet die Situation so: „Das Prostitutionsgesetz war ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Gesetzeslage bedarf dringend einer Reform. Hierfür ist es unabdingbar, die in der Sexarbeit Tätigen am politischen Prozess zu beteiligen, anstatt sie erneut zu kriminalisieren und in ein Dunkelfeld abzudrängen, in dem sie schutzloser sind. Ausbeuterische Verhältnisse und Zwang müssen hier, wie in anderen Bereichen auch, bekämpft werden – aber eben nicht die Menschen, die sich selbstbestimmt für Sexarbeit entschieden haben.“

Die Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft möchte mit Akteur_innen aus der Branche und Expert_innen darüber diskutieren, welche Rechte und Standards selbstbestimmte Sexarbeit benötigt und wie Formen von Missbrauch und Ausbeutung begrenzt werden können.

Bürgerreporter:in:

Michael Horn aus Bremen

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