"6 Wochen oder wie mein Leben zerstört wurde" Kapitel 1

Kapitel 1
Es ist Frühling. Ein schönes Wochenende geht zu Ende und mein 18ter Geburtstag liegt hinter mir. Wir haben ganz schön gefeiert und ich bin heute, am Sonntag, noch ganz schön durch und so beschließe ich mit dem Zug zu meiner Lehrstelle zufahren und nicht wie sonst per Anhalter von Schwerin aus. Es ist Nachmittag und ich verabschiede mich von meiner Mutter und meiner kleinen Schwester. Unser Vater ist jetzt schon fast 4 Jahre tot. Gehe langsam zum Bahnhof und steige in den Zug nach Schwerin ein. Es ist 1989, ich absolviere eine Lehre zum Schäfer, mein Traumjob. Es macht mir richtig Spaß und ich kann mir gar nicht vorstellen wie es wäre etwas anderes zumachen. Der Zug setzt sich in Bewegung, ich sehe aus dem Fenster und träume vor mich hin. Meine Gedanken sind überall nur nicht hier in diesem Zug. Nach einer halben Stunde sind wir in Schwerin. Dort steige ich aus und gehe normalerweise zum Bus und fahre an den Stadtrand um dann dort weiter zu kommen, als Tramper. Doch das kann ich heut vergessen, so eine Scheiße. Wie ich noch aussehe und mich fühle, beschließe ich mit dem Zug weiter zu fahren. So muss ich wohl 4 anstatt 2 Kilometer laufen. Der Zug wird bereit gestellt, ich steige ein und setzt mich ans Fenster. Es dauert noch bis er losfährt, aber in meinem Zustand dauert es nicht sehr lange und ich schlafe ein. Durch das Geschaukel der Bimmelbahn Schlaf ich wie ein Baby und verpenn meinen Bahnhof. Doch jetzt wo man mich weckt, kommt das dicke Ende.

Bürgerreporter:in:

Frank Frühbrodt aus Lahstedt

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