Na ja, na also ! ? ! So, es ist Sonntag. Also was nun machen, bei schönstem Sonnenschein und zauberhafter Winterkulisse?

Ab in die Stadt, mit dem Bus nach Kiel. Erst einmal, In das Stadtmuseum. Ja, kann man empfehlen. Der Kulturdurst ist gestillt, man muss es ja nicht gleich übertreiben. Am Hafen, treibt einem der Wind, die Tränen in die Augen, ob man will oder nicht, sie fließen. Neben mir stehend, unterhalten sich zwei junge Studentinnen, über einen wohl sehr interessanten Bücherladen, der gerade erst eröffnet wurde und der am Sonntag offen hat. Ich denke mir, dass ist die Idee. Ich stelle also meine „Horchlöffel“ auf Spionage, um an die Adresse zu kommen. Kein Problem, nur 10 Minuten zu Fuß. Ich also, hinter den beiden hinterher. Immer gut auf Abstand, damit keine blöden Gedanken aufkommen. Ich also den Laden gefunden und laufe erst mal ein wenig im Kreis, bis die beiden wieder draußen sind. Hinein in die „Gute Stube“ und ich bin sofort beeindruckt. Wie selbstverständlich, suche ich sofort die Abteilung „Politik und deutsche Literatur“ auf.
Es ließ nicht lange auf sich warten, dass ich mehrere gebrauchte Bücher, in den Händen hielt. Kurz überlegt, drei Stück kaufen und den Rest wieder ins Regal.
Ein Buch reizt mich sofort und ich suche mir ein kleines gemütliches Café, um gleich darin zu blättern. „Restauration, Vormärz und 48 er
Revolution“ ,Herausgegeben von Florian Vaßen, © Philipp Reclam jun.Stuttgart 1975. In diesem Buch, stolpere ich sofort über einen Schriftsteller, dessen Namen ich noch nie hörte ; Robert Prutz.
Dieser lebte vom 30.Mai 1816 bis 21.Juni 1872. Ich lese Auszüge aus seinen Büchern und fange an zu grinsen. Es fällt mir nicht leicht, mich wieder einzubekommen. Im Kapitel Lyrik, lese ich folgendes, ich zitiere;

Pereant die Liberalen, Die nur reden, die nur prahlen, nur mit Worten stets bezahlen, aber arm an Taten sind: Die bald hier-, bald dorthin sehen, bald nach rechts, nach links sich drehen, wie die Fahne vor dem Wind: Pereant die Liberalen!
Pereant die Liberalen, jene blassen, jene fahlen, die in Zeitung und Journalen philosophisch sich ergehn: Aber bei des Bettlers Schmerzen, weisheitsvoll, mit kaltem Herzen, ungerührt vorübergehen: Pereant die Liberalen! Pereant die Liberalen, Die bei schwelgerischen Mahlen, bei gefüllten Festpokalen, Turm der Freiheit sich genannt und die doch um einen Titel, Zensor werden oder Büttel oder gar Denunziant: Pereant die Liberalen!

Na, habe ich zu viel versprochen? Wenn das nicht passt, wie die Faust, auf das olle Auge. Jetzt überlege man doch mal kurz und rechne nach; Diese Zeilen hat jemand geschrieben, der nun sage und schreibe, fast 140 Jahre tot ist. Ist das nicht klasse, welch Aktualität in diesen Zeilen steckt?

In diesem Sinne.

Na ja, na also

Es geht doch ! ? !

Bürgerreporter:in:

André Mnichasz aus Berlin

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