myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Siedlergemeinschaft Osterode feiert ihr 80-jähriges Bestehen

Siedlergemeinschaft Osterode feiert ihr 80-jähriges Bestehen

Osterode (kip) Mit einem Hoffest am 11. Juli feiert die Siedlergemeinschaft Osterode ihr 80-jähriges Bestehen. Ihre Jubiläum führt die aktive Gemeinschaft auf das im Jahre 1965 gefeierte 30-jährige Jubiläum zurück. Die Vereinsakten der Jahre 1935 bis 1945 liegen nicht vor. Seinerzeit haben Zeitzeugen 1965 schlüssig dargelegt, dass die Vereinsgründung in 1935 war. Das Fehlen der Unterlagen wird auf die Wirren des Krieges zurückgeführt. Inzwischen wurde auch das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.
Seinerzeit stellte die 1935 gegründete Siedlergemeinschaft die notwendigen Anträge zur Finanzierung der Siedlungshäuser nach dem Reichsheimstättengesetz von 1920 und ein im Dritten Reich aufgelegtes Wohnungsbauförderungsprogramm für finanzschwache Bevölkerungsschichten. Durch dieses Gesetzes und des aufgelegten Programms sollte Familien mit geringen Einkommen ermöglicht werden, sich eigenen Wohnraum zu schaffen.
Zu den zur Gründungszeit gebauten Siedlungshäusern zählte jeweils ein Nutzgarten mit Kleintierhaltung als Grundlage der Mitfinanzierung der Wohnstätte. Die Kleintierhaltung umfasste Hühner, Kaninchen, Ziegen und Schweine. Im Nutzgarten wurden Gemüse und Kartoffeln angebaut. Die Ställe sind heute umgebaut und dienen anderen Zwecken.
Die Nutzgärten sind zu Ziergärten umgewandelt und dienen der Erholung und dem Aufenthalt im Freien.
Die Bezeichnung "Siedler" wird darauf zurückgeführt, dass die damaligen Bauwilligen häufig in Hand und Spanndienste das Bauland für Bauzwecke herrichten mussten. Dazu zählte sehr oft auch der Bau einer einfachen Baustraße. Gesiedelt wurde auf dem flachen Land. Mit den in Eigenregie in der Gemeinschaft ausgeführten Arbeiten wie beispielsweise das Ausheben der Baugrube und der Herrichtung des Gartenlandes wurden die Baukosten gesenkt, um dadurch das Bauen möglich zu machen.
Nach dem Reichsheimstättengesetz wurden von der Stadt Grundstücke an Bauwillige abgegeben. Die Stadt konnte die Grundstücke auch wieder einziehen, wenn das Grundstück nicht zweckentsprechend genutzt wurde. Ein wesentlicher Vorteil des Reichsheimstättengesetzes war der Schutz vor Zwangsversteigerungen. Dieses Gesetz wurde 1993 gegen den Widerstand des Deutschen Siedlerbundes aufgehoben und trat 1998 außer Kraft.
Die Gemeinschaft -teils mit Unterstützung des Landesverbands- führte seinerzeit bei Gründung der Siedlung "Dreilinden" für die einzelnen Bauwilligen die Gespräche mit der Stadt, den sonstigen Behörden und den Finanzierungsträgern. Notwendige Zuschussanträge stellte die Gemeinschaft für die Bauwilligen, die seinerzeit als Siedler bezeichnet wurden. Sie regelte auch die Nachbarschaftshilfe.
In den ersten Versammlungen nach dem 2. Weltkrieg standen größtenteils Ernährungsfragen und Fragen der Versorgung auf der Tagesordnung. Erfahrungen mit den Behörden wurden ausgetauscht. Aber auch der Straßenzustand war oft Thema der Versammlungen. Oft wurden in Selbsthilfe die Straßen ausgebessert. Nachdem sich die Versorgungslage verbessert hatte und ein gewisser Wohlstand eingekehrt war, standen andere Themen Gegenstand der Versammlungen. Siedlerfeste wurden gefeiert und es entstanden die "berühmten" Kinderfeste. Gefeiert wurde auf der Waldwiese -heute Standort der Wartbergschule.
Der Siedlergemeinschaft Osterode als eingetragener Verein gehören im Jubiläumsjahr 147 Mitglieder an. Die Gemeinschaft ist Mitglied im Verband Wohneigentum Niedersachsen und gehört mit weiteren Gemeinschaften aus den Kreisen Goslar, Northeim und Osterode der Kreisgruppe Harz mit über 1000 Mitgliedern an. Sie ist die älteste Gemeinschaft in der Kreisgruppe Harz. Zu den Aufgaben des Vereins zählen die Erhaltung und Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums. Im geringen Jahresbeitrag ist eine Grundstückshaftpflichtversicherung, eine Bauherrenhaftpflichtversicherung und eine Rechtsschutzversicherung aus Streitigkeiten, die das Grundstück betreffen, enthalten. Die Mitglieder werden in Fragen "rund um das Eigenheim" beraten und in ihren Anliegen unterstützt. Der Vorstand befasst sich mit Themen der Verbraucherberatung oder einem angemessenen Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr.
Die schmucken Grundstücke der Mitglieder der Siedlergemeinschaft Osterode tragen zu einem erheblichen Teil zu einem lebenswerten Osterode bei.

Foto des Vereins aus der Zeit, als die ersten Häuser vor 80 Jahren gebaut wurden.
OHA081-082

Foto
OHA005
Schmucke Wohngrundstücke in der Siedlung Dreilinden.

Weitere Beiträge zu den Themen

Verband Wohneigentum NiedersachsenFamilienforschung und HeimatgeschichteOsterodeJubiläumKultur & BrauchtumOsterode am HarzKreisgruppe HarzAnno dazumalSiedlergemeinschaft OsterodeWohneigentum & GartenHarz-FreundeVWE Verband WohneigentumHarz4 JahreszeitenDer HarzVerbraucherinformation

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite