"6 Wochen oder wie mein Leben zerstört wurde" Kapitel 3/4

Wolga typisches Stasiauto

B: “ Gut, ich habe zeit.”
Jetzt verstummt er und unterbricht unser Gespräch für eine gute viertel Stunde. Die beiden reden in dieser zeit kein einziges Wort miteinander. Ich überlege was sie wohl von mir erwarten, ob sie denken dass sie mich so weich bekommen. Da haben sie sich aber geschnitten. Ich werde nichts sagen, vor allem weiß ich gar nicht was ich sagen soll.
B: “ So haben Sie es sich jetzt überlegt oder wollen Sie weiter stur bleiben, das kann nur zu Ihrem Nachteil sein.”
Ich antworte nicht, sitze einfach stur auf meinen Stuhl.
B: “ Gut wie Sie wollen. Wir werden sehen wie lange Sie es durchhalten und noch eins, heute Nachmittag kommt einer von der Kripo. Kein Wort zu ihm über unser Gespräch, ansonsten werden Sie wenn Sie wieder draußen sind ;ihre Mutter und Schwester völlig umsonst suchen! Ich glaube Sie verstehen mich! Unsere Augen sind überall. Also kein Wort zu dem von der Kripo!”
Ich sehe den Kerl mit großen Augen an und merke der meint es ernst. Dann werde ich wieder in meine Zelle geführt.

Kurze Einfügung. Normal war es nicht üblich, wenn man in Händen der Stasi war, dass einer von der Kripo kam. Aber wie ich später erfahren sollte, war dies ein Werk von meinem zukünftigen Chef, unserem LPG - Vorsitzenden.

Bürgerreporter:in:

Frank Frühbrodt aus Lahstedt

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