Ehemalige Pfarrgemeinde gratuliert zum Geburtstag !

23. Juni 2010
08:00 - 19:00 Uhr
Kloster Kreuzberg, 97653 Bischofsheim an der Rhön
Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag !
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In der katholischen Pfarrei St. Michael Anzefahr wirkte Herr Geistlicher Rat Ulrich Wittek von 1981 bis Oktober 2005 als Pfarrer. Zur Pfarrei gehören vier Kirchen in den Gemeinden Anzefahr, Himmelsberg, Sindersfeld und Stausebach. Seit der Erreichung der Altersgrenze ist Herr Geistlicher Rat Wittek im wohlverdienten Ruhestand.

Auch fast fünf Jahre nach seinem Weggang aus der Pfarrei Anzefahr besteht noch ein sehr guter Kontakt zu den Pfarreimitgliedern. Das gute Verhältnis zwischen ehemaligem Pfarrer und Pfarrgemeinde wurde auch am 23. Juni wieder sichtbar. An diesem Tag feierte Pfarrer in Ruhe, Ulrich Wittek, seinen 75. Geburtstag, und seiner Einladung in die Klosterkirche auf dem Kreuzberg, waren knapp 100 Mitglieder seiner ehemaligen Pfarrei gefolgt.

Die Messe zelebrierte der Jubilar, und die Anwesenden Gläubigen erlebten ihren Pfarrer so, wie sie es lange Jahre gewohnt waren. In seiner Predigt ging Pfarrer Wittek zunächst auf die Probleme ein, die die Menschen in die Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg führen. "Das Leben beginnt mit dem Angstschrei bei der Geburt und endet oft genug mit einem Angstschrei", so fuhr Pfarrer Wittek in seiner Predigt fort und erklärte, dass die Angst zum Leben eines Menschen jeden Alters gehört. Der Satz "...das Leben besteht nicht nur aus Freud oder Leid, sondern es ist immer eine Mischung aus beidem..." stand am Schluß der Predigt.

Die feierliche musikalische Ausgestaltung der heiligen Messe lag in den bewährten Händen von Herrn Reinhold Mößer. Die Messgesänge der Gemeinde begleitete Herr Mößer auf der Orgel und dirigierte auch den Kirchenchor, dessen Liedvorträge die besondere Bedeutung dieser Messe hervorhoben.

Im Antonius-Saal des Klosters Kreuzberg traf man sich anschließend zu einem gemeinsamen Mittagessen. Ehe die Gratulanten ihre Glückwünsche überbrachten, gratulierte der Kirchenchor mit dem Ständchen "Bei irgendeiner Feier" von Erich Behrens musikalisch. Die offiziellen Glückwünsche der Pfarrei Anzefahr überbrachten Frau Regina Kempf, Herr Jürgen Bromm, Herr Reinhold Mößer und Herr H.-Chr. Nahrgang. In diesen Glückwünschen wurde auch das Thema "die Suche nach einem geeigneten Geschenk" behandelt. Aus mehreren Gründen gestaltete sich diese Suche recht schwierig:
- zum einen vertrat Herr Pfarrer Wittek die Meinung "...ich habe ja alles, was ich brauche"
und
- zum anderen sollte er sich ja auch über das Geschenk freuen.
Nach längeren Überlegungen kam Frau Kempf doch noch die rettende Idee:
EIN GUTER TROPFEN ROTWEIN AUS DER PFALZ !

Bei der Übergabe des Geschenks war die erhoffte Freude Herrn Pfarrer Wittek anzusehen, und aus den Worten konnte man erkennen, dass das Geschenk genau richtig ausgewählt war. Weitere Gratulanten warteten jedoch auch darauf, ihre Glückwünsche und Geschenke an Herrn Pfarrer Wittek weiter zu reichen. Für die Kolpingfamilie Anzefahr gratulierte der 1. Vorsitzende Alfons Kißling. Herr Bertram Bonacker überbrachte die Glückwünsche der Freiwilligen Feuerwehr Anzefahr und nutzte den heutigen Tag auch, um Herrn Pfarrer Wittek zur Einweihung des Feuerwehrgerätehauses recht herzlich einzuladen. Den Abschluß der Gratulanten bildete die 1. Vorsitzende des Kirchenchores der Pfarrei Anzefahr, Frau Rosa Schmidt, die auf das stets gute Einvernehmen zwischen Herrn Pfarrer Wittek und dem gesamten Chor hinwies und betonte, dass es auch trotz der räumlichen Trennung noch bestehe.

Aus den Worten der Gratulanten war immer wieder die Verbundenheit zu ihrem langjährigen Pfarrer zu erkennen, der stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte hatte und immer für eine Lösung sorgte. Die Spuren seiner über 20-jährigen seelsorgerischen Tätigkeit in der Pfarrei Anzefahr sind auch heute noch sichtbar.

Sichtlich ergriffen dankte Pfarrer Wittek allen Anwesenden für ihr Kommen und die überreichten Geschenke. Seine kurze Rede beendete er mit den Worten: "Meinen 80. Geburtstag feiern wir gemeinsam in Augsburg am Grab des hl. Ulrich, meines Namenspatrons."

Mit dem Ständchen "Zum Geburtstag viel Glück, ..." fand der offizielle Teil des Geburtstagsfestes von Herrn Pfarrer Wittek einen würdigen Abschluß.

Der Tag war jedoch noch lange nicht zu Ende. Vom Kreuzberg aus fuhren alle gemeinsam nach Fladungen. Hier besuchte man das Freilandmuseum, erlebte so das "alte" Unterfranken und erfuhr beim Gang durch alte Häuser, Kräuter- und Gemüsegärten viel über religiöses Leben und Brauchtum der Menschen lange vor unserer Zeit.

Im Museumsgasthof "Zum schwarzen Adler" versammelten sich alle am gedeckten Kaffeetisch. Für Pfarrer Wittek schien dies der richtige Moment, um sich von den angereisten Pfarreiangehörigen zu verabschieden und nach Fulda zurück zu kehren.

Zum guten Schluß dieses Berichts möchten wir uns noch einmal bei Ihnen, sehr verehrter Herr Pfarrer Wittek, für den schönen gemeinsamen Tag bedanken und wünschen Ihnen, dass Sie in den kommenden Jahren Ihre Geburtstagsgeschenke genießen können. Wir freuen uns bereits heute auf ein Wiedersehen spätestens zu Ihrem 80. Geburtstag.

Nun noch einige Erläuterungen zum Kloster Kreuzberg:

"Das Kloster Kreuzberg ist ein Kloster der Franziskaner-Observanten in der Gemeinde Bischofsheim in Bayern. Es gehört zur Diözese Würzburg. Es liegt am Westhang des gleichnamigen Berges in der fränkischen Rhön auf 864 m Höhe. An seinem Nordwesthang entspringt die Sinn. ... Seit der Missionierung der Franken durch den Iroschotten St. Kilian und seine Gefährten Totnan und Kolonat im Jahr 686 gilt der Kreuzberg als Heiliger Berg der Franken. ... 1164 wurde der Berg erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem Jahr 1400 sind dort auch Wallfahrten an Festtagen zum Kreuzberg belegt. ... Mit dem Bau der heutigen Klosteranlage wurde im Jahr 1681 - 1692 unter Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach, durch die Franziskaner begonnen. Die Ausstattung der Kirche stammt aus dem Jahr 1692. Die Weihe von Kloster und Kirche fand am 6. Juli 1692 durch den Würzburger Weihbischof Stephan Weinberger statt. ... Im Jahr 1710 wurde der Kapellenkreuzweg mit Kreuzigungsgruppe erbaut. ... Ab dem Jahr 1731 wird das Klosterbier in der eigenen Klosterbrauerei hergestellt. ...

Die Klosterkirche ist eine typisch franziskanische Anlage ohne Turm, sondern nur mit einem Dachreiter. Über dem Barockportal (mit gesprengtem Giebel) ist das dreiteilige Allianzwappen der Würzburger Fürstbischöfe Johann Gottfried von Guttenberg, Peter Philipp von Dernbach und Konrad Wilhelm von Wernau - Bauherren der Kirche - angebracht. Das Innere ist ein schlichter Saalbau mit 4 Jochen, abgetrennt durch toskanische Pilaster, auf denen Kreuzgratgewölbe ruhen. Die Ausstattung ist im wesentlichen Barock oder Rokoko. Der Hochaltar von 1692 hat die Kreuzigung Christi zum Thema."

Soweit die Erläuterungen zum Kloster Kreuzberg/Rhön. Der Text entstammt dem Begleitheft zur Fahrt vom 23.06.2010 und wurde von Frau Regina Kempf zusammen gestellt.

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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