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An der Saale hellem Strande stehen Burgen, stolz und kühn ... - das Bernburger Schloss

Auf einem hohen Sandsteinfelsen am östlichen Saaleufer erhebt sich das Bernburger Schloss, die "Krone Anhalts" genannt. In einer Schenkungsurkunde Otto I. von 961 wird erstmals eine Burg als "civitas brandanburg" an dieser Stelle erwähnt. 1138 wurde diese Burg in den Auseinandersetzungen zwischen Welfen und Staufern zerstört, jedoch an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Reste der Burgkapelle aus dem 12. und 13. Jahrhundert sind heute noch vorhanden. Ebenso der imposante Bergfried aus dieser Zeit, der im Volksmund" Eulenspiegelturm" genannt wird.

Im 13. Jahrhundert soll sich Eulenspiegel dem Grafen von Anhalt als Turmbläser verdingt haben. Wie diese Geschichte ausgeht, können Sie unter http://www.eulenspiegelnet.de/ nachlesen.

Im 15. Jahrhundert kam in Bernburg es zu einem der kuriosesten Kriege der deutschen Geschichte, zwischen den Städten Magdeburg und Halle auf der einen Seite und den Bernburgern auf der anderen. Aber lesen Sie selbst:
Der "Heringskrieg" von 1426 wurde dadurch ausgelöst, weil Kaufleute die Zollstelle bei Gerbitz mit einem aus Lübeck kommenden Warenzug, beladen mit Salzheringen und Stoffen, umgehen wollten. Die Ladung wurde in Bernburg beschlagnahmt. Nun forderten die Hansestädte Magdeburg und Halle Fürst Bernhard VI. von Anhalt-Bernburg auf, bei Nachzahlung der Zollgebühr die Güter freizugeben, was dieser aber ablehnte. Daraufhin zogen die Magdeburger mit ca. 500 Bewaffneten gegen Bernburg, auch die Stadt Halle unterstützte diese Aktion. Die Hallenser blieben mit ihren Kanonen in den Fuhneniederungen bei Edlau stecken und die Magdeburger belagerten die Talstadt von Bernburg und versuchten sie auszuspähen. Die Späher waren ehemalige Bernburger nahe einem großen Holunderbusch an der Stadtmauer, in dem sich 3 betrunkene Schuhknechte versteckt hielten, um sich dem Waffendienst zu entziehen. Die Schuhknechte flüchteten vor den Magdeburger Spähern und verursachten dabei laute Geräusche, dass die Späher ihrerseits zur Flucht ergriffen und so blieb der Überraschungsangriff aus. Im Folgenden kam es dann doch zu Zerstörungen und Verwüstungen in den benachbarten Dörfern und letztendlich zum Friedensschluss mit der Freigabe der Warenladung durch den Fürsten. Die verängstigten (betrunkenen) Schuhknechte haben aber die Stadt Bernburg vor einer großen Niederlage gerettet.

Im 16. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des Schlosses zum eindrucksvollen Renaissance-Schloss. Fürst Viktor Amadeus fügte im 17. Jahrhundert dem Schlossensemble noch den Marstall, die Orangerie sowie die Schlosskirche zu. Mit dem Bau eines Bärengeheges unterhalb der Schlosszufahrt wurde 1858 das Schloss vollendet.

Heute beherbergt das Schloss die Musikschule und das Heimatmuseum. Mehr über Schloss und Stadt finden Sie unter: http://www.bernburg.de/

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1 Kommentar

Schöner ausführlicher Bericht !

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