Berlin in drei Tagen

Warum hat das Zebra seine Streifen? Vom Urknall zur Evolution im Museum für Naturkunde Berlin

Plant ihr einen Kurztrip in die Bundeshauptstadt und seid auf der Suche nach attraktiven Ausflugstipps für die ganze Familie? In meiner Serie "Berlin in drei Tagen" findet ihr eine bunte Mischung an Ausflugszielen in Berlin. Ob Spaziergang vom Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz , eine Reise in die Vergangenheit an der Gedenkstätte Berliner Mauer oder eine Tour vom Brandenburger Tor zu den Hackeschen Höfen - wer an drei Tagen Berlin erkunden möchte, muss gut zu Fuß sein. Da kommt ein Ausflugstipp zum Verschnaufen und Genießen für die ganze Familie gerade recht.

Außer den verschiedenen Ausstellungen auf der Museumsinsel gibt es in Berlin weitere, abwechslungsreiche Museen, die nicht nur bei trübem Wetter einen Besuch wert sind. Wenn ihr immer schon einmal einem Dinosaurier Auge in Auge gegenüber stehen wolltet und erfahren möchtet, wie unser Sonnensystem entstanden ist, solltet ihr wie wir das Museum für Naturkunde in Berlin in der Invalidenstraße besuchen. Im großen überdachten Lichthof des Museums ist u.a. das weltweit größte Saurierskelett eines Brachiosaurus ausgestellt. Über 13 Meter hoch zieht das Skelett, das im heutigen Tansania gefunden wurde, alle Blicke auf sich. An verschiedenen Multimedia-Stationen erfahren wir mehr über die Exponate der Saurierwelt. Ein Highlight ist auch das 150 Millionen Jahre alte Fossil eines Archaeopteryx. Diese Übergangsform zwischen Dinosauriern und Vögeln wurde vor 150 Jahren in Bayern gefunden und gilt als das am besten erhaltene Stück von zehn Exemplaren auf der ganzen Welt.

Begeistert über die fossilen Ausstellungsstücke schlendern wir in einen der für uns schönsten Ausstellungsräume des Museums - über 1.000 verschiedene Mineralarten ziehen uns im Mineraliensaal in ihren Bann, faszinieren mit ihren Farben und Formen. Neben Gold, Platin und Bernstein entdecken wir einen für uns ganz besonderen Stein: Im Berliner Naturkundemuseum ist tatsächlich ein Raseneisenstein aus der Isernhägener Wietzeaue ausgestellt.

Die Ausstellung zur Entstehung unseres Sonnensystems ist ein weiterer Höhepunkt unseres Rundgangs. Hier sind wir sogar beim Urknall hautnah dabei. Lasst euch überraschen und macht wie wir Museum eine Reise durch Raum und Zeit!

Warum hat das Zebra seine Streifen? Im Bereich Evolution in Aktion erfahren wir, dass die individuellen Muster der Tarnung dienen und u.a. Tsetsefliegen abhalten. Diese können durch das gestreifte Muster der Tiere die Zebras mit ihren Facettenaugen nicht wahrnehmen. Somit bieten die Streifen der Zebras einen Schutz vor der Schlafkrankheit, die von der Fliege übertragen wird. Staunend stehen wir auch vor der Biodiversitätswand, schauen ca. 3.000 verschiedene präparierte Tierarten an und sind beeindruckt von der Vielfalt, die sich uns hier zeigt.

Spannende Einblicke gewährt uns die Nass-Sammlung des Museums. In Alkohol eingelegt sind in dieser Forschungssammlung neben Fischen und Amphibien auch Spinnen und Säugetiere zu sehen. Wissenschaftler erforschen hier die Evolution.

Nach so viel Gänsehaut-Faktor geht es zu den Großdioramen, in denen heimische Tierpräparate in ihrer nachgestellten natürlichen Umgebung gezeigt werden. Auch der jeweilige Vogel des Jahres findet in dieser Ausstellung seinen Platz. Wisst ihr, was ein Kulturfolger ist? Im Museum für Naturkunde in Berlin wird es euch anhand des Beispieles Spatz erklärt.

Doch nun folgt mir in der kleinen Bildergalerie durch das Museum. Wir waren begeistert und werden dort sicher einen weiteren Besuch einplanen.

Das Museum für Naturkunde in Berlin ist von Dienstag bis Freitag von 9.30 bis 18.00 Uhr und an den Wochenenden und Feiertagen von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Es gibt günstige Familienkarten Weitere Informationen erhaltet ihr auf der informativen Homepage des Museums.

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