Christian Grascha: Niedersachsen ist dank Rot-Grün Start-Up-Entwicklungsland – Gründer brauchen endlich mehr Unterstützung

Christian Grascha: Niedersachsen ist dank Rot-Grün Start-Up-Entwicklungsland – Gründer brauchen endlich mehr Unterstützung
Hannover. Niedersachsen hinkt einer aktuellen Studie bei den Gründungen neuer Firmen stark hinterher. „Wir sind Start-Up-Entwicklungsland“, kritisiert der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Christian Grascha, diesen Zustand. Seiner Ansicht nach unternimmt die rot-grüne Landesregierung viel zu wenig, um das zu ändern. Es fehlt eine einheitliche Strategie der Regierung. Die unterschiedlichen Handlungsfelder bei der Gründerförderung werden zwischen den verschiedenen Ministerien, wie Wirtschafts-, Wissenschaft- und Kultus-, zerrieben. „Wir schlagen vor, dass ein Ministerium die Verantwortung für den Bereich der Gründer erhält. Nur so ist ein effektive und übergreifende Strategie umsetzbar“, so Grascha.
Eine Initiative der Freien Demokraten im Landtag für eine Verbesserung der Situation von Gründern im Land wurde von SPD und Grünen Anfang des Jahres abgelehnt. „So gut wie nichts ist in den vergangenen Jahren seit Regierungsübernahme von Rot-Grün für junge Gründer getan worden. Die Fördermaßnahmen der Landesregierung reichen nicht aus. Gründer brauchen ein positives Klima, Kapital, Rechtssicherheit und Bürokratieabbau – all das finden sie in Niedersachsen offenbar nicht in ausreichendem Maße.“, so der FDP-Politiker
„Gründer müssen sich im ersten Monat mehr mit dem Amtsschimmel beschäftigen als mit ihrem Produkt. Deshalb wollen wir das erste Jahr nach der Gründung bürokratiefrei machen. Viele Gründer leiden außerdem unter mangelnder Rechtssicherheit. Wer mit mehreren Investoren ein Unternehmen gründet, fällt gegebenenfalls in die Pflichtversicherung. Hier müssen wir Klarheit schaffen“, erklärt Grascha die Details der FDP-Initiative. Wer ein Startup gründet, braucht zudem Kapital. Es wäre sinnvoll, Wagniskapital steuerlich zu fördern und ein Gründerstipendium einzuführen, so der FDP-Politiker. Auch die duale Ausbildung muss weiter gestärkt werden, um Unternehmensnachfolge zum Beispiel im Handwerksbereich zu fördern.  Grascha abschließend: „Wir brauchen endlich einen neuen Gründergeist mit mutigen Schritten, anstatt Unternehmer des Betrugs und der Steuerhinterziehung zu verdächtigen. Die Gründer von heute sind schließlich der Mittelstand von morgen.“
Hintergrund: Das Beratungs- und Prüfungsunternehmen Ernst & Young hat gerade ein Start-Up-Barometer veröffentlicht. Dabei wird deutlich, dass Niedersachsen gegenüber anderen Bundesländern stark hinterherhinkt und sogar von ostdeutschen Bundesländern überholt wird. In Niedersachsen betrug das Investitionsvolumen im ersten Halbjahr nur 17 Millionen Euro, weniger als in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern. Das Geld verteilte sich zudem nur auf drei Start-Ups. Zum Vergleich: beim Spitzenreiter Berlin flossen fast 1,5 Milliarden Euro in Start-Ups.
 

Bürgerreporter:in:

Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz)

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