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HARZ: HEERS - WANDERUNG am REGENSTEIN bei BLANKENBURG

Am Nordhang des Harzes befindet sich die ehemalige Residenzstadt Blankenburg. Unmittelbar am nordwestlichen Stadtrand befindet sich der Regenstein. Schon von weitem erkennt von der A36 die Burg- und Festungsruine Regenstein. Das sich nördlich anschließende Waldstück nennt sich der Heers. Da  im Mittelalter, die, von Quedlinburg nach Goslar führende, Heerstraße durch dieses Waldgebiet führte, fällt die Herleitung des Namens Heers nicht schwer.
Pastorenstein, Große und Kleine Sandhöhlen
Vom Parkplatz an der B81 unterhalb der Großen Papenberg begann eine Wanderung des Harzklubs Ballenstedt. Der Heers hat eine maximale Breite von etwa 1.400m und einer Länge von 2.800 m. Der Heers ist ein Landschaftsschutzgebiet und hat als FFH - Gebiet Heers eine Größe von 109 ha. Der Heers ist fast ausschließlich  mit Kiefern, die mit dem sandigen Boden recht gut zurecht kommen, bewachsen. In nordöstlicher Richtung wanderten wir quer durch den Heers, bis wir auf den Weg der von der Goldbachmühle kommend am Rande des Heers entlang führt, trafen. Diesen Weg folgten wir etwa 1 km  um anschließend in östlicher Richtung weiter zu wandern. Nach vielleicht 500 m verließen wir diesen Weg um zu den Pastorenstein zu kommen. Zu Ehren des am 31.10.1821 an dieser Stelle verstorbener Pastor aus Börnecke wurde hier ein Gedenkstein errichtet. Nach einer kurzen Pause  wanderten wir, immer durch Kieferwäldern, zu den  Großen Sandhöhlen. Schon seit Menschengedenken wurde hier Sand abgebaut. Dieser sehr feine, fast weiße Sand wurde als Scheuersand und auch als Stubensand verwendet. Noch bis in die 30 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde hier Sand entnommen. Dabei entstanden diese Höhlen. Im ganzen Heers findet man mehrere solcher Abbaustellen. Früher, als es noch in den Wohnungen  Holzfußböden gab, die weder aus gespundeten noch gehobelten Brettern bestanden, wurde der feine Sand auf  den Fußboden gestreut. Da sich in den Großen Sandhöhlen auch Sandgestein befindet, der durch die Verkieselung eine höhere Festigkeit besitzt, blieb ein Sandsteinfelsen mitten in der Sandkuhle stehen. Er wird vielfach als heidnischer Altar angesehen. Auf dem Weg zu den Kleinen Sandhöhlen kamen wir auch am Gelände der Bundeswehr vorbei. Hier befindet sich im Inneren des Regensteinfelsen ein 7 km langes Stollensystem. Es ist das größte unterirdische Sanitäts - Haupt - Depot der Bundeswehr. Unterhalb der Regensteinmühle wanderten wir in westlicher Richtung zum Großem Papenberg..
Regensteinmühle
Erst vor 30 Jahren wurde diese alte Felsenmühle durch den Blankenburger Geologen L. Tomaszewski wieder entdeckt. Preußische Truppen hatten im Jahre 1758 diese Felsenmühle gesprengt. Erst 2014 konnte die Rekonstruktion der beiden  über einander angeordneten Wasserräder abgeschlossen werden. Durch einen Schieber konnte der Zufluss des Wasser, über zwei in den Felsen gehauenen  20 m langen Kanälen, zu den beiden Wasserrädern gesteuert werden. Es ist sicherlich interessant  wie es im 12. Jahrhundert gelang, den Zufluss des Wassers aus dem etwa 2.000 m entfernten Möncheteich bzw. der Mönchemühle  zu verwirklichen. Denn zwischen der Mönchemühle und der Regensteinmühle befinden sich größerer Höhenunterschiede. Die Wasserkraft, des  durch den Möncheteich fließender Goldbaches, wurde zuerst in der Mönchemühle benutzt, ehe das Wasser über einen  Mühlgraben weiter zur der Regensteinmühle  fließen konnte.  Durch die Aufnahme der Regensteinmühle in die Liste der  222 Stempelstellen der Harzer Wandernadel ist diese Mühle recht schnell in der Allgemeinheit bekannt geworden.
Großer Papenberg
Unser letztes Ziel auf dieser Wanderung war der Große Papenberg. Dieser Papenberg ist ein großer, von drei Seiten gut zugänglicher  Sandsteinfelsen. Über die, in den Felsen eingehauene  Winklertreppe ist sogar ein Aufstieg an der nördlichen Felsenwand möglich. Von dem  Plateau des Großen Papenberg ist eine 360 - Grad - Sicht auf die Harzberge und das Harzvorland gegeben. Ein besonderes Dankeschön geht an den Wanderleiter Dr. W. Pohler, der trotz Schmerzen diese schöne, ca. 10 km lange, Wanderung durchgeführt hat. Er war, kurz vor der Wanderung, zu Hause schwer gestürzt.

  • Regensteinmühle (Archivbild)
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  • Grenzsteine im Heers. Der Regenstein mit seiner Festung stellte eine preußische Enklave im Herzogtum Braunschweig dar
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  • Blick vom Goldbachmühlenweg zum Thierstein. Vom Goldbach überschwemmte Wiese
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  • Die Sturmtiefs der letzten Wochen sind am Kieferwald des Heers nicht spurlos vorbeigezogen
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  • auf dem Goldbachmühlenweg am Rande des Heers
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  • der fast 200 Jahre alte Pastorenstein im Heers
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  • auch hier mitten im Heers gibt es Sturmschäden
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  • auch kleine Anstiege sind im Heers zu überwinden
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  • Burgruine Regenstein, leider ist die links im Bild zu sehende Gaststätte geschlossen
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  • Burg- und Festungsruine Regenstein
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  • Große Sandhöhlen, dieser Sandsteinfelsen sieht fast wie ein heidnischer Altar aus
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  • Informationstafel an der Alten Heerstraße
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  • Sandhöhlen an der Alten Heerstraße
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  • Sandhöhlen an der Alten Heerstraße
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  • Kleine Pferdekutsche auf der Alten Heerstraße im Heers
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  • so kann man sich täuschen! Auf dem vorherigen Bild ist der Fahrgast nicht zu erkennen
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  • im Jahre 2014 rekonstruierte Wasserräder der Felsenmühle Regenstein (Archivbild)
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  • der Winkelsteig, zum Aufstieg zum Großen Papenstein, ist nur erfahrenen Wanderer zu empfehlen
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  • Der Winklerstieg oder auch Winklertreppe genannt ist, da kein Geländer und andere Sicherungsmaßnahmen vorhanden sind, nicht zur Besteigung des Großen Papenbergs für jeden Wanderer zu empfehlen (Archivbild)
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  • Sandsteinfelsen am westlichem Aufgang zum Großen Papenberg
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  • beim westlichem Aufstieg zum Großen Papenberg
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  • Blick vom Großen Papenberg auf die Burg- und Festungsruine Regenstein
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  • dieser Felsenzeichnung, auf dem Großen Papenberg, wird einen heidnischen Ursprung zugeschrieben
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