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TV Bitburg und 352 Typisierte setzten Hoffnungszeichen für Patienten

  • Der TV Bitburg organisierte gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung für eine erkrankte Spielerin die Hilfsaktion.
  • hochgeladen von Annika Zimmer

Bereits einige Minuten vor Beginn standen die Menschen Schlange in der Turnhalle der Edith-Stein-Schule. Denn sie alle wollen der 22-jährigen Julia helfen. Die Handballerin hat MDS – eine Erkrankung des Knochenmarks – und ist dringend auf eine Transplantation gesunder Stammzellen angewiesen. Seit mehreren Wochen rufen die Teamkolleginnen des TV Bitburgs zur Typisierung für die 22-Jährige auf. Mehr als 350 Menschen ließen sich einen Fingerhut voll Blut abnehmen, um sich als potenzielle Spender bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, zu registrieren. Und das ist noch nicht alles: Mit den Spenden für Essen und Getränke und dem Tombolaerlös, bei der es als Hauptpreis ein AirPad2 zu gewinnen gab, möchte die Mannschaft die Hilfe für Leukämie- und Tumorhilfe auch finanziell unterstützen.

Melissa Stockemer und ihre Teamkolleginnen sind stolz: „Es lief sehr gut. Ganz viele Menschen und auch Firmen haben die Aktion unterstützt. Und mit diesem großen Andrang hatten wir nicht gerechnet.“ Schon seit Wochen plante die Mannschaft die Hilfsaktion für ihre Mitspielerin, kümmerten sich um Plakate, schrieben Firmen in der Umgebung an, die die Aktion mit Spenden für die Tombola und, wie Gerolsteiner und Getränke Berger, den Getränkestand mit verschiedenen Getränken unterstützten. Gemeinsam mit Julias Schulklasse stellte die Mannschaft ein Büffet zusammen, bei der es gegen eine kleine Spende Kuchen, Torten, belegte Brötchen und Würstchen gab. Und die Eltern der Handball-Minis, die vorher in der Halle spielten, stellten ihre Kuchen noch für die Typisierungsaktion zur Verfügung.

„Wir hoffen jetzt, dass für unsere Mitspielerin ein passender Spender gefunden wird“, sagt Stockemer. Die Mannschaft möchte mit ihrem Engagement aber auch für andere Erkrankte ein Hoffnungszeichen setzen.

Emil Morsch, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Stammzellspenderdatei freut sich über die große Resonanz in Bitburg: „Das sind nicht nur 352 Typisierungen, sondern 352 Mal Hoffnung für Leukämiepatienten. Jede einzelne Registrierung erhöht die Chance, im internationalen Netzwerk der Leukämiehilfe für Patienten kompatible Spender zu finden.“ Für die Neuaufnahme eines Spenders entstehen der Stiftung Kosten in Höhe von mehr als 50 Euro. Diese Kosten finanziert die Spenderdatei überwiegend aus Spenden.

Die Proben sind im Labor der Stiftung angekommen. Dort werden sie auf die genetischen Gewebemerkmale, die sogenannten HLA-Werte, untersucht und danach in der Datei gespeichert. Steht man als Spender für einen Leukämiepatienten zur Auswahl, nimmt die Stefan-Morsch-Stiftung Kontakt auf. Kommt es nach weiteren Untersuchungen zur Entnahme, kann man auf zwei Arten spenden: Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme wird durch eine Punktion des Beckenkamms das Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode – und die weitaus häufigste – ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Weitere Informationen über die Leukämie- und Tumorhilfe sowie die nächsten Typisierungstermine kann man unter www.stefan-morsch-stiftung.de nachlesen.

Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema Stammzellspende:

Bekomme ich einen Nachweis über meine Typisierung?
Jeder Spender, jede Spenderin bekommt einen Spenderausweis der Stefan Morsch Stiftung zugesandt. Da wir jedoch als gemeinnützige Organisation, die sich zum Teil aus Spendengeldern finanziert, Portokosten sparen möchten, sammeln wir diese Briefe und versenden diese Post gebündelt. Das bedeutet, dass die Zusendung der Spenderausweise eine Weile dauern kann. Unabhängig davon werden jedoch die Daten jedes jetzt neu registrierten Spenders direkt nach der Analyse der Gewebemerkmale dem deutschen Zentralregister der ZKRD anonymisiert für weltweite Suchanfragen zur Verfügung gestellt.

Wie funktioniert eine Stammzellspende?
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Können Stammzellspender den Patienten kennenlernen?
Unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen ist ein Treffen zwischen Spender und Empfänger nach Ablauf von zwei Jahren möglich, wenn beide damit einverstanden sind. Außerdem kann der Spender, soweit der Patient damit einverstanden ist, auch nach der Stammzelltransplantation über den Zustand des Patienten informiert werden. Aber: Leider ist die Gesetzgebung in diesem Bereich von Land zu Land verschieden und eine Kontaktaufnahme zwischen Spender und Empfänger kann nur erfolgen wenn die nationalen Gesetze der Herkunftsländer dies erlauben. In vielen Ländern ist die Kontaktaufnahme aber nach wie vor erlaubt, unter anderem auch in Deutschland und den USA.
Sollten Sie noch Fragen haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 - 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de oder via Facebook kann man sich ebenfalls informieren.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

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  • Unter der gebührenfreien Hotline 0800 - 76 67 724 sind Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung erreichbar.
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