Die Sendung mit der Laus im Pelz - Heute: Dicke Ritter, arme Würstchen und kaum Kohle auf der Sparrenburg (Glosse)

Und das kommt so. Alle Jahre wieder verkleiden sich die Onkels und Tanten aus Bielefeld als Gaukler, Ritter und Kanonen. Denn, ganz Bielefeld feiert das Sparrenburgfest, diesmal vom 26. - 28. Juli 2013. Und damit das so richtig reinhaut, wird der Zutritt zum "Fressen und Saufen" mit "Humpen und Lumpen" wieder etwas teurer. Denn was teuer ist, muss auch gut sein. Glaubt man.

Da werden für die großen Onkels und Tanten 6,00 Taler" Brückenzoll" berappt und für die nicht so ganz reichen Onkels und Tanten 4,00 Taler. Da kommen so manche Großonkels und Großtanten aus der Harz-IV - Schmiede oder aus dem Renten-Weglauf-Stall schon mal ins Grübeln. Denn, wenn man kleine Onkels und Tanten hat, die über 1,20 m sind, dann rappt man noch 4,00 Taler pro Nase. Darunter geht für nix.

Also, 2,0 x 6,0 Taler ergibt 12, 00 Taler. Bei drei halb-kleinen Onkels oder Tanten oder gemischt, sind das auch schon 3,0 x 4,0 Taler und auch das ergibt 12,00 Taler. Also 24,00 Taler zusammen. Aber das reicht noch nicht. Da muss dann der mittelalterliche Spar-(enburg)-Strumpf mit Not-Groschen-Funktion und der Taschenrechner herhalten.

Denn, die kleinen Onkels und Tanten haben ja auch Hunger und Durst. Pro Nase vielleicht nochmal 3,0 Taler. Dann sind das schon 36,00 Taler. Und wenn dann noch die "Vogel-Nerv-Pfeife" oder das "Holz-Haudrauf-Schwert", was es ja auch auf dem Weihnachtsmart gibt, aber der kommt erst später, gekauft wird, dann ist man locker bei 45,00 Taler.

Und dann kommt noch der Bienenstich mit Bucheckernkaffee, der geflochtene Haarkranz mit Farbwahl, die Latsch-Leder-Latschen, der Blech-Garten-Vogel oder die blecherne Sonnen-Grins-Blumen, Alles also, was man sonst nicht braucht. Und das ist eben teuer. Dafür kann man sich aber dann umsonst mit der fast immer gleich klingenden Dudelsackmusik mit Trommel-Hau-Drauf zudröhnen lassen. Wenigstens etwas, was gleich bleibt.

Aber das ist noch nicht das Ende. Denn, Großonkel und Großtante ziehen sich noch einen Spektakulum-Döner mit Pesthauch rein und kühlen die armen Kehlen mit gegorenem Honig-Wein. Die sind dann so blau und merken nicht mehr, wieviel mittelalterliche Kohle sie sich aus der Tasche haben ziehen lassen. Nämlich, so viel, wie der Großonkels alt ist, 65,00 Jahre.

Da kann man nur eins sagen: Verhältnisse wie im Mittelalter!

Bürgerreporter:in:

Laus Lausilov aus Bielefeld

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