Tag der offenen Geiseltal-Seebrücke – Brot und Spiele für das Volk?

Am 18. Oktober begeht die Stadt Braunsbedra den 1. Tag der offenen Seebrücke. Nach der Fertigstellung der Seebrücke soll diese nun im Rahmen regelmäßiger Veranstaltungen bereits vor Fertigstellung des Hafengeländes für die Öffentlichkeit ein Stück weit zugänglich gemacht werden.

Betrachtet man die Situation am Hafen in Braunsbedra mit offenen Augen und nicht durch die rosarote Brille, dann bekommt man schnell das Gefühl hier sollen die Bürger mit einem kleinen Fest und „einem Tag“ der Nutzung der Minimum 3,6 Millionen teuren Seebrücke zufrieden und ruhig gestellt werden. Denn bis die Seebrücke (die ja schon seit der Saison 2014 nach Ankündigung der Stadt Braunsbedra voll nutzbar sein sollte) tatsächlich ständig genutzt werden kann, muss ja nun noch bis 2016 gewartet werden.

Man kann ja schon froh sein, dass diese angekündigten unglücklichen, kostenpflichtigen Baustellenführungen scheinbar vom Tisch sind, bei denen der Besucher 2,50 Euro bezahlen sollte um die Seebrücke überhaupt betreten zu können. Aber gelegentliche Tage der offenen Seebrücke wie angekündigt, lesen sich eher wieder wie ein Placebo für das Volk, das in Unwissenheit gehalten wird.

Was eigentlich ansteht, ist eine Offenlegung der ganzen Aktivitäten der Stadt Braunsbedra am Geiseltalsee! Denn es darf nicht vergessen werden, dass rund 2/3 der Uferfläche des Geiseltalsees zum Gebiet der Stadt Braunsbedra gehört und mehrere Sondergebiete für Tourismus in diesem ausgewiesen sind, von denen aber kaum Informationen vorhanden sind und dort auch kaum was sichtbar passiert.

Die Ankündigung, dass Bedienstete der Stadt Braunsbedra an einem Infostand Auskünfte über den aktuellen Stand des Baugeschehens an diesem 1. Tag der offenen Seebrücke geben, ist zwar zu begrüßen, aber schon lange überfällig und ein Infostand reicht dazu allein nicht aus.

Die Aussage der Stadt Braunsbedra, dass wenn man sich informieren möchte, man die Stadtverordnetenversammlungen und Ausschusssitzungen besuchen solle, dies würde zur Information vollkommen ausreichen, ist nicht vergessen. Da kann man sich schon freuen, wenn jetzt ein sogenannter Infostand angeboten wird. Man lernt scheinbar doch langsam dazu.

Eigentlich ist eine ständig nutzbare Informationsplattform von Nöten, auf der sich auch Investoren rund um die Uhr informieren können. Das Team von geiseltalinfo. de hat dazu seine finanzinteressenfreie Hilfe angeboten. Zudem wäre es noch viel wichtiger zu wissen, was die Touristen mit der neuen Saison 2015 tatsächlich erwartet. Auch schön gefärbte Infos, wie sie der Bürgermeister der Stadt Braunsbedra zur Baustellenführung gegeben hat, sind nicht hilfreich. Tatsachen müssen nunmehr auf den Tisch und man muss endlich zu den gemachten Fehlern stehen. Denn Fehler machen wir als Menschen alle, aber wir müssen daraus lernen und weitere vermeiden! Hieran lässt es die Stadt Braunsbedra bisher leider absolut vermissen.

Eine umfassende Informationsveranstaltung mit allen Akteuren rund um den Tourismus, wäre zum Ende der diesjährigen Saison ein wirkliches Zeichen in eine gewollt effektive neue Saison 2015 zu bewerten gewesen. Diese Chance nutz man leider nicht und nimmt nur die GET mit ins Boot, die daran auch noch verdienen darf. Warum wurde nicht die Möglichkeit geschaffen, dass sich ganz viele Gastronomiebetriebe an dieser Veranstaltung beteiligen und aufzeigen können, was sie jetzt schon zu leisten vermögen! Auch die Ortsteile hätten aktiv mit einbezogen werden müssen, denn diese sind insgesamt die Stadt Braunsbedra. Vorhandene Ressourcen und Know-How nicht zu nutzen wird sich als ein teurer Fehler erweisen!

PS: Die Redaktion von www.wasserturmland-magazin.jimdo.com versucht nun seit Anfang 2014 das leider bestehende Informationsloch zur Umsetzung des Tourismus in unserer Region, zu beleuchten und zu füllen. Klicken Sie sich dort ein und nutzen Sie die Informationen, die dort zur Verfügung stehen um sich umfassend zum Themenbereich zu informieren!

Bürgerreporter:in:

Krohn Jürgen aus Braunsbedra

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