Ein klassischer Fall von Mimikry: Der Hornissen-Glasflügler oder Bienen-Glasflügler (Sesia apiformis)

Hornissen-Glasflügler oder Bienen-Glasflügler (Sesia apiformis). Seitenansicht.
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Eine Hornisse oder doch nicht? Vielleicht eine Wespe oder doch nur was es wirklich ist, nämlich ein Schmetterling?

Auf einer unserer letzten Exkursionen entdeckten wir dieses seltsame Geschöpf. Den Hornissen-Glasflügler oder Bienen-Glasflügler (Sesia apiformis).

Nicht nur die gesamte Tierwelt, sondern auch der Mensch als aufmerksamer Naturbeobachter, wird durch das Erscheinungsbild dieses Falters extrem getäuscht. Und es zeigt auf die erste Reaktion entsprechend Wirkung.

Diese Art der Nachahmung im Tierreich nennt man Mimikry. Zur Erläuterung:

Als Mimikry wird in der Biologie die Ähnlichkeit von Tieren einer bestimmten Art mit denen einer zweiten Art bezeichnet, so dass Tiere einer dritten Art die beiden anderen Arten nicht sicher voneinander unterscheiden können und miteinander verwechseln. Diese Form der Tarnung entstand im Verlauf der Stammesgeschichte, indem die eine Art der anderen Art immer ähnlicher wurde („Vorbild“ und „Nachahmer“). Die Bezeichnung Mimikry wird auch für bestimmte Anpassungen verwendet, die zu einer auffälligen Ähnlichkeit von Pflanzen und Tieren führten.

Durch Mimikry bewirkt die nachahmende Art die Täuschung eines Signalempfängers (des Individuums der dritten Art) durch ein nachgeahmtes gleichsam „gefälschtes“ Signal, das für den Signalempfänger eine bestimmte Bedeutung hat. Diese im Verlauf der Stammesgeschichte entstandene Analogie der Signale hat vermutlich den biologischen Zweck, die Überlebenschancen der Individuen der nachahmenden Art zu erhöhen.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 30 bis 45 Millimetern. Sie haben größtenteils durchsichtige Flügel, nur die Flügeladern und der Rand sind bräunlich beschuppt. Ihr Hinterleib ist gelb und schwarz beringt, wobei die letzten drei Segmente und ein weiteres weiter vorne am Körper gelb sind, das breiteste Segment in der Mitte des Hinterleibs ist, genauso wie die Nahtstellen zwischen den Segmenten schwarz. Sie leben bevorzugt in der Nähe von Gewässern.

Die Schmetterlinge fliegen von Ende Mai bis Ende Juli.

Mit lieben Grüßen,

Willi, der „Waldschrat“

P.S. Vielen Dank für Eure Kommentare. Weitere und ausführliche Infos über vieles, was da kreucht und fleucht auf unserer mehrfach prämierten Homepage:http://waldschrat-online.de/

Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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