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Literaturbesprechung
Literaturen über die Ukraine

Marieluise Beck (Hrsg.): Ukraine verstehen Auf den Spuren von Terror und Gewalt; ibidern - Verlag Stuttgart 2021 / Bundeszentrale für politische Bildung Bonn 2022;  146 Seiten; ISBN: 978-6-7425-0875-1

"Die Ukraine gehört nicht nur geographisch zu Europa; ihre kulturellen und geschichtlichen Bindungen nach Westen sind in Jahrhunderten gewachsen. 1922 wurde die Ukraine Teil der Sowjetunion. Danach und insbesondere als Folge  der nationalsozialistischen und der stalinistischen Diktatur  wurden diese Bezüge gekappt und unterdrückt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges  blieben die Verbrechen gegenüber der ukrainischen Bevölkerung ein Tabu: der Holocaust, Deportationen, Massaker, aber auch der millionenfache Hungertod in der Ukraine als Folge der stalinistischen Kollektivierungsmaßnahmen in den 1930er Jahren," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.

Bei der Bundeszentrale für politische Bildung ist dies Band 10875 der "Schriftenreihe".

Die Originalausgabe des Buches ist Band 16 der Schriftenreihe "Ukrainian Voices", die von Dr. Andreas Umland im ibidern-Verlag herausgegeben wird. Das Zentrum für die liberale Moderne gGmbH, Berlin, hat geholffen, die Beiträge zu diesem Sammelband auszuwählen, zusammenzustellen und zu übersetzen. Im Rahmen des Lysiak-Rudrytsky-Programmes förderte das Ukrainian Institute, Kyjiw / Ukraine die Herausgabe dieses Buches.

Die frühere Grünen-Politikerin Marieluise Beck ist Direktorin Ostmitteleuropa beim Zentrum Liberale Moderne.

Die internationalen Autoren verbinden ukrainische Geschichte mit zeitgenössischen Bezügen. So wird für den unbedarften deutschen Leser ein Teil der deutschen, ukrainischen sowie (ost-)europäischen Vergangenheit lebendig, ist zumindest bei uns völlig unbekannt ist.

Das Buch ist nicht streng wissenschaftlich angelegt. Hier werden Fakten mit Meinung und "Werbung" (ich weiß nicht, wie ich es anders nennen soll) verbunden. Gerade in den Zeiten des Ukrainie-Krieges (ab 2022) werden so viele historische Bezüge und Zusammenhänge deutlich.

Wer Informationen über den tagesaktuellen Anlaß hinaus sucht, ist mit diesem Buch sicherlich gut bedient.

"APUZ - Aus Politik und Zeitgeschichte" heißt eine politikwissenschaftliche Fachzeitschrift, die von der Bundeszentrale für politische Bildung, Adenauerallee 88, 53113 Bonn herausgegeben wird. Sie weist einige Besonderheiten auf.

Im Buchhandel ist die wöchentlich erscheinende Publikation nur als Beilage zur Wochenzeitung "Das Parlament" erhältlich; ansonsten sind ältere Ausgaben im elektronischen Laden der Bundeszentrale erhältlich. Ein Abo ist möglich. Die ISSN lautet 0479-611X. Pro Ausgabe wird nur ein einziges Thema behandelt, zum Beispiel zur Zeitgeschichte, Politik Gesellschaft oder Vergangenheit. Die jeweiligen Fachautoren stammen überwiegend aus dem universität-akedemischen Bereich. Im Jahre 2023 erscheint die APuZ im 73. Jahrgang.

Die Ausgabe 10 - 11/ 2023 vom 6. März 2023 beschäftigt sich mit dem Krieg in der Ukraine; dementsprechend lautet der Titel der Ausgabe auch "Krieg in der Ukraine". Das Heft hat einen Umfang von 54 Seiten.

Martin Wengeler (Professor für Germanistische Linguistik an der Universität Trier), Gwendolyn Sasse (Wissenschaftliche Direktorin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin), Volodymyr Yermolenko (Mohyla-Akademie Kyjiw) und Nicole Deitelhoff (Professorin für Internationale Beziehungen und Theorie Globaler Ordnungen) sind einige der Autoren, die für diese Ausgabe schreiben. Die Frage, wie sich der Krieg beenden läßt, oder der Erfolg und Grenzen der Sanktionspolitik sind Beispiele der Themen, die hier behandelt werden.

Die Ausgabe ist eine eher theoretische Auseinandersetzung mit dem Krieg bar jeglicher Tagesaktualität. Der praktische Nutzen ist eher zweifelhaft, da die Ausführungen zu theoretisch-abgehoben sind.

Auch die Quartalszeitschrift "fluter." ist kostenlos im Abonnement bei der Bundeszentrale erhältlich. Sie wendet sich an ein jugendliches Publikum und soll es an politische Themen aller Art heranführen. Die Ausgabe Nr. 86 vom Frühling 2023 ist hier Gegenstand der Betrachtung, die Ukraine auf 52 das Hauptthema. Die Ausgaben sind auch im elektronischen Laden der Bundeszentrale erhältlich.

Die Autoren beschäftigen sich auf zielgruppengerechte Art und Weise mit dem Thema. Zahlreiche Fotos gehören dazu, eine farbenfrohe Seitengestaltung, eine unterschiedliche Schriftgröße, eine Berichterstattung jenseits der tagesaktuellen Massenberichterstattung - Kultur, Geschichte, der aktuelle Krieg, die besprochen werden.

Der Leser erhält - unabhängig davon, ob er zur Zielgruppe gehört oder nicht - eine Ukraine kennen, die so kaum bekannt sein dürfte. In dieser Form ist das Heft eine ideale Ergänzung zur Tagespresse.

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BuchbesprechungUkraine

2 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 13.01.2024 um 18:18
Gelöschter Kommentar

Die Klickzahlen sind für mich eigentlich ganz zufriedenstellend. Wenn es nur danach geht, wie oft ein Beitrag gelesen wird,  müßte ich Blümchen und Wetterwolken zeigen - die Bilder bringen zwar inhaltlich nichts, werden dafür aber sehr oft angeklickt.

A: Rüdig

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