Köhler lässt Merkel im Stich ? oder wars andersrum? Der Westerwelle-Merkel-Joint bekam nicht gut -
bekam nicht gut. Wen wundert das, wenn eine Gallionsfigur plötzlich herabsteigt und nicht mehr will.
Einen Tag danach wundern sich die "Experten" und haben harsche Worte für einen Bundespräsidenten, der "das sinkende Schiff" verlässt, obwohl er nur einen Posten verlässt, der nicht zulässt.
Hat nicht dieser Bundespräsident, der immerhin Ökonom war und ist, dazu vorher wichtige Positionen bekleidete, noch in der Blüte seines Lebens stand, ein Amt übernommen, mit dem er hoffte "einigen Einfluss" nehmen zu können? Einen notwendigen Einfluss auf die Moral der "Ellbogen Finanz-, Politik- und Wirtschafts- High Society"!?
Kann ein Mann, der merkt, dass er weiter nichts als eine Bugfigur ist, obwohl er mehr zu bieten hat, als der gesammelte politische Kader, mit Gesicht und Anstand den Job eines Hampelmannes bekleiden? Bei dem aufbrausende pubertäre Medien das Wort verdrehen, weil sie nicht mitdenken wollen?
Selbst wenn die Jobbeschreibung des Präsidenten der Bundesrepublik von vornherein klar war, musste sich so Jemand doch sagen, angesichts dessen, was er vorzuweisen hatte, dass seine Meinung in den Kreisen der Politik einigen Einfluss nehmen wird und soll. - DAS war der Trugschluss, denn wie in einem Haufen unbotmässiger Penäler, so hat der politische Kader, der ihn gewollt hat, als lästigen Quernörgler abgestempelt, denn sein Wort war dort nicht gefragt. Gibt ein Counceller nur leere Worte, die vernachlässigt werden dürfen?
Unsere Medienlandschaft, was die angeht, ist schon lange nicht mehr, wofür der heere Beginn des Journalismus einst gestanden hat.
Ich kann dem Inhalt des Artikels sehr viel Positives abgewinnen, sowohl zur Sicht auf den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, wie auch die kritische Betrachtung des Journalismus.
Meine Sicht ist, Herr Köhler hat der Kanzlerin Merkel die rote Karte gezeigt. Dabei mag er gedacht haben: "Ich kann Sie nicht wegen schlechten Benehmens und Unfairness vom Platz stellen aber ihr die rote Karte zeigen und der Schiedsrichter verlässt mit stillem Protest den Platz." Wer Angela Menkel sieht, erkennt in ihrem Gesicht was sie fühlt. Wie oft mag sie dem Bundespräsidenten ein dummes, wurschtiges und überhebliches Gesicht gemacht haben, anstelle einer sinnvollen Antwort oder eine intelligente Frage zu stellen, bis der Herr sagte, diese dumme Göre, soll alleine im Sandkasten spielen, ich gehe und zeige ihr die rote Karte.
Für mich war einer der schönsten Augenblicke in der deutschen Politik, als der amtierende Bundespräsident Horst Köhler vor der Presse seinen Rücktritt bekannt gab und er Hand in Hand mit seiner Frau Eva kam, stand und ging. Das war ein Hauch Woodstock, das ist was wir brauchen. Zivilcourage und Liebe.
Zur Presse nur soviel, dumm wie selten oder inzwischen üblich. Yogi Löw trägt einen blauen Glückspullover und Krake Paul sagt der Fußball WM die Zukunft voraus, das sind Nachrichten die die Welt braucht.