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Was ist eine Frau über 40 wert?

In der Neuen Westfälischen wird Martin Knabenreich, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing, vor einigen Wochen zitiert, welcher die Aufgabe der Kaufhof-Filiale in Bielefeld bedauere. Mit Beginn des Umbaus im Januar 2016 schließe die Filiale. Schwer sei es vor allem für die 126 Mitarbeiter des Kaufhauses und des integrierten Restaurants (Quelle: http://www.nw.de/lokal/bielefeld /mitte/mitte/ 20403744_Mitarbeiter-Frust-ueber-Schliessung-von-Kaufhof.html).

Durch Zufall kam ich heute in ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin im Kaufhof, Anfang 50, ins Gespräch. Sie bedauere sehr, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren würde. Sie machte auf mich einen selbstbewussten und akkuraten Eindruck und noch Mitten im Leben stehend. „Ich war schon beim Arbeitsamt und dort hatte man mir die Weiterbeschäftigung im Pflegeheim vorgeschlagen.“

Der Weg ist klar. Bevor sie auf der Straße landet, ALG II bekommt, wird sie zwangsweise den Weg zur Umschulung einer Alltagsbegleitung einschlagen müssen. Das kann es doch wohl nicht sein! Es ist eine Erniedrigung der Frauen, die jahrelang in die Rente eingezahlt haben und nunmehr, in dieser Funktion die letzte Spanne überbrücken müssen. Damit landen sie quasi als letztes Glied in der Nahrungskette in der Altenpflege.
Selbstbewusste und selbständige Frauen mit Lebenserfahrungen und Kompetenzen, werden nunmehr zu „Entertainer“ für hauptsächlich dementiell erkrankte Bewohner verheizt. Weder sie möchten das, noch die Bewohner. Ob denn tatsächlich auch noch der Mindestlohn gezahlt wird, steht in den Sternen. Hinzu kommt, wenn die Teilnehmerzahl der Bewohner nicht stimmt wird auch an diesen wieder eingespart.

Ein perverses System. Diese Frauen, Männer sind weit unterrepräsentiert, müssen sich fragen lassen, was sie denn eigentlich wert sind? Wenn dann noch Martin Knabenreich gleichzeitig betont, dass dies kein Vorwurf an ECE sei, dass sie den Mietvertrag nicht verlängern würden, kann einem nur schlecht werden. Er, Martin Knabenreich, finde, dass man sich als Stadt in solche Verhandlungen nicht einmischen sollte.

Ich finde, Knabenreich sollte eine Umschulung zum Alltagsbegleiter machen und dann sich zurückmelden, falls er etwas Sinngebendes zu sagen hat.

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1 Kommentar

Gäbe es ein bedingungsloses Grundeinkommen, müssten Menschen nicht mehr wegen Existenznot und/oder Zwangsvermittlung durch den Staat jeden Mist machen, sondern könnten sich ausreichend orientieren.

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