Die Wechsel des Boubacar Sanogo: 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV, Werder Bremen, AS St. Etienne

Bremen, Hamburg, Kaiserslautern, Hoffenheim - Boubacar Sanogo hat für vier Vereine in der Bundesliga Fußball gespielt. Sind wir mal ehrlich: Am besten war er bei seiner ersten Station in Deutschland, beim 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer haben im Juli 2005 einen bis dato unbekannten Ivorer für wenig Geld aus einer Liga ohne Prestige geholt. Vom Al-Ain FC aus der Vereinigten Arabischen Emirate kam der junge Sanogo. Zuvor hatte er in Tunesien bei Esperance Tunis gespielt.

Nicht unbedingt Clubs, von denen aus man eine tolle Europa-Karriere startet. Eher läuft es umgekehrt. Nach einer erfolgreichen Zeit in Europa wechseln ehemalige Topspieler oder auch so mittelmaue Kandidaten irgendwo auf die arabische Halbinsel, um in einer eher schwachen Liga noch mal richtig dick abzusahnen und die Karriere gut bezahlt ausklingen zu lassen.

Sanogo jedenfalls kam als 22-Jähriger in die Pfalz. In seiner Debüt-Saison in der Bundesliga schoss er zehn Tore in 24 Spielen für den FCK. Eine halbe Million hatte Kaiserslauterns Management für den Stürmer bezahlt, für 3,8 Millionen Euro verkauften sie ihn nach der Saison 2005/2006 an den Hamburger SV.

Beim HSV war er Stammspieler. Sanogo absolvierte in Hamburg mehr Spiele als beim FCK, durfte auch im UEFA-Cup ran. Doch seine Torquote verschlechterte sich. In 42 Pflichtspielen für den HSV traf er in der Saison 2006/2007 nur acht Mal. Zu wenig für den HSV, aber offenbar genug für Werder Bremen.

Klaus Allofs holte den Ivorer für 4,5 Millionen Euro an die Weser. Sogar der HSV verdiente noch an Sanogo. Bei Bremen traf der Mittelstürmer wieder öfter, wenngleich er weniger spielte. Klar, die Konkurrenz war in jener Saison 2007/2008 nicht übermäßig stark. Miroslav Klose spielte bereits beim FC Bayern München und Claudio Pizarro gab sein Intermezzo beim FC Chelsea London. Markus Rosenberg war nie der große Vollstrecker, Hugo Almeida noch nicht der Leistungsträger von heute und Ivan Klasnic hatte erhebliche Probleme mit seiner Gesundheit. Alle durften mal spielen, alle schossen Tore. Rosenberg in 32 Liga-Spielen 14, Almeida knipste elf Mal in 23 Spielen und bei Sanogo standen 9 Bundesliga-Tore in 21 Partien zu Buche.

Klasnic ging, Pizarro kam, Sanogo wurde Bankdrücker. Damit der Frust für ihn nicht so groß wurde, verliehen die Bremer den Stürmer zur Rückrunde der Saison 2008/2009 nach Hoffenheim. Sie erinnern sich? Die TSG 1899 Hoffenheim wurde mit erfrischendem Offensiv-Fußball und Toren am Fließband als Aufsteiger Herbstmeister und brach zur Rückrunde ohne Torjäger Vedad Ibisevic massiv ein. Bei seinem Einstand für die TSG am 18. Spieltag traf Sanogo. Es blieb sein einziges Tor für Hoffenheim, das sich am Ende nicht einmal mehr für das internationale Geschäft qualifizieren konnte.

Werder Bremen verkaufte Sanogo anschließend - und zwar mit Gewinn. 5 Millionen Euro war der Ivorer dem französischen Erstligisten AS St. Etienne wert. Seit August 2009 spielt Sanogo nun in der Ligue A. Einen Stammplatz hat der 27-Jährige nicht. Sein Marktwert beträgt laut transfermarkt.de noch 2,8 Millionen Euro. Es wäre ein Wunder, wenn auch der AS St. Etienne in seiner Geschäftsstatistik noch ein Plus hinter den Namen Sanogo setzen kann.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Augsburg

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